Die Wiederkehr der weiblichen Energie
Die Erde, gechannelt durch Pamela Kribbe
Liebe Menschen,
ich bin eure Mutter, die Erde, die euch trägt. Täglich ströme ich durch euch hindurch, bin bei euch und möchte euch mit meiner Energie nähren und inspirieren. Wir gehören zusammen. Wir tanzen diesen Tanz zusammen. Das Leben in einem Körper, männlich oder weiblich, ist ein Zusammenspiel zwischen eurer Seele und meiner Welt, der Welt der Erde. Ehrt diesen schönen Körper, den Körper, den ich euch gegeben habe. Ein Ausdruck der weiblichen oder männlichen Energie. Fühlt einmal seine Schönheit. Schaut ihn euch von innen her an. Fühlt die kraftvollen Energien in eurem Körper. Die Emotionen, die Gefühle, die Leidenschaft, die Wünsche. Es sind kraftvolle Energien – mit denen ihr bisweilen kämpft, aber fühlt einmal die reine Schönheit davon, ohne dass ihr etwas damit oder dagegen tut, ohne sie steuern zu wollen. Fühlt das Kräftefeld, das ihr als physisches Wesen seid.
Ihr erhaltet beständig Informationen von eurem
Körper und ignoriert diese oft, weil ihr vom Kopf aus denkt, dass ihr wisst,
was gut ist, was besser für euch ist und was nicht. Ihr ignoriert oft dieses
Geschenk von mir, euren Körper. Und ich bitte euch, zurückzukehren: zu dieser
Basis, zu dem Boden unter Euren Füßen, dem Fundament, auf dem ihr in diesem Leben
steht.
Der heilige Körper. Die Wohnung eurer Seele. Schließt Frieden damit. Kämpft
nicht länger gegen all die Energien an, die sich in eurem Körper manifestieren.
Wendet euch ihnen dazu. Euer Bewusstsein, eure Seele ist eingeladen, den Tanz mit
den Energien der Erde aufzunehmen, mit den Energien des Frau-Seins und des Mann-Seins
und des Zusammen-Seins miteinander.
Lasst uns das heute tun. Versucht, das Denken loszulassen, das Denken in Termen
des Urteilens – von gut oder verkehrt oder dass etwas da sein darf oder nicht,
dass etwas weg muss oder verändert werden muss. Versucht, das ganz und gar loszulassen.
Lasst die Energien selbst für sich
sprechen.
Wenn ihr euch in der Natur umseht, seht ihr ein beständiges Spiel von Energien, von Kräften. Im Wind, im Wasser, in der Temperatur, in den Jahreszeiten, im Wetter. Alles ist konstant in Bewegung, tendiert jedoch auch zu einer gewissen Balance, einem Gleichgewicht, wenn ihr die Dinge ihren Lauf nehmen lasst. Die Natur übermäßig organisieren und lenken zu wollen, führt zur Unausgewogenheit, zu einem Ungleichgewicht. Und so ist es auch in euch selbst, in eurer eigenen Natur, denn auch ihr seid ein Stück Natur. Lasst das Lenken und Kontrollieren einmal los. Schaut euch an, wer ihr seid, hier und jetzt, in diesem Moment. Lasst eure Sehnsüchte sprechen, sie dürfen sein. Jeder von euch sehnt sich nach Liebe. Nach Liebe in euren Beziehungen mit anderen und Liebe für euch selbst. Danach, Liebe zu geben und Liebe zu empfangen. Und das ist gut. Diese Sehnsucht ist aufrichtig. Und gerade weil ihr diese Sehnsucht hegt und oftmals über alles andere stellt, begegnet ihr auch Bereichen in euch, Anteilen von Angst und Dunkelheit, in denen ihr Angst vor der Liebe habt und euch unbeabsichtigt dagegen verschließt.
Ihr seid Vorreiter einer Neuen Zeit, ihr seid Pioniere. Ihr seid dabei, euren Schritt in neues Terrain zu setzen, auf unerforschtes Gebiet. Ihr wollt aus eurem Herzen, aus eurer Seele leben und wollt kennenlernen, was Liebe wirklich ist: nicht die Bilder der Liebe, die euch in der Gesellschaft vorgespiegelt werden, sondern die Liebe, die größer und weiter ist, die dem anderen ermöglicht, ganz und gar zu sein, wer er oder sie ist. Und die euch selbst ermöglicht, zu sein, wer ihr seid. Liebe, wie die Natur sie meint. Sein und sein dürfen, die ihr seid.
