Einsamkeit
von Gerrit Gielen
Einsamkeit ist eines der größten Probleme unserer Zeit. Viele Menschen fühlen sich einsam, missverstanden und nicht gesehen von anderen. Und es sind nicht nur ältere Leute; selbst Menschen mit einer Familie und einer geschäftigen Karriere fühlen sich oft einsam. Ungeachtet aller Aktivitäten um uns herum kann etwas in uns sein, was sich nicht gesehen fühlt. Ein substantieller Teil von uns ist dann nicht mit der Welt verbunden, mit den Menschen um uns herum.
Die inneren Gründe von Einsamkeit
Als ein menschliches Wesen hast Du zwei Aspekte: einen männlichen Aspekt und einen weiblichen Aspekt. Der männliche Aspekt (der innere Mann) kümmert sich um das Gefühl “ich” zu sein, eine Kraft, die Dich trennt, die Dich unterschiedlich vom Rest ansieht. In der weiblichen Seite (der inneren Frau) herrscht die Fähigkeit sich zu verbinden. Ob Du als Mann oder als Frau geboren bist, als menschliches Wesen bist Du vollständig. Trotzdem ist es nicht das, was uns beigebracht wird; von Kindheit an lernen wir, dass wir entweder ein Junge oder ein Mädchen sind. Das ist die Weise, in der wir aufgezogen werden und dem folgt, dass von uns erwartet wird, uns entsprechend zu verhalten. Auf diese Weise werden wir von einem Teil unserer selbst entfremdet, weil wir uns entweder mit dem männlichen oder dem weiblichen Aspekt identifizieren.
Wenn Du Dich mit dem männlichen Aspekt identifizierst, bist Du einsam, weil der Teil in Dir, der die Fähigkeit zur Verbindung hat, nicht erkannt wird. Wenn Du Dich mit dem weiblichen Aspekt identifizierst, verbindest Du Dich zu stark mit anderen und kannst Dich in Beziehungen verlieren. Daraus erwächst dann ein Gefühl von Einsamkeit, weil Du Dir nicht mehr länger Deines eigenen “Ichs” bewusst bist. Du verlierst Dein Gefühl für das, was Du als Individuum bist.
Einsamkeit ist zuallererst einmal ein inneres Problem: wir versagen darin, einen Teil von uns selbst wahrzunehmen. Wir mögen unser eigenes “Ich” nicht genug fühlen, ein Problem, was Frauen oft haben, oder wir mögen den Teil nicht spüren, der fähig ist, sich mit anderen zum verbinden, ein Problem, was viele Männer haben. Das ist der Grund, warum sich viele Männer einsam fühlen, wenn sie nicht in einer Beziehung sind. Sie haben keinen ausreichenden Kontakt mit ihrer inneren Frau – dem Aspekt, der sich darum kümmert, gute Beziehungen mit den Mitmenschen zu haben. Frauen fühlen sich oft einsam in Beziehungen, weil sie sich von ihrem Partner unverstanden und nicht gesehen fühlen. Etwas fehlt, weil Frauen nicht ihren inneren Mann erkennen, sieht sie sich auch selbst nicht vollständig. In ihrer Fähigkeit mit anderen zu verschmelzen verliert sie etwas: sich selbst. Wir sehen dann das Bild einer Frau, die perfekt auf ihren Mann eingestimmt ist, aber sich immer noch unglücklich fühlt. Und weil sie nicht mit ihrem inneren Mann verbunden ist, kann sie keine Lösung für ihr Dilemma finden. So fängt sie an herum zu nörgeln und erwartet, dass ihr Ehemann ihr Unglücklichsein für sie löst. Aber ihr Ehemann kann nicht ihr Problem lösen und beginnt sich mehr und mehr gegenüber seiner vorwurfsvollen, unglücklichen Frau abzukapseln. Das kreiert eine Abwärtsspirale in ihrer Beziehung.
