Der Rucksack
Pamela Kribbe channelt Jeshua
Ich bin Jeshua. Ich bin bei euch. Ich bin Mensch gewesen, genau wie ihr. Ich weiß, wie es ist, Teil einer Wirklichkeit zu sein, eines Bewusstseins, das in Angst lebt, das sich getrennt fühlt von der selbstverständlichen Einheit, die das Leben überall kennzeichnet. Die Trennung schmerzt dich, sie bricht dein Herz. Menschen denken, dass sie nicht ohne Nahrung und Wasser, ohne Sauerstoff in der Luft leben können. Aber woran ihr wirklich sterbt, auf einer tieferen Ebene als der körperlichen, ist die Trennung. Von was? Abgeschieden von zu Hause, der Quelle, dem Ursprünglichen, aus dem ihr hervorgeht, der Herzschlag des Lebens selbst. Wie ist es möglich, dass ihr davon abgekommen seid? Einsam im Universum umherstreifend.
Fühle den Fall, den du erlebt hast. Ein freier Fall war das, kein Sündenfall. Ein freier Fall in einer Leere, einem Raum, in dem du dich selbst langsam wiederentdecktest als ein eigenes Ich, ein eigenes Bewusstsein. Es gab nach dem Fall aus der Einheit auf einmal etwas außerhalb von dir. Du warst „Ich“ und außerhalb von dir war eine Welt, die sich fremd und neu anfühlte. Manchmal fühltest du dich irgendwo deinem zu Hause nahe, war da ein Funken des Erkennens in dem, was dir auf deinem Weg als Seele begegnete. Warum hast du dich auf diese Reise gemacht? Welcher Beweggrund, welche Ursache liegt hinter der Reise, die du als Seele angetreten hast?
Gott manifestiert sich durch dich
Es ist das Verlangen von Gott selbst, das sich durch dich als Individuum, als „Ich“ ausdrückt. Gott wollte leben. Das ist das Geheimnis des Universums, das hinter der Vielfalt an Lebensformen steht, den vielen einzigartigen „Ichs“, an denen der Kosmos reich ist. Gott wollte leben, erleben. Und was ist Leben anderes als ein Sprung ins Neue, ins Unbekannte, das jenseits der Grenzen dessen liegt, was du bereits weißt und erfahren hast? Das ist Leben, dich hingeben, Grenzen verschieben, ein Bad in der Tiefe nehmen. Aber ach, wieviel Kummer hat es euch auch gebracht. Erfahrungen von Verlorenheit, Einsamkeit, Erschöpfung, dich gebrochen fühlen bis ins Innerste deiner Seele. Das war und ist ebenfalls Teil deines Weges. Wollte Gott das auch? Wollte Gott auch das erleben über euch, über dich und dich und dich? In dem Moment, wo du „Ja“ dazu sagen kannst und „Ja“ dabei fühlen kannst, beginnst du zu begreifen, wer Gott ist.
Gott ist keine Person, die die Fäden in den Händen hält. Er/Sie weiß nicht alles im Voraus. Er hat ein großes Verlangen nach und eine Liebe zum Leben, und darin vertraute er euch, seinen Schöpfungen, so sehr, dass er euch freiließ. Sie vertraute dem Strom des Lebens so sehr, dass sie alles losließ, dass sie sich fragmentieren ließ in endlos viele Stückchen, Gottesteilchen, und das seid ihr. Irgendwo war Gott sich dessen bewusst, dass ihr die Kraft und das Licht in euch mittragt, um den Weg zurück nach Hause zu finden. Und mehr als das, denn bei eurem Weg als Seele geht es nicht nur um eine Rückkehr nach Hause, es geht, besser gesagt, überhaupt nicht um eine Rückkehr, sondern darum, Grenzen zu verschieben, und darum, die Schöpfung sich vergrößern, wachsen und strahlen zu lassen. Durch deinen Weg, durch seine immensen Höhen und Tiefen, wird das Universum größer. Größer an Erfahrung und innerer Tiefe, an Raum im innerlichsten Sinne des Wortes. Die Liebe, die Teil der Welt ist, geht aus eurem Geist hervor. Die Tiefe eures Mitgefühls, die Verbindung, die ihr mit einem anderen lebendigen Wesen knüpfen könnt, ist die Frucht eures Weges durch Licht und Schatten. Ihr seht noch nicht die Bedeutung eures Weges und des Mensch-Seins, aber sie ist groß und vielumfassend. Gott will durch euch erkennbar [manifest] werden. Ihr fügt der Schöpfung etwas hinzu, etwas, das da sonst nicht sein würde. Einfach dadurch, dass euer Bewusstsein sich allerlei Erfahrungen zuwenden kann, von ganz negativ zu ganz positiv. Ihr begreift die Reichweite eures Bewusstseins noch nicht, und was das für die Schöpfung bedeutet.