Ihr seid Vorreiter, diese Zeit ist eine Übergangszeit auf der Erde. Immer mehr Menschen sehnen sich nach Tiefe in ihren Beziehungen, danach, dem anderen wirklich zu begegnen, und genau dahin seid ihr auf dem Weg. Aber es ist kein Weg, der immer nur bergauf führt, sondern auch ein Weg, der durch tiefe Täler führen kann, weil ihr auf ihm euren eigenen Ängsten, den Urteilen der Eltern und Vorfahren, den Schmerzen der Generationen vor euch begegnet. Dafür entscheidet ihr euch, sobald ihr euch für das Neue, für Beziehungen in der neuen Zeit entscheidet. Ihr entscheidet euch dann für eine andere Art des Seins. Ihr wählt dann eine Offenheit und Aufrichtigkeit, die bis in den Kern eurer Persönlichkeit reicht. Und darum fordert diese Wahl euch auf, bis in die Tiefen eurer Seele bloßzulegen, was noch beleuchtet werden kann, was noch ans Licht gebracht werden kann.
Und schauen wir uns das einmal offen und ohne Urteil an. Welche Schmerzen, welche Ängste leben in euch und behindern euch darin, zu lieben – euch selbst und einen anderen.
Schauen wir zuerst in die Vergangenheit und wie sich die männliche und die weibliche Energie in den vergangenen Jahrhunderten entwickelt haben. Wir sehen dann, dass die männliche Energie jahrhundertelang eine dominierende Rolle gespielt hat und dass beide Geschlechter, sowohl Männer als auch Frauen, darunter gelitten haben. Die männliche Energie, die in eurer Geschichte vorherrschte, war in hohem Maße eine Energie des Kopfes, des steuern und regulieren Wollens der Natur, auch der menschlichen Natur. Diese Energie wollte, oft aus Machtmotiven heraus, bezwingen und kontrollieren. Diese Energie war in allen Schichten der Gesellschaft wirksam: In der Verwaltung der Länder, in der Kirche, in der Religion und auch im täglichen Leben wurde das Weibliche, das Fühlen, das Intuitive, unterdrückt und unter Druck gesetzt. Die Folge davon war, dass sich Frauen minderwertig fühlten. Die weiblichen Qualitäten wurden nicht oder nur gering geschätzt. Das war das vorherrschende Bild. Frauen wurden als zweitrangige Bürger angesehen, als minderwertig, und auch die weibliche Energie im Allgemeinen wurde argwöhnisch betrachtet.
Wenn ihr euch sehr stark auf Kontrolle, Macht und Manipulation durch den Verstand, das Denken, das Mentale fokussiert, wird das Weibliche sehr schnell zu eurem Feind. Denn das Weibliche ist von Natur aus fließender, flexibler, strömender und mehr mit Qualitäten des Fühlens und der Emotionen verbunden. Das Weibliche ist die Quelle aller Inspiration. Sie legt die Brücke zu eurer Seele. Das Fließen eurer Seele geschieht durch eure weibliche Energie. Die männliche Energie sollte diese Inspiration unterstützen und ermöglichen, dass diese Inspiration in dieser Welt, der materiellen Wirklichkeit, Fuß fasst.
So wäre es, wenn das Männliche und das Weibliche gut zusammenarbeiten würden, aber in der Geschichte ist diese natürliche Zusammenarbeit zerbrochen worden und begegnen Männer und Frauen einander wie Fremde. Und dies ist nicht nur mit Männern und Frauen geschehen, sondern auch in den Menschen, in den Männern und Frauen. Männer entfremdeten sich von ihrem eigenen Gefühlsleben, es wurde verschlossen, und Frauen fühlten sich immer unsicherer darin, wer sie sind und was sie können. Die männliche Dominanz hat beiden Geschlechtern Wunden verursacht.
Stellt euch nun einmal vor, dass ihr einen Mann und eine Frau nebeneinander stehen seht. Ich möchte hier ein Bild von der männlichen Seele und der weiblichen Seele auf kollektiver Ebene skizzieren. Ein sehr grobes, allgemeines Bild also, aber doch eines, in dem ihr euch vielleicht wiedererkennt oder mit dem ihr euch verbinden könnt.
