Jeshua, gechannelt durch Pamela Kribbe

Liebe, geliebte Menschen,

ich bin bei euch. Ich bin euer Freund, Jeshua. Ich bin ein euch Gleichgesinnter, der ebenso wie ihr auf dem Weg hin zu einem größeren Bewusstsein, zu mehr Liebe und zu mehr Loslassen ist. Auch ich bin auf dem Weg, ebenso wie ihr alle es seid. Es gibt im Bewusstseinswachstum keinen Endpunkt. Bewusstsein selbst ist unendlich, und die Möglichkeiten, Erfahrungen zu machen, zu wachsen, euch auf höhere Ebenen zu begeben, sind ebenfalls unendlich. Und dies bringt Freude in den Schöpfungstanz.

Das Erkunden neuer Möglichkeiten, die Kreativität, die dazugehört, der Drang zum Neuen, nach Ausdehnung, nach Wachstum gehören zum Leben selbst. Alles was lebt, entwickelt sich. Schöpft daraus eine natürliche Freude.

Auf der Erde versucht der Mensch jedoch, das Leben in sich selbst zu bändigen und zu zügeln, er vertraut nicht auf die sich bewegende Strömung des Lebens selbst. Es besteht in der Menschheit, im kollektiven Bewusstsein eine Neigung, dem Leben – seiner sich bewegenden Strömung, der ihm innewohnenden Neigung nach Wachstum und Entfaltung – zu misstrauen und alles mit dem Kopf, mit dem Verstand kontrollieren zu wollen.

Heute sprechen wir über Kraft, darüber, in eure Kraft zu kommen und was dies bedeutet. Ein großer Irrtum, der in der menschlichen Entwicklung stattgefunden hat, ist, dass Kraft mit dem Gebrauch des Verstandes, dem Denken gleichgesetzt wurde.

Das Kontrollieren, das Manipulieren, das Beherrschen des Lebens vermittels des Kopfes, des Verstandes, ist zu der Definition von Kraft geworden. “Schaut nur, was wir alles können, was wir machen können, bauen können, die Technik und wie wir den menschlichen Körper manipulieren können”. Wenn ihr in der Menschheit nach dem höchsten Ausdruck von Kraft fragen würdet, würde man genau darauf verweisen: auf diese Früchte technologischen Fortschrittes, der im Wesentlichen die Kraft darstellt, etwas nach seinem eigenen Bild, nach seiner eigenen Vorstellung umzuformen und so die Natur, das Leben selbst regulieren zu wollen.

Doch ironischerweise entfernt man damit das Leben aus dem Leben selbst. Man will es abtöten, sodass man es nach seinen Vorstellungen, seinen Auffassungen und seinem Verständnis, den Auffassungen seines Verstandes arrangieren, einrichten und strukturieren kann.

Letztendlich ist diese Bewegung, Dinge aus dem Kopf heraus ordnen und strukturieren zu wollen, aus der Angst geboren: sich nicht zu trauen, sich mit den großen Gefühlsbewegungen mitzubewegen, die zum Leben selbst, zum Wechsel der Jahreszeiten, zu Geburt und Tod, zum Heranwachsen eines Kindes, zum Aufblühen der Sexualität gehören, zum Tanz zwischen Mann und Frau gehören. Alle schöpfenden Kräfte eines Künstlers oder einer Mutter, die Kinder großzieht, alles was einen Menschen ausmacht, geht aus einer tiefen Strömung, einer inneren Strömung der Inspiration und Kreativität hervor, die nicht rein aus dem Verstand heraus erfasst oder begriffen werden kann.

Was, kurz gesagt, geschehen ist, ist dass das Denken über das authentische Fühlen gestellt worden ist. Mit authentischem Fühlen meine ich, eurer Inspiration zu folgen, den Lebensströmungen zu folgen, wie sie sich ihrer Natur gemäß entfalten wollen.

Es ist ein falsches Bild davon entstanden, was Kraft ist. Kraft wird im Grunde definiert als “Macht haben über”, etwas auf eine männliche Weise beherrschen zu können. Das ist nicht Kraft im wahren Sinn des Wortes. Kraft im wahren Sinne des Wortes ist ein Mitbewegen mit den Strömungen des Lebens selbst. Vergesst nicht, dass eure Seele selbst eine Widerspiegelung des Lebens ist, ein Ausdruck der göttlichen Quelle.

Wenn ihr das Leben als eine große Strömung anseht, die alles durchdringt und in allem anwesend ist, Leben, das sich bewegt und wächst und Grenzen erkundet, dann ist eure Seele der Teil des Lebens, der zu euch selbst dazugehört. Die Seele ist einzigartig und eigen, und dort seid ihr zu Hause, das ist euer Teil des Lebens. Eure Seele ist Teil, ist aufgenommen in der großen Strömung, sie ist nicht davon getrennt, sondern ist Teil des Ganzen. Aber dennoch hat sie eine Eigenheit, eine Einzigartigkeit, die euch zu euch macht. Diese Seele möchte sich, ebenso wie auch das Leben selbst, entfalten, sich selbst kennenlernen und ergründen und möchte vor allem viel erfahren, bis in die Tiefe hinein, alle Gefühle, die es gibt.