Lasst uns nun hinabsteigen ins Kleine, ins Alltägliche. Ich spreche über diese weite und kosmische Perspektive, um dich etwas von der Magie des unendlichen Wesens, das du bist, fühlen zu lassen. Von Gott selbst hast du einen Funken von Licht in die Hände gegeben bekommen, um es auf eine Art strahlen zu lassen, die dir Eigen ist, die einzigartig und unentbehrlich ist. Das Leben ist ohne dich nicht vollständig. Die Pracht und das Wunder dessen wer du bist… ich möchte dies für dich fühlbar machen. Du könntest dich ganz anders anschauen. Ohne die harten Urteile, die du dir in deinem Dasein als Mensch auf der Erde zu Eigen gemacht hast. Und zu diesem irdischen Dasein will ich dich nun mitnehmen. Denn du willst wissen, wie du das Licht, die Magie dessen, wer du bist, wirklich erfahren und auf der Erde verkörpern kannst. Selbstverständlich willst du das wissen, denn das ist dein tiefstes, innigstes Ziel als Seele. Dich selbst hier zu verwirklichen, in der Materie, in einem Körper von Fleisch und Blut. Und oh, was für ein Widerstand kommt dir da entgegen; auf der Erde ist die Rede von einer jahrhundertelangen Unterdrückung, vor allem des Geistes. Deine freien, spontanen Impulse, deine natürliche Neigung, Kontakt mit dem Flüstern deiner Seele zu knüpfen, werden seit langem hartnäckig unterdrückt. Warum ist das so?
Der Rucksack der Vergangenheit
Das Leben auf der Erde ist lange Zeit ein Kriegsschauplatz gewesen. Denn was tun Seelen, die sich zutiefst abgeschieden fühlen vom Ganzen, von der Einheit? Sie fühlen sich so leer und verloren, dass sie sich mit der Energie eines anderen zu nähren versuchen: dann fühlen sie sich ganz und voll, auch wenn es nur für kurze Zeit ist. So entsteht das Streben nach Macht auf Kosten Anderer. So entstehen schräge Beziehungen, in denen du den Anderen brauchst und ihr voneinander abhängig werdet. So entsteht Streit in der menschlichen Seele. Zum Gefühl der Abgeschiedenheit gehört das Gefühl, nicht gut zu sein wie du bist. Dies wird noch sehr verstärkt durch deine Umgebung, die voll ist mit Menschen und Seelen, die sich mit sich selbst nicht gut fühlen. Das ist zu einem kollektiven Erbe geworden.
Stelle dir einmal vor, wie das Erbe sich weiterschleppt von Generation zu Generation. Es herrscht im Kern der Menschen ein tiefes Gefühl von Verlorenheit. Aus ihm heraus versuchst du, zu überleben, erschaffst dabei psychische Verteidigungsmauern, weil du bange bist vor anderen Menschen, von denen du erwartest, dass sie dich von etwas berauben wollen. Meist tun Menschen das unbewusst. Sie suchen so sehr nach Anerkennung, nach einem Gefühl des Nach-Hause-Kommens, dass sie überall danach greifen. Bei anderen Menschen oder in der Abhängigkeit von physischen Dingen, sozialem Status oder Besitz. Es ist eine Verzweiflungstat, euch auf diese Art zu nähren. Dennoch ist dies so sehr menschlich. Wer erkennt sich darin jetzt nicht in gewisser Weise? Wer erkennt nicht die Verlorenheit tief innen drin? Jetzt steht ihr auf der Schwelle zu einer neuen Zeit. Eine neue Energie erwacht auf der Erde, die das kollektive Bewusstsein verändert.
