Die alte Welt loslassen
Jeshua, gechannelt durch Pamela Kribbe
Liebe Menschen, ich bin Jeshua. Ich grüße euch von Herzen.
Ich bin nah bei euch, nicht fern von euch. Ich scheine aus einer anderen Welt zu kommen, aber so ist es nicht. Ich komme von innen her zu euch. Fühlt das. Kann ich hereinkommen? Zu euch?
Ich bin ein Freund, ein Bruder. Ich urteile nicht, sondern will einzig eure Hand festhalten, mit euch zusammen sein. Kann ich mit euch zusammen sein?
Fühlt, wie wir hier zusammensitzen, in diesem Kreis von Gleichgesinnten. Ich bin bei euch und ihr seid mit einander. Es gibt zwischen euch einen gegenseitigen Austausch und er muss nicht durch Worte erfolgen. Es gibt eine Bindung, eine Gleichgesinntheit, die ihr mit mir und miteinander teilt. Fühlt eure Gleichgesinntheit. Selbst wenn ihr ganz unterschiedliche Menschen seid, und jeder aus einem anderen Hintergrund hierherkommt, ihr einander auf menschlicher Ebene noch nicht sehr gut kennt: Fühlt einmal die Unterströmung, das was euch miteinander verbindet. Die Sehnsucht nach einer anderen Wirklichkeit. Ihr seid die Wegweiser, diejenigen, die als Erste an den Toren des berühmten Landes stehen und hinaus wollen, die durch die Risse und die Spalten der Mauern schauen, die euch umgeben, die hinausschauen und dort ein anderes Land sehen. Und ihr seid diejenigen, die das Tor öffnen wollen, das Licht einfließen lassen wollen, das Bewusstsein in der irdischen Wirklichkeit verändern wollen. Ihr seid selbst Teil dieses Bewusstseins, Teil der bestehenden irdischen Wirklichkeit.
Und doch spürt ihr etwas, etwas anderes, das euch lockt, das euch einlädt, das euch zutiefst bewegt. Es kann eine gelegentliche sanfte, flüsternde Stimme sein, die euch sagt, dass es andere Möglichkeiten zu leben gibt, die mehr auf Freiheit, auf Natürlichkeit basieren, darauf, ihr selbst zu sein, nicht im Widerspruch zueinander, sondern auf Basis einer natürlichen Verbundenheit, eines gegenseitigen Wiedererkennens, eines Zusammenseins, das gelöst und frei und doch sehr fest ist. Diese Ahnung, die ihr von einer anderen Welt habt, jenseits des Bestehenden, jenseits der bedrückenden Mauern der Vergangenheit, diese Ahnung unterscheidet euch. Ihr seid wach.
Was macht ihr nun damit? Mit dem Teil von euch, der wach geworden ist, der das Tor öffnen will, ein neues Land betreten will und doch so oft auch wieder niedergedrückt wird von Zweifeln, von Angst, von Furcht? Denn was passiert wohl mit euch, wenn ihr das Gefängnis verlasst, wenn ihr ausbrecht? Wer wird auf der Außenseite der Mauern stehen? Ist es dort wohl wirklich so schön, wie ihr es manchmal in eurem Herzen fühlt und wie eure Intuition es euch sagt? Oder ist wahr, was die Menschen euch suggerieren, dass es dort einsam und verlassen und kalt sei? Dass ihr euch besser an die Mehrheit anpassen solltet. Dass hier, innerhalb der Mauern, es sicher und alles gut sei? Jeder von euch ist zu einem bestimmten Zeitpunkt in seinem Leben herausgefordert, den Sprung ins Unbekannte zu tun, von dieser Mauer abzuspringen, mit dem zu brechen, was euch gelehrt wird, was euch glauben gemacht wurde, mit emotionalen Mustern, die euch seit langem festhalten, euch an die Vergangenheit binden. Die euch klein machen.