Einsamkeit als Weltsicht
Einsamkeit gibt uns das Gefühl in einer Welt ohne wirkliche Freunde zu leben, ohne Menschen, die uns verstehen; eine Welt, in der wir alleine sind. Die Gefahr besteht, dass wir das als gegeben annehmen, als Fakt: die Welt ist so. In der Literatur und Philosophie finden wir alle möglichen Aussagen, die das bestätigen. Ein paar der besser bekannten sind: “Wir leben, wie wir träumen: allein” und “Die Hölle sind die anderen”.
Wenn wir diese Aussagen annehmen und Bestätigung in den zugrunde liegenden Philosophien finden, beginnen wir unser Gefühl von Einsamkeit mehr und mehr als eine unausweichliche Wahrheit zu sehen. Einsamkeit wird zu einer Weltsicht, ein Glaubenssatz. Wir glauben nicht mehr länger an einen liebenden Gott oder an eine innere Verbindung mit unseren Mitmenschen. Wir sind allein im Universum.
Menschen, die nicht das Weibliche in sich wahrnehmen, umarmen eine Sicht der Welt, in der das Weibliche – die liebende Energie der Verbindung – nicht existiert. Jeder, der es wagt, dieses zynische Bild in Frage zu stellen, wird als naiv angesehen. Der Glaube ist der, dass ein Tag kommen wird, wo solche, die sich so “getäuscht” haben, es besser wissen werden. Die große Attraktivität dieser Form des Pessimismus ist, dass sie begründet erscheint. Wir kommen zu dem Glauben, dass Männer und Frauen ziemlich unterschiedlich sind und sich niemals wirklich gegenseitig verstehen können; dass jede Beziehung in Wahrheit ein hoffnungsloses Unterfangen ist; Männer sind vom Mars und Frauen von der Venus. Wie auch immer, in Wahrheit kommen beide von der Sonne.
Wie beeinflusst uns solch eine Sicht der Welt? Wie jede rigide Weltsicht leugnet sie die lebendige Realität; sie stoppt den Fluss des Lebens. Bewusstsein sucht immer nach Wachstum; der natürliche Fluss des Lebens sucht immer nach Lösungen. Genauso wie der Körper sucht auch der Geist sich selbst zu heilen. Dieser natürliche Prozess der Heilung wird blockiert, wenn wir diese negativen Glaubensmuster, die die menschliche Einsamkeit als unausweichlich ansehen, als absolute Wahrheit annehmen. Wir sperren uns selbst in ein selbst gemachtes Gefängnis, dessen Gitterstäbe aus unseren Glaubensmustern bestehen. Diese Glaubensmuster werden als absolute Wahrheit betrachtet und machen so jede Art von Freude und Wachstum unmöglich. Und natürlich fühlen wir uns schlechter denn je, und dieses Elend bestätigt unsere “begründete” Weltsicht, dass das Universum ein unendlich leerer, dunkler und kalter Ort ist, ohne jede Hoffnung.
Das Endergebnis ist Depression. Natürlich hat Depression auch andere Gründe, aber ein gewöhnlicher Grund ist die Kombination, einen Teil von uns selbst nicht zu sehen und dem Aufbauen einer Mauer aus negativen Gedanken rund um diesen Teil. Und das trägt wiederum zu dem Glauben bei, dass der Teil, den wir suchen, nicht existiert.
Innere Heilung
Wenn wir ein Ende dieses Dilemmas sehen wollen, müssen wir erst in uns gehen und uns fragen: “Welchen Teil von mir unterdrücke ich und weigere ich mich zu erkennen?” Du kannst diese Frage zum Beispiel auf folgende Weise angehen. Stell Dir vor, Du bist ein Mann und Du vermisst es, eine Frau zu haben, eine Lebenspartnerin. Über solch eine Frau zu fantasieren ist vielleicht nicht so schwierig, Du magst das schon öfter getan haben. Und ja, das zu machen ist nur Fantasie; und doch ist es Deine Fantasie. Und das bedeutet, dass diese Frau schon in Dir drin ist; das Weibliche, worüber Du fantasierst, ist in Dir. Wenn diese weibliche Kraft nicht in Dir wäre, wärst Du niemals in der Lage, darüber zu fantasieren. Du wärst niemals in der Lage, über diese wunderschöne, sensitive, empathische Frau zu fantasieren, die immer solche weisen, einfühlsamen Dinge sagt, die Dich völlig versteht und immer so liebevoll ist. Was sagt sie zu Dir? Hör ihr für einen Moment zu.