Stelle dir vor, dass wenn du auf der Erde aufwächst, du einen Rucksack trägst, in dem du die Energien der Vergangenheit mitträgst. Der Rucksack enthält die Ideen und Energien deiner Eltern, deiner Familie, deiner Vorfahren und sogar des Landes, in dem Du wohnst und der Kultur, die dort herrscht. Nimm einmal Kontakt auf mit deinem Rucksack. Schaue, wie er sich im Moment anfühlt. Fühlt er sich ruhig und neutral an? Sitzen da vielleicht schwere Steine in dem Rucksack? Drückt er auf deinen Rücken? Hast du eventuell bereits etwas losgelassen, oder ist da doch noch etwas, was dich beschwert? Werde dir des Gewichtes bewusst, das du aus der Vergangenheit mit dir trägst. Nun, da ihr euch der Schwelle zu einem neuen Bewusstsein nähert, das ganz anders vorgeht als das alte, beginnt das Gewicht der Vergangenheit besonders schwer zu wiegen. Es erschwert es dir, deine Schritte vorwärts zu machen.
Ich bitte dich jetzt: wende dich ganz dem Rucksack der alten Energie zu. Hole ihn von deinem Rücken, nimm ihn auf den Schoß und packe ihn aus. Nimm dir Zeit dafür. Statt dich hartnäckig mit der Last auf deinen Schultern durchzuschleppen, stopp, drehe dich um und richte dich an das, was dich blockiert. Nimm es wahr.
jetzt geht es darum, darüber gar nicht erst viel nachzudenken. Alles mit dem Verstanden ergründen zu wollen, gehört in seinem Wesen ebenfalls zur alten Energie. Halte es simpel. Stelle dir vor, dass du den Rucksack öffnest. Du siehst darin einen Stein. Berühre diesen Stein mit deinen Händen. Fühle sein Gewicht, die Schwere, die Kälte.
Gehe dann in Kontakt mit dem intensiven Licht, das in deinem Herzen und in deinen Händen lebt. Auf einmal fühlst du, weißt du: „Ich komme nicht aus der Vergangenheit, ich komme aus der Zukunft. Ich bin nicht das, was die Vergangenheit aus mir gemacht hat. Die Spuren bezeichnen nicht, wer ich bin. Ich bin frei und groß und magisch.“
Mit diesen Händen aus der Zukunft, von deinem freien Selbst, berührst du den Stein.
Mit deinen Augen, die keine physischen, sondern innerliche Augen sind, gehst du nach dem Herzen des Steins und du hörst den Ruf, der von innen aus dem Stein kommt. Der Stein scheint vielleicht nicht mehr als ein Klotz an deinem Bein zu sein, aber in dem Stein lebt etwas. Es ist ein Teil von dir, der gefangen ist in der Energie der Vergangenheit. Es ist ein Gefangener, der ruft, der deine Hilfe braucht. Höre seine oder ihre Stimme. Sie oder Er ist verwirrt, indoktriniert durch die Stimmen der Angst, Urteile und Absonderung. Kannst du sie oder ihn hören? Sieh dir diese Person im vollen Licht an, aus der Einheit heraus und erzähle der Person dann: „Ich will dich ermutigen, ich will mit dir zusammenarbeiten. Ich will dich nicht loswerden, ich will dich nicht verstoßen. Du bist ein Teil von meiner Erfahrungsreise durch das Universum. Du bist von großem Wert für mich.“ Dann nimm seine oder ihre Hand. Sieh einmal, ob das geht.
Und wenn du fühlst, dass das geht, verschmelze noch tiefer mit der Person, dem Schatten von dir. Stelle dir dabei vor, dass du ein magischer Engel von weißem Licht bist. Du hast kein bisschen Angst vor dem Schatten-Selbst. Du empfängst das Schatten-Selbst in deinem Körper. Lasse dich selbst aber mit ihm oder ihr verschmelzen. Fühle den Kummer und die Verzweiflung, die diese Figur lange für dich getragen hat. Frustration, Zorn, Angst. Das Ziel deiner Reise ist es, mit dieser Person eins zu werden… sie oder ihn nicht mehr zu verstoßen. Der Gegensatz zwischen dunkel und hell ist nur Schein. Ihr geht miteinander ins Paradies.