Wenn ihr seht, wie der Mann nach der Geschichte aussieht, die er hinter sich hat, und dem Schmerz, den er erlitten hat, dann seht ihr einen Mann, in dem das Fühlen und das Herz nicht oder nur unzureichend fließen dürfen. Der Mann hat sich mit seinem Denken und mit dem Handeln, dem Tun identifiziert. Doch die Verbindung zum Herzen ist unterbrochen oder schwer wiederzufinden. Wenn ihr die Gestalt dieses Mannes seht, könnt ihr sehen, wie er zur Hälfte in einer Rüstung lebt. Diese Rüstung gibt ihm auf der einen Seite das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit, aber zugleich erstickt sie ihn, weil sein Herz, das ihr wie einen Strom von Wasser, eine Flut von Leidenschaft und Liebe betrachten könnt, dieser Rüstung wegen nicht richtig hinausströmen kann. Es entsteht von innen heraus ein Stau, ein Verstopfen. Männer können ihre Gefühle nicht gut ausdrücken, sie müssen mit einer alten Rüstung zurechtkommen, die ihnen heute eigentlich nicht mehr passt; und es sind bereits Risse im kollektiven Bild des Mannes zu sehen. Männer kämpfen gegen diese alte Rüstung: Sie wollen mehr nach außen treten, doch in dieser Rüstung stecken auch noch die Urteile der Vergangenheit, wie dass man sich selbst als Mann nicht einfach so zum Ausdruck bringen, nicht seine Gefühle fühlen und nach draußen bringen und sich wirklich von Herzen mit einem anderen verbinden darf. Aus dieser Rüstung heraus gesehen ist das gefährlich und beängstigend und gebt ihr eure Gewissheit auf, wenn ihr eure Rüstung loslasst.
Schauen wir uns jetzt die Frau an, so wie sie heute, in diesem Jahrhundert aussieht, mit einer langen Vergangenheit von Schmerz und Unterdrückung hinter sich. Wenn ihr die weibliche, kollektive Gestalt seht, dann ist das erste, was ihr spürt, eine gewisse Abwesenheit. Die Frau ist infolge der Unterdrückung und der sexuellen Gewalt, die sie in den vergangenen Jahrtausenden erfahren hat, nicht ganz da, es hat sich auch in ihr etwas verschlossen, vor allem in ihrem Bauch, in den unteren Chakras. Der Schmerz dort war oft zu stark, zu heftig um verarbeitet werden zu können. Und was Menschen tun, wenn Traumata zu groß sind, um sie zu überstehen, ist, dass sie zu einem bestimmten Grad entfliehen. Sie verlassen gewissermaßen ihren Körper und sind nicht mehr gut geerdet, nicht mehr gut mit ihrer eigenen Lebenskraft verbunden. Es tut zu sehr weh, vollständig in ihrem Körper anwesend zu sein. Das ist weltweit mit den Frauen geschehen. Es ist für sie schwierig geworden, selbstbewusst und geerdet zu sein, in ihrer Kraft zu stehen. Wenn ihr die weibliche Gestalt anschaut, spürt ihr eine Zerbrechlichkeit, eine Zartheit, einen Mangel an Robustheit und auch eine Traurigkeit in ihrem Herzen, weil sie ihrer Seelenenergie auf der Erde nicht richtig Form geben kann. Sie wagt es noch nicht, ganz da zu sein und dazustehen.
Nun bitte ich euch, euch mit diesen beiden Gestalten zu verbinden.
Beginnen wir mit dem Mann.
Stellt euch vor, dass ihr nun mit eurem Bewusstsein in diesen Mann hinein geht. Fühlt den Schmerz, der da in ihm lebt, und auch die Sehnsucht danach, wieder fühlen zu können, aus dem Herzen heraus sein zu dürfen. Seht, ob ihr auch in euch selbst Teile seiner Rüstung erkennt. Inwieweit tragt auch ihr sie mit euch mit, diese Rüstung, die scheinbar die Gewissheit der Kontrolle bietet, die euch aber tatsächlich beengt und euch darin behindert, eure Seele wirklich auf die Erde ausströmen zu lassen. Seht, ob ihr diesem Mann und damit auch euch selbst sagen könnt, dass er und ihr diese Rüstung nach und nach ein wenig mehr ablegen und loslassen könnt. Ihr könnt loslassen, was zu viel ist, was nicht mehr benötigt wird. Tut das jetzt einmal. Und tut es nicht unter der Ausübung von Kraft. Seht, was von selbst gehen kann, was von selbst von euch abfällt. Und wenn ihr euch dann ein wenig freier fühlt, in eurer Energie, in eurem Gefühl, schaut, wohin die freigesetzte Energie fließen will. Vielleicht gibt es einen Ort in eurem Körper, wo sie spontan hingeht. Und es kann sein, dass noch ein ganzer Teil der Rüstung bestehen bleibt, dass sie noch nicht fort will oder kann. Dann lasst es so, es muss nicht alles auf einmal geschehen. Ihr habt jetzt euch selbst geholfen, aber auch allgemeiner, der männlichen Energie als Ganzes, die sich in dieser Zeit transformieren, sich verändern will.