Euch allen wurde schon früh ein Gefühl von Unwürdigkeit eingeflößt – oftmals nicht einmal mit Absicht seitens eurer Eltern oder der Versorger um euch herum, es ging oft unbewusst vonstatten. Ängste, Negativität und Dunkelheit sind am stärksten, wenn sie verkleidet als das Gute daherkommen, „Nein, du solltest das nicht tun, du solltest das lassen, du solltest dich so und so benehmen; ich sage das zu deinem Besten, ich meine es nur gut mit dir“. Angst und Unterdrückung verkleiden sich immer als gute Ratschläge, positive Empfehlungen. Es erfordert daher ein scharfes Urteilsvermögen, um Angst und Negativität in dem zu erkennen, was euch von der Gesellschaft als gut und wahr und richtig vorgemacht wird. Es ist Unterscheidungsvermögen notwendig und zudem auch Mut. Um mit der Mehrheit, den Überzeugungen der Masse zu brechen, müsst ihr euch trauen, allein zu stehen, wagen, an euch selbst zu glauben, euch trauen, mit Menschen zu brechen und möglicherweise sogar Konflikte mit euren Nächsten einzugehen, mit Menschen, die eure Freunde zu sein schienen. Es erfordert daher viel Mut und Urteilsvermögen, das bekannte Land, die bekannte Realität des Irdischen loszulassen, durch das Tor ins Neue zu gehen – die Möglichkeit einer neuen Erde, getragen von einem Bewusstsein aus dem Herzen, nicht auf Kampf basierend, sondern auf Verbundenheit, Miteinander.
Und in dem Moment, in dem ihr ausbrecht oder das Gefühl habt, dass ihr ausbrechen müsst, dass es fast nicht mehr anders geht, weil ihr euch sonst krank, schlecht oder deprimiert fühlt, in diesem Moment also, in dem ihr wachst und offen seid für die Liebe, für das Herz, werden euch auch die Dämonen ärgern kommen. Und es sind nicht so sehr Dämonen von außen, die schlimmsten Dämonen leben innen. Sie sind die Stimmen der Angst, die euch warnend ansprechen. „Tu das nicht, bleib mal lieber klein. Pass dich an, du weißt doch jetzt, was du hast. Du weißt nicht, was du bekommst, wenn du den Sprung machst“. Während ihr also Mut sammelt und euer Urteilsvermögen und auch eure Sensibilität zunehmen, sodass das Alte fast nicht mehr zu ertragen ist, genau dann werdet ihr auf die Probe gestellt werden: Wagt ihres wirklich, entscheidet ihr euch wirklich für euch selbst und für das, was eure Seele euch zuflüstert? Oder bleibt ihr lieber mit einem Bein im Alten stehen? Das geht nicht. Ihr könnt nicht mit einem Bein im Alten bleiben. Ihr würdet entzwei gerissen werden. Ihr müsst wählen. Denn beide – das Alte und das Neue – haben eine Art Anziehungskraft, eine Art Schwerkraft, so könnte man es nennen. Ihr könnt nicht auf beiden Planeten gleichzeitig leben. Es ist eine Entscheidung zu treffen. Und es stehen gegenwärtig viele von euch vor dieser Wahl. Ihr seid hier aus einer Sehnsucht danach anwesend, das Licht eurer Seele auf die Erde zu kanalisieren, in euer tägliches Leben hinein. Ihr wollt euch mit einer Strömung verbinden, die von oben kommt, die tatsächlich von eurem Herzen kommt, und sie wird unterstützt durch geistige Führer, Lehrer, wie ihr sie nennt, oder Freunden von der anderen Seite. Diese Strömung möchte euch helfen, den Übergang zu einer neuen Wirklichkeit zu vollziehen, die mehr eurer Seele entspricht. Aber nur ihr könnt diesen Schritt machen. Und darin ist es erforderlich, den dunkelsten Teil von euch selbst anzusehen, der am meisten am Alten festhält. Dies ist der schwerste Schritt, den ihr machen müsst.