Die Seele ist nicht selektiv und möchte sowohl das Dunkel als auch das Licht erleben. Die Seele ist sehr eigenwillig und möchte selbst erkennen, wissen, erleben und selbst Einblicke gewinnen, zu Einsichten kommen. Darum hält eine individuelle Seele auf ihrem Weg durch das Leben immer Ausschau nach Extremen. In den einen Leben mehr als in anderen, in der einen Inkarnation mehr als in der anderen, aber eine einzigartige Seele will und muss selbst zu innerem Wachstum gelangen, sie kann nicht durch ihr auferlegte Gesetze Dinge einfach so übernehmen. Daher gehören Eigenwilligkeit und Abenteuerlust zu euch als Seele.

Was ist in diesem Ganzen dann also Kraft? Was bedeutet es, in eure Kraft zu kommen?

Ich möchte dies definieren als das Vertrauen in eure eigene Seele. Das erfordert Mut, denn eure Seele ist anders, individuell und einzigartig. Daher ist für das Vertrauen in eure eigene Seele eine radikale Einkehr erforderlich: euch nicht mit dem zu vergleichen, was es dort draußen alles gibt und wie andere Menschen die Dinge sehen oder angehen, euch nicht von einem Lehrer oder einer Theorie etwas vorschreiben zu lassen, sondern wirklich eurer inneren Stimme zu lauschen. Fühlen, welche Gemütsbewegungen tief in euch selbst empor kommen wollen. Den Wellen der See lauschen und auf die Urkräfte vertrauen, die dort in der See am Werke sind.

Ihr könnt es auch so sehen: Wenn ihr euch in einem irdischen Körper befindet, dann habt ihr eine Persönlichkeit, es fühlt sich jedoch an, als wenn ihr sie seid. Dies wurde in der Vergangenheit oft auch Ego genannt. Ich verwende diese Worte in einem sehr neutralen Sinn, ohne Etiketten von gut oder schlecht. Ihr habt eine bestimmte Persönlichkeit, die einhergegangen ist mit euren Genen, mit dem was ihr biologisch durch eure Eltern, durch eure Erziehung mitbekommen habt, und ihr habt ein bestimmtes Temperament.

In der Persönlichkeit lebt Angst, eine Persönlichkeit will sich selbst retten, will überleben. Es stecken allerlei Überlebensmechanismen in eurer Persönlichkeit. Das kommt daher, dass die Persönlichkeit mit Angst aufgezogen wurde und aufgewachsen ist. Angst durchdringt noch immer eure Gesellschaft, wenn es auch bereits besser wird.
Und neben der Persönlichkeit habt ihr die Seele, die letztlich die Quelle eurer hiesigen Existenz ist, die Quelle eurer Anwesenheit im Leben. Die Seele möchte euch inspirieren, möchte mit euch als irdischer Persönlichkeit verschmelzen, möchte durch eure Persönlichkeit wachsen und sich ausdehnen und sich erfahren. Doch wenn eure Persönlichkeit die Oberhand hat und euer Denken und Handeln einzig aus eurer Persönlichkeit heraus denkt und handelt, die meist auf der Angst und dem Schmerz aus der Vergangenheit aufgebaut ist, dann bekommt die Seele nicht genügend Spielraum.

Ich definiere Kraft als Zulassen und euch Einlassen auf eure Seele, als das Raumschaffen für eure Seele und damit für eine Kraft, eine Welle oder Bewegung, die ihr nicht mit eurer Persönlichkeit beherrschen könnt. Eure Persönlichkeit möchte gern kontrollieren, herrschen, möchte gern alles wissen, begreifen, ordnen, wünscht sich Vorhersehbarkeit und Berechenbarkeit und vor allem Sicherheit. Die Seele bietet nicht immer Sicherheit, denn die Seele möchte wachsen, möchte über Grenzen hinweg gelangen und möchte neue Erfahrungen machen. Die Persönlichkeit lebt oft noch eher unter dem Diktat der Angst aus der Vergangenheit, dessen, was eure Eltern fühlten, der kollektiven, menschlichen Vorstellungen. Daher besteht immer ein Spannungsfeld zwischen der Persönlichkeit und der Seele, dem Alten und dem Neuen. Kraft ist: euch trauen, euch dem Neuen hinzugeben, eurer Seele lauschen.