Freiheit
Verbinde dich nun ganz mit Dem- oder Derjenigen, die in dem Stein eingeschlossen saß, und schaue, was da in dir selbst geschieht. Vielleicht fühlst du, wie du dich selbst entspannst, weil du nicht mehr gegen den Klotz an deinem Bein kämpfen musst, den Rucksack, der so schwer zu tragen war. Die Last fällt von dir ab, wenn du nicht mehr mit deinem Schatten-Selbst kämpfst. Und dann kannst du dich in den Kontakt mit deiner Seele begeben, deinem freien Selbst, das durch die Vergangenheit nicht belastet wird. Die Seele fällt kein Urteil darüber, wo du im Leben stehst, was du noch erreichen musst, oder worin du noch gefallen musst. Kannst du das fühlen: den urteilsfreien Raum der Seele? Die Seele weiß, dass das Leben keine gerade Linie von A nach B ist, vom Anfang direkt zum Endziel. Das Leben fächert sich in alle Seiten aus, genau das ist das Ziel von Gottes Schöpfung. Alle Wege werden irgendwann einmal gegangen. Wo du auch gehst, es ist gut.
Worum es in euren Leben nun geht, ist dass ihr einige Steine aus eurem Rucksack fortwerft. Das tut ihr vor allem, indem ihr die versteinerte Energie in euch selbst erkennt und umarmt. Du musst nicht gut sein, du musst nicht heilig sein, du musst nicht perfekt werden. All das hat sehr wenig zu tun mit der Neuen Erde, über die ich spreche. Das Ziel ist, dass du das Menschsein ganz umarmst. Hell und dunkel gehören zusammen. Akzeptiere auch die unangenehmen Charaktereigenschaften, von denen du weg willst, auch schlechte und düstere Launen, die Teil des menschlichen Lebens sind. Akzeptiere das. Dann kommst du nach Hause. Dann findest du Frieden damit, wer du bist. Wenn du die Akzeptanz aus der Seele heraus fühlen kannst, sagst du JA zum Leben und verbindest dich tief mit der Erde. Du sagst JA zum Hiersein. Lasse das einfach mal geschehen, sage JA. An dir muss nichts verändert werden, du bist ganz und gar gut wie du bist.
Die Neue Erde wird bevölkert von in sich vollständigen, vollendeten, eigenständigen Menschen. Hier und da verwundet durch schmerzhafte Erfahrungen, aber auch inspiriert durch intensive Erfahrungen von Freude und Licht. Es ist diese Mischung von Energien, die euch wunderschön und einzigartig macht, und die die Magie des Lebens ausmacht. Ich will dich einladen, vollauf JA zu sagen zu dem, was du bist. Bis in den dunkelsten Winkel hinein. Er darf da sein, das ist Teil von Gottes Plan. Wenn du wirklich JA dazu sagen kannst, wer du bist, kannst du wieder lachen und entspannen und das Leben kommen lassen wie es kommt. Du wirst getragen. Hinter dir und durch dich hindurch wirkt eine große, liebevolle Kraft: die Kraft deiner Seele. Dein menschliches Sein, deine irdische Persönlichkeit ist einfach ein Aspekt davon, die äußerliche Manifestation. Du kannst ruhig auf die große innere Kraft vertrauen, die dich durchströmen will. Als Mensch kannst du vorübergehend Dämme gegen den großen Strom der Seele aufwerfen, aber früher oder später bricht die Seele hindurch. Sie will strömen, wie es ihr bestimmt ist zu strömen. Siehe das nicht als etwas Beängstigendes, sondern als etwas, wodurch du entspannen kannst.
Was in diesem Leben zu dir gehört, das kommt zu dir, das geht dir nicht verloren. Folge dem Strom von Leichtigkeit, Ungezwungenheit und Freude. Das ist ein Strom, der dir etwas darüber erzählt, wer du bist. Und je mehr du dir selbst das gönnst, desto mehr kehrst du zurück in die selbstverständliche Einheit, die Geborgenheit von zu Hause.
Lassen wir einander ehren und respektieren für die, die wir sind. Urteile nicht über andere, denn du kennst seine oder ihre Geschichte nicht. Wenn du die Anderen nicht mehr verurteilst, brauchst du auch über dich selbst nicht mehr urteilen. Das macht ruhig und entspannt. Das macht dich frei.
Quelle: www.pamela-kribbe.nl
Übersetzung: Yvonne Mohr
© Pamela Kribbe
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