Dann tretet wieder aus diesem Mann heraus.
Bringt euer Bewusstsein wieder in einem
konzentrierten Punkt zusammen, tretet aus diesem Mann aus und schaut euch nun
die Frau an. Schaut einmal, wie ihr sie, die Gestalt der Frau seht. Das Unsichere,
das Zerbrechliche, das Zarte in ihr. Nicht voll und ganz da sein zu dürfen. Geht
dort einmal mit eurem Bewusstsein hin und lasst euch vorsichtig in ihr Feld, in
ihren Körper sinken.
Könnt ihr Kontakt mit ihrer Angst aufnehmen? Und auch mit dem Widerstand
dagegen, ganz hier zu sein, vollständig in diesen empfindsamen Bereich des Bauches
einzusinken?
Ich, Mutter Erde, bin bei euch, wenn ihr das tut. Ihr seid in Sicherheit. Ich fange
euch auf. Habt keine Angst. Seid in dieser weiblichen Energie, in dieser
weiblichen Gestalt anwesend. Lasst sie wissen, dass ihr für sie da seid. Dass
ihr sie auffangt. Sagt es ihr. Sag ihr, wie schön sie ist. Und wie willkommen sie
in dieser Welt, auf dieser Erde ist. Wir brauchen sie, ihre intuitiven Gaben,
die Verbindung, die sie mit der Seele, mit dem Wissen herstellt. Die Schönheit,
die sie ins Leben bringt. Wir brauchen sie wieder auf der Erde. Stellt euch
vor, dass eine Art Leiter vom Himmel her erscheint und langsam herabkommt. Schaut,
ob es gelingt. Und ihr tut dies für euch selbst, aber auch für die weibliche
Energie als Ganzes in diesem Moment. Sie braucht es, auf der Erde willkommen geheißen
zu werden. Sie hat sich wegen der Aggression, des Schmerzes, den sie erlebt hat,
zum Teil von der Erde zurückgezogen. Dieser Schmerz ist in euch allen anwesend,
ob ihr nun Mann oder Frau seid. Deshalb ist es so schwierig, euer Gefühl voll
und ganz zuzulassen und zu wagen, zu sein, wer ihr in der Tiefe eurer Seele seid.
Seht, ob es gelingt. Ob sie ein paar Schritte tiefer kommt. Und lasst es so gehen
wie es geht, es muss nicht alles auf einmal geschehen.
Und dann geht ihr wieder aus dieser Frau heraus und kommt wieder in euch selbst,
zurück in euren Körper, ins Hier und Jetzt. Vielleicht seht ihr euch in einem
Dreieck mit diesen beiden Gestalten, der männlichen und der weiblichen Energie.
Dies sind Bilder, die mit euch zu tun haben, mit eurem individuellen Leben, und zugleich geht dies auch wieder über euer individuelles Leben hinaus, denn es sind ebenso auch Kraftfelder, die sich durch die gesamte Gesellschaft ziehen.
Indem ihr die Wunden der Vergangenheit in diesen Gestalten erkennt, heilt ihr auch einen Teil in euch selbst, werdet frei von der Vergangenheit, könnt wieder zu einem gefühlvollen, inspirierten Mann und zu einer kraftvollen, selbstbewussten, intuitiv begabten Frau werden. So befreit ihr euch vom Schmerz der Vergangenheit und tut dies dann wieder auch mit dem kollektiven Bewusstsein.
Ich danke euch für die Arbeit, die ihr hier tut. Ihr seid die Vorreiter einer Neuen Zeit. Ich danke euch dafür.
© Pamela Kribbe
Übersetzung: Yvonne Mohr