Stell Dir diese Frau regelmäßig vor, selbst wenn Du in Deinem Job bist oder wenn Du zu anderen sprichst oder mit Freunden zusammen bist. Wie sieht Dich diese Frau? Erlaubst Du ihr da zu sein? Was macht sie glücklich? Versuch zu fühlen, was sie fühlt. Nach und nach wirst Du spüren, dass die Gefühle dieser Frau Deine Gefühle sind, so lass sie zu. Du beginnst Dich vollständiger und viel reicher fühlen. Das Gefühl von Einsamkeit wird viel weniger stark sein.
Du wirst beginnen, diesen inneren Reichtum auszustrahlen. Du wirst für andere attraktiver; Frauen fühlen sich von Dir mehr wertgeschätzt und verstanden. Als ein Mann wirst Du Frauen nicht mehr länger als fremde Kreaturen von einem anderen Planeten betrachten, sondern als Menschen wie Du mit den gleichen Ängsten und den gleichen Unsicherheiten. Männer, die keine gute Verbindung mit ihrer inneren Frau haben, haben oft keine Idee, wie fragil und empfindsam – wie menschlich – Frauen tatsächlich sind. Ein sicherer Hinweis einer schlechten Verbindung mit Deiner inneren Frau ist Deine Schwierigkeit, Frauen als Menschen zu sehen – Menschen mit Ängsten, Sorgen, Wünschen und Träumen. Die große Ungleichheit zwischen Männern und Frauen, die immer noch an vielen Orten in der Welt existiert, ist einfach ein Ergebnis der Tatsache, dass Männer unfähig sind, eine Frau als ein menschliches Wesen anzusehen. Die Wahrnehmung der inneren Frau führt gleichermaßen schrittweise zu einer anderen Wahrnehmung der Welt um Dich herum: der inneren Einheit von allem wird gefühlt und erkannt.
Natürlich kannst Du die gleiche Übung machen, wenn Du eine Frau bist. Stell Dir Deinen inneren Mann vor. Mach ihn zu einem tapferen, starken Ritter mit einem poetischen und empfindsamen Herzen; so ist er ein Mann, der im Gegenteil zu vielen Männern in Deiner Umgebung, gut verbunden ist mit seiner inneren Frau: seinen Gefühlen. Sofort wirst Du feststellen, dass Du über einen idealen Mann fantasieren kannst, weil dieser Mann in Dir ist, als ein Teil von Deiner Seelenenergie. Das ist der Teil, der nicht erlaubt wurde, weil Dir beigebracht wurde, zu glauben, dass Du ein Mädchen bist und dass es nicht gut für ein Mädchen ist, auf eine männliche Art zu agieren. Vielleicht hast Du im Lauf Deines Lebens begonnen zu glauben, dass Männer schlecht sind, gewalttätig und aggressiv und dass alles Männliche in Dir unterdrückt werden muss. Nein zu sagen, Grenzen zu setzen, für Dich selbst einzustehen, all das ist schlecht; daher ist es gut, immer von Dir selbst zu geben, freundlich zu sein, “Ja” zu anderen zu sagen. Und wenn Du für Dich selbst einstehst und Deine männliche Seite zeigst, fühlst Du Dich anschließend schuldig, als hättest Du etwas getan, was falsch ist.
Das Geheimnis der weiblichen Energie ist die Fähigkeit, aus der Liebe heraus wirklich “Ja” zu einer anderen Person zu sagen. Das Geheimnis der männlichen Energie ist es, aus der gleichen Liebe heraus “Ja” zu sich selbst zu sagen.
