Channelt über Euren Bauch
Pamela Kribbe channelt Maria Magdalena
Liebe Freundinnen und Freunde,
ich bin voller Achtung hier bei euch. Ich bin Maria Magdalena und ich repräsentiere eine weibliche Linie der Christusenergie, die sich in verschiedenen Traditionen – nicht nur der christlichen – gezeigt hat. Ich erscheine in dieser Gestalt, weil sie euch vertraut ist. Ich spreche im Namen der weiblichen Energie, weil es mir so sehr am Herzen liegt, diese Energie erneut zu wecken, in dieser Zeit, die reif ist für eine neue Geburt der weiblichen Energie – nicht nur in den Frauen, sondern ebenso sehr in den Männern, denn in eurer Essenz seid ihr Seelen, die beide Aspekte in sich tragen, den männlichen und den weiblichen.
Der Kampf, durch den die weibliche Energie gegangen ist, war auch mein innerliches Ringen. Die Machtlosigkeit, die ich in meinem irdischen Leben erfahren habe, war nicht nur rein persönlich, sondern spiegelte ein in der allgemeinen weiblichen Energie stattfindendes Geschehen wider. Ich spürte in dem irdischen Leben als Maria Magdalena in mir ein Temperament, eine Leidenschaft, eine Kraft, mitunter auch einen inneren Drang, doch damals durfte all dies nicht sein, wurde es nicht geschätzt. Von der weiblichen Energie wurde erwartet, folgsam und eher passiv zu sein. Für eine Frau schickte es sich nicht, Leidenschaft zu haben, sowohl im sexuellen als auch im schöpferischen Sinn war Frauen diese Leidenschaft untersagt. Als allgemein gültiges Modell galten vielmehr männliche Sexualität und männliche Kreativität.
Ich fühlte mich in dem Leben, als würde ich im Keim erstickt und als dürften meine Kräfte und Talente nicht genügend nach außen strömen.
Ich war ein ganz gewöhnliches Mädchen, wie andere Mädchen auch, aber in mir waren ein starker Unabhängigkeitsdrang und ein Suchen nach Wahrheit – einer Wahrheit, die nicht an der Oberfläche halt macht, sondern tiefer vordringt, bis in die Geheimnisse des Lebens und in die Rätsel und Mysterien des Seins. Durch mein intensives Suchen und dadurch, dass dieses Bemühen unerfüllt blieb, kam ich irgendwann in Berührung mit der Christus-Energie. In jener Zeit nannte man – und auch ich – sie noch nicht so, es war einfach die Energie der Liebe, der Offenherzigkeit, die mich berührte und die ich im Gesicht desjenigen widergespiegelt sah, den wir Christus nennen, im Gesicht Jeshuas. In seinen Augen, in seiner Ausstrahlung erfuhr ich solch eine Wärme, solch einen weiten Raum, dass meine alten Frustrationen schmolzen und ich meine Verantwortung annahm und mich daran machte, zu erfahren, welche dunkleren Anteile in mir selbst lebten. Wenn sie auch vielleicht eine Reaktion auf die Umgebung, auf die Gesellschaft waren, begann ich dennoch, in meine eigene Dunkelheit hinabzusteigen und Licht dorthin zu bringen. Das ist es, wohin das Christusbewusstsein innig einlädt: Licht, Milde, Wärme zu sich zu selbst hin auszustrahlen und dadurch emporgehoben zu werden, frei zu werden von der Dunkelheit – aber nicht dadurch, diese zu verleugnen oder zurückzuweisen. Die Liebe des Herzens ist es, worum es für mich im Christus-Bewusstsein geht.
Damals dann begann ich diese Energie auch hinauszutragen und sie zu verbreiten. Ich fühlte mich innerlich geheilt. Ich bin damit meinen ganz eigenen Weg gegangen, und vieles von dem, was ich sagte oder zu tun versuchte, ist in der Geschichtsschreibung verzerrt worden. Ich wurde bis ins Extrem mit einem negativen Bild von der Sexualität gleichgesetzt und als eine Prostituierte dargestellt. Ihr seht also, wie wenig man zu der Zeit in der Lage war, eine Frau mit Leidenschaft zu begreifen. Ich wurde zu einer Hure reduziert. Und dies ist nicht allein mein Schmerz. Die Tatsache, dass diese Geschichte so verzerrt wurde, ist für euch alle von Belang und hat viel auch mit dem Verbergen und Unterdrücken der weiblichen Energie in euch selbst zu tun.