Stellt euch die alte Wirklichkeit einmal wie einen Planeten vor. Stellt euch vor, welche Kraft dafür nötig ist, die Schwerkraft von diesem Planeten hinter euch zulassen. Denkt einmal an eine Rakete, die die Erdatmosphäre verlässt. Wie viel Kraft braucht diese Rakete, wie viel Energie, um sie zu durchstoßen? Das wird euch tatsächlich abverlangt. Und all die erlernten Energien, die auf Angst, Widerstand, Misstrauen basieren, arbeiten gegen euch, ziehen euch in die alte Wirklichkeit zurück. Aber es gibt auch eine Kraft, die euch vorwärts treibt. Und diese Kraft ist unermesslich stark. Es ist die Kraft eurer Seele. Und ich bitte euch in diesem Moment damit zu verschmelzen.
Seht diese Kraft innerlich vor euch, als Rakete zum Beispiel, oder als einen Stern, der enorm vor Licht und Wärme pulsiert. Fühlt eure eigene unermessliche Kraft. Ihr seid viel größer als das irdische Bewusstsein, in dem ihr aufgewachsen seid und das auch eure Persönlichkeit geformt hat. Es kann lange so scheinen, als sei das alles, was es gibt. Aber ihr seid mehr als das. Und ihr wisst es, denn eure Seele hat euch bereits gerufen. Lasst diese Seelenkraft jetzt zu. Und gerade dann, wenn ihr das tut, werden sich auch diejenigen Anteile zeigen, die sich dagegen wehren; und das ist in Ordnung, das darf so sein. Denn sie bitten in Wahrheit um Erlösung.
Tatsächlich könnt ihr es am besten auf diese Weise betrachten: Ihr solltet diejenigen Anteile, die sich widersetzen, die in Angst leben, nicht fortstoßen wollen, denn sie möchten mit euch auf die Reise gehen. Sie sind einfach nur so sehr in sich selbst verwoben, dass sie sich darin festklammern, nicht mitgehen wollen. Doch sie sind Teile von euch, die zu euch, zu dir, gehören.
Fange keinen Kampf mit ihnen an. Sondern neige dich ihnen aus deinem Licht heraus zu, aus dieser Seelenkraft, aus diesem enorm treibenden Seelenkern heraus, dem Stern, der du bist.
Stelle dir vor, dass dieser Stern in deinem Herzen strahlt. Er ist einfach da. Er war schon immer da. Du musst ihn nicht erwerben oder aufbauen. Er ist einfach da. Und im Licht dieses Sterns lasse jetzt ein Kind erscheinen, das aus dir selbst kommt. Ein Kind, das Angst hat oder sich widersetzt oder Nein sagt, gegen die Veränderung, gegen den Übergang zu einem neuen Bewusstsein in dir selbst ist. Dieses Kind darf da sein. Es gehört tatsächlich zutiefst zu dir, aber es ist verloren gegangen und ist umhergeirrt. Es ist ängstlich, sehr ängstlich bisweilen. Aber du bist im Licht, dein Sternenlicht ist um dich herum präsent, es brennt in deinem Herzen. Aus diesem Licht heraus weißt und begreifst du, dass du dieses Kind empfangen kannst. Du bist der geistige Führer, die Mutter oder der Vater dieses Kindes. Es darf da sein.
Sieh es einmal vor dir. Vielleicht ist das Kind in Lumpen gekleidet oder sieht vernachlässigt aus; achte vor allem auf den Ausdruck in seinem Gesicht. Wie fühlt er oder sie sich. Und du empfindest in deinem Herzen eine enorme Wertschätzung für dieses Kind. Es hat so lange sein Bestes getan, auf seine oder ihre Art versuchte es zu überleben. Sieh, ob du einen Kontakt zu dem Kind spürst. Bitte es näher zu kommen und umarme es. Nimm es in deine Arme und fühle, wie klein und zerbrechlich der Körper ist. Wie viel größer und stärker du bist.