Fühle für einen Moment den Ritter in Dir. Er ist stark, kann Grenzen setzen, für sich selbst einstehen und “Nein” sagen, wenn es notwendig ist. Wie macht er das tatsächlich; was ist sein Geheimnis? Frauen denken oft, für solch ein starkes Auftreten benötigt es Macht, aber das ist nicht der Punkt. Diese Qualitäten sind eine natürliche Konsequenz der Fähigkeit, auf eine liebende Art “Ja” zu sich selbst zu sagen. In dem Moment, in dem Du tatsächlich “Ja” zu Dir sagst, erschaffst Du auf eine natürliche und offensichtliche Art und Weise Grenzen. Dann braucht es keine Anstrengung, “Nein” zu sagen.
Nutze Deine weiblichen Fähigkeiten Dich mit dem Ritter zu verbinden und erfahre ihn vollständig von innerhalb Deiner selbst. Du wirst fast sofort eine sehr natürliche Selbstliebe und Selbstsicherheit entdecken. Und aus dieser Selbstliebe erwächst der Wunsch Dich selbst zu manifestieren, Dich selbst nach außen zu bringen: der Wunsch Dinge zu tun. Aus dem Gefühl der Fähigkeit “Nein” zu Dingen zu sagen, die Dir nicht passen, wirst Du leicht und natürlich.
Warum wirst Du als Frau so oft verletzt durch etwas, was andere sagen? Normalerweise ist es ein dummer Kommentar, der nicht dazu gedacht war zu verletzen. Die Antwort ist der Mangel an Selbstliebe. Dieser Mangel an Selbstliebe verursacht einen fortwährenden inneren Zweifel, durch den wir bei der kleinsten Bemerkung aus der Balance geraten. Verbinde Dich mit Deinem inneren Mann – Deiner Liebe zu Dir selbst – und Du wirst sehen, dass Du viel weniger leicht aus dem Gleichgewicht gebracht werden kannst. Die dummen Kommentare von anderen bedeuten nichts gegen den fortwährenden inneren Strom von Liebe, die eine gute Verbindung mit der männlichen Energie Dir bringt. Grenzen setzen, “Nein” zu sagen, wenn es aus dem Respekt und der Liebe zu Dir selbst erwächst, wird dann als gegeben hingenommen.
Zweifel!
Wenn wir uns einsam fühlen, wünschen wir uns, mit anderen Menschen zusammen zu sein. Wie auch immer, wenn wir diese Verbindung finden wollen, müssen wir erst lernen, uns als menschliche Wesen zu sehen. Und so wie eine Person eine rechte und eine linke Hälfte hat, hat sie innerlich eine männliche und eine weibliche Seite. Nur, wenn wir beide Seiten vollständig erlauben, sich auszudrücken, machen wir der Einsamkeit ein Ende.
Wie können wir das schaffen? Wir beginnen damit zu zweifeln. Solange wir an unseren Glaubensmustern festkleben, die Glücklichsein und Ganzheit unmöglich machen, bleiben wir unglücklich. Nur wenn wir willens sind, diese Glaubensmuster, die uns unglücklich machen, in Frage zu stellen, wird sich eine Öffnung für eine Änderung ergeben.
Du kannst eine einfache Visualisierung machen. Stell Dir vor, dass ein wunderschöner Stern über Deinem Kopf scheint: eine Quelle von unendlicher, bedingungsloser Liebe. Dieser Stern ist Deine Seele: der zeitlose, ewige Teil Deiner selbst. Das Licht dieses Sterns fließt in Dich hinein und wenn das passiert, teilt sich das Licht auf. Ein Teil des Lichtes wird zu einer Frau und sie sagt: “Ich liebe das Leben um mich herum: alle Menschen, Tiere, Pflanzen und die Erde selbst.” Ein anderer Teil des Lichts wird zu einem Mann, und er sagt: “Ich liebe mich selbst und die Liebe, die ich für mich fühle, gibt mir Stärke und Selbstrespekt; gibt mir den Wunsch nach Abenteuer und das Leben zu genießen.” Sprich diese Aussagen laut zu Dir selbst.