Heute möchte ich gern darüber sprechen, wie es in der jetzigen Zeit um die weibliche Energie steht und was notwendig ist, um sie sich in voller Gestalt auf der Erde manifestieren zu lassen. Ich sprach bereits über Passion, Leidenschaft, Feuer – eine Energie, die ihr alle kennt, und die ihr braucht, um zu leben, um zu erschaffen. Sehnsucht ist der Beginn einer zielgerichteten Handlung. Doch zugleich habt ihr eine sehr erschütterte Beziehung zu euren eigenen Leidenschaften und Sehnsüchten. Denn Sehnsüchte machen auch verletzlich, in euren Wünschen werdet ihr wahrnehmbar, sichtbar. Und eure Sehnsüchte zu erkennen und ernst zu nehmen, erfordert Mut.
Ich bitte euch jetzt, einmal in euren eigenen Bauch hinabzugehen. Geht mit der Strömung eurer Atmung mit und geht mit eurem Bewusstsein sanft nach unten. Fühlt dort im Zentrum eures Bauches die Quelle eurer Leidenschaft. Fühlt eure Erdigkeit, fühlt eure Körperlichkeit, fühlt eure Arme, eure Beine. Fühlt eure Sinnlichkeit, fühlt, wie eine Strömung von Leben durch euch hindurch geht, Leben, das mal sanft plätschert und mal ungestüm ist und sich in heftigen Emotionen manifestiert. Sagt “Ja” zu dieser Strömung, schränkt sie nicht ein.
Schaut nun, ob ihr im Bereich dieser Quelle in eurem Bauch ein Bild seht. Vielleicht seht ihr dort ein Lebensfeuer oder ein anderes Symbol für eure Leidenschaft, für euer Verlangen.
Wenn ihr eure eigene Leidenschaft unterdrückt oder sie nicht ernst nehmt, läuft vieles verkehrt und schlägt fehl. Gerade dann, wenn ihr euren Passionen, Wünschen und Gelüsten ein Verbot auferlegt, beginnen sie, ein Eigenleben zu führen und unkontrolliert und sogar destruktiv zu werden. Im Ursprung aber ist Verlangen, Passion, Leidenschaft eine positive Energie, eine Lebensenergie.
Diese Energie ist in eurem Bauch angesiedelt, nicht in eurem Herzen oder eurem Kopf. Sie ist Teil von euch als körperlichem Wesen, als Frau, als Mann, als irdischer Mensch. Ich bitte euch, Frieden zu schließen mit dem Feuer in euch und “Ja” zu ihm zu sagen. Fühlt die reine, klare Quelle darin, das Leben-Wollen, das Erleben- und Erfahren-Wollen, die natürliche Strömung darin, das Leben selbst.
Ja, natürlich ist es so, dass diese beinahe instinktive Strömung durch die Liebe und die Sanftheit des Herzens kanalisiert werden muss. Und auch der Kopf hat einen Teil dazu beizutragen: Klares Denken und ein gesunder Verstand können dabei helfen, einen ausgewogenen Kanal zu erschaffen. Doch vieles in der Spiritualität der Vergangenheit und zum Teil noch der Gegenwart trennt den Menschen von seinem Bauch. Ihr wurdet und werdet dazu angehalten, aus dem Herzen heraus zu lieben und vom Verstand heraus vernünftig zu sein, aber wenn die Leidenschaft, der Bauch, nicht mitwirken, wenn sie nicht gesehen werden, nicht beachtet werden, dann bleibt die Spiritualität letztendlich leer und kraftlos. Dann sind es schöne Worte, aber ohne Substanz, ohne Leib, ohne Körper. Das ist ein Anteil, der in dieser Zeit durch die weibliche Energie wieder ins Leben gerufen werden möchte, der Teil, in dem die Spiritualität wieder zutiefst mit dem Gefühl, der Leidenschaft, Lebendigkeit, Erdung, dem Körper verbunden wird, der wieder dasein darf.