Wenn du wirklich dein Licht auf die Dämonen scheinen lässt, die dich plagen – die inneren Stimmen der Angst, des Misstrauens, des Widerstands -, tritt schließlich ein Kind daraus hervor. Kein Teufel, keine schwarze Macht. Ein Kind, das um deine Aufmerksamkeit bittet. Du bist die perfekte Person dafür, dieses Kind zu retten, es zu umarmen, es nach Hause zu bringen. Entscheide für dich selbst, dass du, wenn du wieder einmal mit dir selbst kämpfst, mit negativen Gedanken oder Ängsten, emotionalen Mustern, die du hinter dir lassen willst, dich an das Gesicht dieses Kindes erinnerst. Es braucht vor allem dein Mitgefühl, deine Liebe. Nicht die Energie des Besser-Wissens oder Erzwingens, der Ungeduld, Unruhe und Aufregung, sondern des Friedens eines liebenden Elternteils, der sagt: „Ich nehme dich so an wie du bist. Und wir gehen zusammen auf die Reise, ich lasse dich nicht zurück“. Zusammen mit diesem Kind gehst du auf die Reise, in die neue Welt hinein. Und es geht dann möglicherweise ein bisschen langsamer, weil dieses Kind Zeit braucht, um sich wieder sicher zu fühlen. Schritt für Schritt geht ihr in Richtung des Tores, legst du neues Terrain in dir frei.
Denn was geschieht da, wenn du dieses Kind in dir heilst und umarmst? Du öffnest dich der Liebe, wirklicher Liebe, der Zärtlichkeit, dem Verständnis dir selbst gegenüber. Du wirst innerlich sanft und diese Sanftheit öffnet alle Türen.
Das ist euer Weg. Was dann zudem geschieht, ist, dass Andere nun von eurer Sanftheit berührt werden. Denn bei allen anderen Menschen könnt ihr, selbst wenn sie in alten Mustern, in destruktivem Verhalten feststecken, schlussendlich das Gesicht des Kindes erkennen. Die Liebe, die ihr euch selbst gegeben habt, breitet sich dann von selbst aus, durch eure Schwingung durch eure Ausstrahlung auf Andere. So verändert sich die energetische Realität auf der Erde. Und zu einem bestimmten Zeitpunkt bröckeln die Mauern ab. Ihr brauchtet nicht fortzugehen, ihr habt eine Veränderung in die bestehende Welt gebracht. Der Weg erfolgt von innen, es ist ein innerer Weg. Ein Weg, auf dem ihr das Alte verlasst, das Neue geboren werden lasst. Und die Welt um euch herum wird sich mit euch mitbewegen. Menschen werden auf eurem Weg erscheinen, die genau das brauchen, was ihr euch selbst gegeben habt. Und so entstehen Verbindungen aus dem Herzen heraus. Wenn ihr daher Menschen trefft, die euch einen Anstoß gegeben haben, euch selbst mehr zu lieben, gebt ihr diesen Anstoß wieder an Andere weiter.
Ihr wohnt und lebt auf der Erde. In gewisser Weise könnt ihr hier nur dann aus eurem Herzen, aus eurer Seele heraus hier sein, wenn ihr Abschied nehmt von dem Alten, das euch gelehrt wurde, wenn ihr euch davon löst. Doch ihr bleibt auf der Erde. Und das ist gut so. Die Veränderung findet hier statt. In gewisser Weise lebt ihr auf einem anderen Planeten, wenn ihr aus einem Herzbewusstsein heraus zu leben beginnt. Ihr könnt neben jemandem auf der Straße gehen oder im Bus neben jemandem sitzen und auf einem anderen Planeten leben. Aber es ist so wichtig, dass diese zwei Planeten hier nebeneinander bestehen können. Der eine befruchtet den anderen. Und so wird das Alte in das Neue mitgenommen. Es transformiert sich. Jeder Mensch, der auf der Erde lebt, ist es wert, innerlich an dieser Transformation teilzunehmen. Niemand bleibt zurück. Kein Kind wird im Stich gelassen. Das ist die wirkliche Bedeutung des Zusammenseins, des Verbundenseins.
Danke für unser Zusammensein hier an diesem Tag.
© Pamela Kribbe
Übersetzung: Yvonne Mohr