Stell Dir vor, dass der Mann und die Frau zusammen reisen. Der Mann sucht nach neuen Abenteuern, neue Gebiete zu erforschen. Überall, wohin sie kommen, treffen sie neue Menschen und alle Arten von anderen Wesen, manchmal wundersamen Lebensformen, so kann die Liebe der Frau endlos fließen. Zusammen gehen sie durchs Leben. Ein Schritt wird von der männlichen Seite her gemacht, aus der Selbst-Liebe, wo Du Dir alles erlaubst: neue Erfahrungen, Abenteuer und Begegnungen. Dann wird ein anderer Schritt von der weiblichen Seite gemacht, wo die Liebe beginnt in die neue Umgebung zu fließen und zu allem, was da ist: andere Menschen, unbekannte Länder, eine neue Welt.
Wenn Du das ausprobierst, wirst Du unzweifelhaft alle möglichen Widerstände fühlen. Das sind unsere alten Glaubensmuster, so schau sie Dir nochmal genau an. Warum bist Du ihrer so sicher? Wie objektiv sind sie tatsächlich? Wie können diese Glaubensmuster Dir dienen, wenn sie Dich so unglücklich machen? Wenn Du diese Glaubensmuster genau betrachtest, wirst Du finden, dass hinter ihnen ein Startpunkt ist: die Leugnung von Liebe. Wir haben Ideen von unserer Kultur umarmt, dass Liebe eine Illusion ist, ein Selbst-Betrug basierend auf egoistischen, biologischen Instinkten; zum Beispiel, dass die Liebe zu unseren Kindern und unserem Partner nur ein Wunsch unserer Gene nach Fortpflanzung ist.
Wir wissen nicht, wie ein Atom zusammen gesetzt ist; wir wissen nicht, wie das Universum funktioniert; wir wissen nicht, wie menschliche Wesen zusammengesetzt sind. Wenn, wie manche Wissenschaftler glauben, alles sich auf ein Set von mathematischen Formeln reduzieren lässt – die Theorie von Allem – dann ist in diesem Universum kein Raum für Liebe und ebensowenig für Subjektivität, für innere Erfahrung. Es gibt keinen Raum für den Menschen als ein bewusstes lebendes Wesen. In solch einer Weltsicht sind Menschen nicht mehr als gefühllose Roboter.
Menschen, die mental gesund sind, haben Zweifel. Zweifeln ist menschlich, aber es scheint, dass Menschen oft mit Zweifel in einer eher unlogischen Weise umgehen. Stell Dir folgendes vor: Da ist jemand, der sehr arm ist und in einer heruntergekommenen Hütte haust. Seine Sorgen sind viele und es gibt noch nicht mal Geld, um sich Essen zu kaufen. Aber in der Hütte ist eine alte Kiste, die einem fernen Ahnen gehörte. Es geht das Gerücht, dass dieser ferne Ahne einst Gold gefunden hat und in diese Kiste gepackt hat. Vielleicht ist diese Geschichte wahr, vielleicht auch nicht. Was ist logisch? !) Die Geschichte mag wahr sein, so macht es für ihn Sinn, in die Kiste zu schauen und es ist möglich, dass alle seinen Sorgen vorbei sind; oder 2) die Geschichte ist vielleicht nicht wahr und so macht es für ihn Sinn, nicht in die Kiste zu schauen aus der fixen Idee heraus, dass seine Probleme sich fortsetzen.
Natürlich ist er erste Angang logisch. Wenn wir im Zweifel sind, ist es rational, dem Positiven eine Chance zu geben. In der Praxis ist das aber etwas, was nicht viele Leute machen. Sie agieren unlogisch aus ihrem Zweifel heraus, dass sie dem Positiven keine Chance geben: sie schauen nicht in die Kiste. Heilung beginnt mit Zweifeln, aber es ist auch der Zweifel, der uns von einer tatsächlichen Heilung zurück halten kann. So gib der logischen Konsequenz eines Zweifel eine Chance: Schau in die Kiste. Es ist in Ordnung zu zweifeln, aber gib dem Positiven eine Chance, gib der Liebe eine Chance, gib Dir selbst eine Chance.
Aus dem englischen übersetzt von Gabriele Rother
© Gerrit Gielen