Heute sind wir hier beisammen, um über das Channeln zu sprechen: über das Einlassen und Ausdrücken eurer Seelenenergie oder der Energie geistiger Führer und Lehrer um euch herum.
Mein Rat dazu ist kurz und bündig: Channelt über euren Bauch. Dann ist es wirklich lebendig, dann bewegt es sich und bringt euch und andere in Bewegung, dann wird die Leidenschaft wahrnehmbar.
In dieser Zeit ist es von Bedeutung, dass das Menschliche in das Spirituelle aufgenommen und einbezogen wird, dass die Spiritualität sich von einer von der Kanzel gepredigten, einer kirchlichen und autoritären Tradition löst und wieder zu den Menschen kommt. Eine Spiritualität, die die Unschuld des Lebens und des Kindlichen in uns, das Leidenschaftliche, das Spontane anerkennt, ehrt und achtet, damit zusammenwirkt und es nicht länger unterdrückt.
Das ist das Gebiet des Bauches, über das ich nun sprechen möchte und für das ich alles tun werde, um es wieder zu beleben und wiederherzustellen.
Nur wenn die Spiritualität lebendig, echt und wahrhaftig ist, wird sie zu einer Chance für diese Zeit. Gerade die Verschmelzung des spirituellen Kerns in eurem Herzen mit eurer lebendigen Menschlichkeit macht euch zu einem inspirierenden Kanal für Andere. Es geht dabei nicht darum, dass ihr sauber und fehlerfrei höhere Weisheiten durchgebt, die ihr von anderen hört. Das macht euch nicht zu einem inspirierenden Kanal, ihr seid keine Durchreiche für etwas, das sich außerhalb von euch befindet. Ihr seid die lebendige Wahrheit, mit all eurem Fallen und Aufstehen, euren Höhen und Tiefen, mit eurem Fehlen von Vertrauen und dem Wiederfinden desselben, mit eurer diesbezüglichen Offenheit und mit eurer Ehrlichkeit und eurer Bereitschaft, euren Weg mit anderen zu teilen, euer Herz offen zu halten. Euer Mut, euch nach etwas zu sehnen, Verlangen zu haben, das ist es, was euch zu einem Träger des Christus-Bewusstseins macht, zu einem Träger der Liebe, anders gesagt. Ihr verkörpert die Energie, die ihr channelt, bejaht, bestätigt sie und nehmt sie an. Sie befindet sich nicht außerhalb von euch.
Geht mit eurer Aufmerksamkeit nun wieder ganz in euren Bauchraum. Stellt euch vor, dass dort ein kostbares, helles Feuer brennt, das wärmt und euch lebendig fühlen lässt. Lasst das Feuer in euer Becken hinab sinken, dann in eure Beine und schließlich in die Erde. Stellt euch dann vor, dass ihr in diesem Moment in einer Grotte sitzt. Solch eine Grotte trägt sehr die Energie der Erde in ihrem Gestein und bietet euch Hülle und Schutz. Ihr sitzt allein in dieser Grotte auf dem Boden und vor euch brennt ein kleines Feuer, so dass ihr es dort, wo ihr sitzt, angenehm und behaglich habt. Spürt die Energie von Mutter Erde, ihre Ruhe, ihren Rhythmus, die Geduld und die Trägheit, die zu ihr gehören. Lasst ihre Energie dorthin strömen, wo ihr sie am meisten braucht.
Fühlt euch sicher auf der Erde, ihr seid dazu bestimmt, hier, auf der Erde zu sein.
Stellt euch jetzt vor, dass ihr weiter weg eine Öffnung seht, durch die Tageslicht hereinströmt, und dass dort nun jemand erscheint. Es ist ein geistiger Führer, der kommt um euch etwas mitzuteilen und der euch etwas zu geben hat.
Er oder sie kommt nun langsam näher. Vielleicht seht ihr nur die Konturen oder fühlt ihr die Energie. Es geht weniger darum, was ihr seht, als dass ihr offen seid für die Anwesenheit dieser liebevollen Person. Er oder sie setzt sich ans Feuer, und ihr spürt eine bemerkenswerte Vertrautheit mit ihm oder ihr, als ob ihr einander schon sehr lange kennt und eigentlich nichts sagen zu braucht. Ihr fühlt euch verstanden. Dinge, die ihr anderen gegenüber zu beschreiben versucht habt, und die schwierig zu beschreiben sind, werden von diesem Führer oder Lehrer unmittelbar begriffen.