Ihr seht also, dass Kraft, nach meiner Definition, das genaue Gegenteil davon ist, beherrschen und manipulieren und mit eurem Kopf das Leben organisieren und regeln zu wollen. Das alles ist in Wirklichkeit gerade ein Zeichen von Ohnmacht und oftmals von Angst. Sich mit der Seele mitzubewegen, erfordert viel Mut und das Loslassen von Sicherheiten. Aber gerade diese Hingabe, die euch oft von einer Krise aufgezwungen wird, bedeutet, in eure Kraft zu kommen. Der erste Schritt dahin ist das Lauschen auf eure Seele: Was bewegt euch wirklich, was fühlt ihr innerlich wirklich?

Es ist euch alles nur Mögliche darüber beigebracht worden, wie alles sein sollte, wie alles sein muss, was sein darf und was nicht, und diese Stimmen können die Stimme der Seele überlagern, verschleiern. Darum ist der erste Schritt, zu einem Leben zu gelangen, das aus der Seele heraus geschieht, und in eure Kraft zu kommen, euch des Unterschiedes bewusst zu werden zwischen dem, was ihr denkt und müsst und dem, was ihr wirklich tief innerlich ersehnt. Es ist deshalb essentiell, still zu werden und einen Schritt zurück aus dem alltäglichen Druck, den Forderungen, den Erwartungen heraus zu machen. Ganz still zu werden und den tieferen Gefühlen zu lauschen, die ein wenig weiter im Hintergrund liegen, das ist der erste Schritt, um in eure Kraft zu kommen. Wirklich auf euch selbst zu hören. Euch Selbst.

Das ist ein ganzer Prozess. Denn oft bleibt ihr durch Angst daran gebunden, auf andere zu hören, Gehorsam zu leisten oder euch anzupassen, und gelangt nicht zu der Eigenwilligkeit, die zu euch gehört. Euch Raum für euch selbst zu nehmen, euch radikal nach innen zu wenden, ist daher der erste Schritt, um in eure Kraft zu kommen.

Der zweite Schritt ist dann nach einiger Zeit, offen nach außen hervorzubringen, was ihr als euren eigenen, einzigartigen Weg empfindet, als den jeweils nächsten, folgenden Schritt in eurem Leben. Und das ist immer der Schritt, näher zu eurem Kern zu kommen, euch von altem Ballast zu befreien, eure ursprünglichen Farben zu zeigen, euer Wesen und eure Essenz zu zeigen.
In eurer Kraft zu stehen bedeutet in Übereinstimmung mit eurer Seele zu leben. Was das jeweils heißt, ist beweglich und veränderlich. Es ist nicht ein Aspekt oder Ding, nicht irgendetwas Bestimmtes, das immer dasselbe bleibt. Am einen Tag bedeutet Leben aus der Seele dies und am anderen Tag jenes. Es ist also etwas Dynamisches.

Ich bitte euch in diesem Moment, Kontakt mit eurem Seelenbewusstsein aufzunehmen. Einmal loszulassen, wer ihr zu sein glaubt, mit all euren Beschränkungen und Ängsten. Denkt einmal groß.

Stellt euch vor, dass mitten in eurem Herzen eine Kraft lebt, die ganz und gar in Übereinstimmung mit dem Leben selbst ist, mit der Natur in euch und außerhalb von euch. Eine absolut selbstverständliche Kraft, die ohne Furcht ist. Stellt euch vor, wie diese Kraft sich von eurem Herzen aus über euren gesamten Körper ausbreitet, nach oben und nach unten. Wenn ihr diese Kraft im Innern spürt, könnt ihr vielleicht auch wahrnehmen, dass sie mit einem größeren Ganzen, einer größeren Strömung in Verbindung steht. Diese Kraft eurer Seele ist mit anderen Kräften verbunden, mit einem Spiel von Kräften. Spürt einmal, ob ihr dies wahrnehmen könnt. Es ist wie eine Welle in einem See. Ihr seid eine Welle, die dabei ist, eine bestimmte Bewegung zu machen, und darin seid ihr Teil des Sees. Fühlt die Bewegungen, die Impulse in dem großen Feld um euch herum. Werdet euch eurer selbst als eine Welle bewusst. Schaut dann einmal, ob von dieser einen Welle, die ihr seid, ein Bild oder eine Farbe ausgeht, ein Wort oder Gefühl, die oder das euch etwas über den folgenden Schritt sagt, der für euch jetzt der richtige ist. Ihr hört auf eure Seele. Stellt euch dann vor, dass ihr euch auf diese Welle setzt: Ihr sitzt auf einer Welle, die langsam anschwillt, all ihre Kraft versammelt und dann umschlägt. In absoluter Hingabe schlägt die Welle um und spült auf den Strand. In eure Kraft zu kommen bedeutet auf diese Bewegung, auf diese Welle zu vertrauen, auf der Strömung mitzugehen und zu tun, was eure Seele euch einflüstert.

© Pamela Kribbe

Übersetzung: Yvonne Mohr