Er oder sie steht euch so nahe, dass ihr euch für einen Augenblick fragt, ob ihr es nicht selbst seid. Aber da ist etwas an diesem Führer, das so viel Vertrauen und Liebe ausstrahlt, dass ihr es als eine höhere Wirklichkeit erlebt. Aus eurem irdischen Sein heraus seht ihr diese Person als einen Lehrer, einen Führer, und dieser erkennt euch an. Dann nimmt er oder sie eure Hände, und ihr fühlt, wie sehr ihr geliebt werdet, und dass ihr sein dürft wie ihr seid, und dass das mehr als genug ist.
Jetzt empfangt ihr etwas von dieser Führerin oder diesem Führer. Ihr braucht es nicht zu formulieren, lasst es einfach in euren Bauch strömen. Was er oder sie euch mitteilen will, gelangt durch eine Energieübertragung in euren Körper und in euer Leben. Wenn ihr eine Frage zu etwas habt, was euch beschäftigt, dann stellt diese Frage ganz still in euch selbst und schaut, ob die Energie, die ihr gerade empfangen habt, vielleicht eine Antwort, einen Fingerzeig in sich trägt.
Fühlt das Zusammenwirken zwischen euch und eurem geistigen Führer. Ihr seid Träger der Lebensenergie hier auf der Erde, und dieser Führer, diese Führerin bringt euch Wärme und Liebe und erinnert euch an eure Möglichkeiten und euer Potential. Durch ihre oder seine Anwesenheit wird etwas in euch leichter und fühlt ihr euch freudiger und sicherer als zuvor. Dies ist genau das, wessen die Menschen bedürfen. In dieser Wechselwirkung zwischen euch und der geistigen Lehrerin oder Führerin ging es um euch und eine Frage oder ein Problem, das ihr habt.
Zum Schluss nun bitte ich euch, einmal zu schauen, was ihr beide gemeinsam der Welt, den Menschen um euch herum, dem Leben auf der Erde zu geben habt. Bleibt in eurem Bauch, bleibt verbunden mit eurer Quelle, und fühlt zugleich eure Führerin, euren Führer in euch und um euch herum, tragt ihn oder sie in euch mit und stellt euch vor, dass ihr nun hinausgeht, aus der Höhle hinaus und ins Tageslicht. Verliert nicht den Kontakt mit eurem Bauch, bleibt in Ruhe bei euch selbst. Ihr müsst euch nicht erst auf die Suche nach Menschen begeben: Sobald ihr aus der Höhle heraustretet, stehen dort bereits Menschen, und einige von ihnen kommen zu euch. Ihr müsst nicht genau erkennen, wer das ist, schaut euch einfach nur aufmerksam die Dynamik zwischen euch an. Was möchtet ihr ihnen gern geben, was kommt spontan in euch auf, darüber, was ihr mit ihnen zu teilen habt: etwas das leicht strömt und für das ihr euch nicht erst anstrengen müsst. Seht es einmal in Form einer Farbe, eines Symbols, eines Gefühls oder eines Wortes, das in euch aufkommt und das beschreibt, was ihr zu geben habt. Das ist eure Seelenenergie.
Haltet den Kontakt mit eurem Bauch aufrecht, ob ihr nun in der Höhle seid oder euch draußen zeigt. Das ist die Kunst dessen, wirklich verbunden zu sein – mit euch selbst, mit eurer Seele, sowohl mit eurem “höheren Selbst” als auch mit eurem “niedrigeren Selbst”, mit eurem Bauch und eurem Herzen. Diese Form von geerdeter und tief menschlicher Spiritualität ist es, worum es in dieser Übergangszeit und worum es auch bei der neuen Erde geht.
Ich grüße euch alle. Ihr seid Fackelträger dieser neuen Zeit. Ihr steht für eine lebendige Spiritualität, genährt durch Bauch, Herz und Kopf. Ich grüße euch alle voller Wärme in meinem Herzen.
© Pamela Kribbe
Übersetzung: Yvonne Mohr
www.jeshua.net/de