Sei ein Anführer
Pamela Kribbe channelt Jeshua
Liebe Menschen,
Ich bin Jeshua, ich komme von sehr weit her, und doch bin ich ganz nahe. Ich komme von weit her, in dem Sinn, dass ich mich von der Erde entfernt habe, von der irdischen Sphäre mit ihren Ängsten, dunklen Energien, Widerständen und Gewalt. Ich befinde mich in einer Sphäre des Lichtes, der tiefen Ruhe und des tiefen Friedens. Nimm diesen Frieden einmal wahr.
Hier herrscht eine absolute Offenheit, alles darf sein – so wie es ist. Es gibt fließende Bewegungen in dieser Sphäre, alles rollt aus, geschieht in einem angemessenen, einem passenden Rhythmus, der dem inneren Herzen folgt und nicht den äußerlichen Bedingungen und Erwartungen. Alles folgt hier ruhig seinem Tempo. Selbst die Dunkelheit darf da sein, weil sie Zeit braucht. Die Dunkelheit, die Abwesenheit von Licht und Bewusstsein braucht eine bestimmte Zeit dafür, da zu sein, da sein zu dürfen, sich von innen heraus zu verändern. Es ist ein Aufwachen notwendig, ein (An)erkennen der Dunkelheit und von dort aus ein Zurückgelangen zum Licht. Es besteht eine gewisse Trägheit in dieser innerlichen Transformation, und in der Sphäre, in der ich nun weile, wird das toleriert, ist Raum dafür da.
Nimm noch einmal den unendlichen Frieden dieser Schwingung wahr und lasse sie in dein Herz. Lasse auch in dir alles sein dürfen, was da ist, jetzt, in diesem Moment. Lasse die Gefühle, Gedanken, Emotionen ausrollen wie eine Welle am Strand, versuche nicht, sie zu verändern. Lasse dieses ganze Feld da sein und betrachte es mit einem Auge des Friedens, ohne Kampf. Das transformiert. Dies ist die Energie der Einheit, nach der ihr alle auf der Suche seid. Ich sagte zu Beginn: „Ich komme von weit her und bin doch nahe“, denn in eurem Herzen wisst ihr, habt ihr eine Verbindung zu dieser hohen Schwingung des Friedens. Ihr seid hier gewesen, habt sie gekannt, sie ist euer Ursprung. Daher könnt auch ihr euch aus dem Irdischen lösen – aus den Ängsten, den Urteilen, der Beklemmung – und nun eine Verbindung mit dem Frieden knüpfen, der allzeit da ist.
Warum spreche ich nun über diese Dinge? Ich möchte euch heute etwas über eure Geschichte als inkarnierte Seelen auf der Erde erzählen. Ich wende mich an eine Zuhörerschaft von Lichtarbeitern, jene Seelen, die schon ein Leben lang in ihren Herzen den Impuls wahrnehmen, ein neues Bewusstsein auf die Erde zu bringen, eine Welle des Lichtes hierherzubringen, wodurch Prozesse des Erwachens und der Transformation entstehen. Das fühlt ihr als innere Mission, als eine Berufung sogar. Das treibt euch an. Das auf der Erde und unter den Menschen umzusetzen, ist eure tiefste Absicht. Erkennt dieses Verlangen einmal von innen heraus an, die Inspiration, etwas Neues hierher zu bringen, heilen zu helfen, Dinge leichter zu machen, zu lindern, zu beschwichtigen und zu ermutigen. Erkennt diesen Teil Eurer selbst an, das ist es, was euch zu Lichtarbeitern macht. Ihr tragt diese Leidenschaft oder Mission schon euer ganzes Leben mit euch mit. Auch die Sehnsucht nach dem Channeln, die ihr heute hierher mitbringt, macht einen Teil davon aus. Ihr wollt Kanal sein für eine Energie, die eine höhere Schwingung mit sich mitträgt, die helfen kann, etwas auf der Erde zu verändern und das Bewusstsein zu transformieren. Ich will euch darauf hinweisen, dass in den vielen Leben, die ihr auf der Erde gelebt habt und in denen ihr diese Inspiration gefühlt habt, ihr einen Entwicklungsweg durchlaufen habt und noch dabei seid zu durchlaufen. Was geschieht, wenn ihr Licht in eine Wirklichkeit bringen wollt, die Licht entbehrt, in der Dunkelheit und Düsternis herrschen, Angst, Missverständnis, Grausamkeit und Gewalt? Eine der ersten Fallstricke, mit denen ihr in Berührung kommt, ist dass ihr euch zutiefst an der Anwesenheit der negativen Energien stört und dass ihr sie wegschaffen, auslöschen wollt. Das Schlechte muss weg. Wenn ihr noch Neulinge seid, fallt ihr den Fallstricken der Ungeduld und des Kämpfen-Wollens gegen das Dunkle zum Opfer. Ihr habt noch keine Geduld für die Tatsache entwickelt, dass diese Düsternis eine Bedeutung hat und ein Teil des Entwicklungsweges der vielen Lebewesen hier auf der Erde ist. Ihr seid auf eurem Entwicklungsweg in Wirklichkeit damit beschäftigt, zu einem spirituellen Führer für Andere zu werden, für Menschen oder Seelen, die in ihrem Erfahrungsweg gerade einen Schritt hinter euch liegen – in dem Sinne, dass ihr selbst bestimmte Dinge durchlebt und von innen heraus begriffen und gefühlt habt, eine gewisse Düsternis innerlich transformiert habt, und es nun aus der Freude und dem Reichtum heraus, den euch das geschenkt hat, mit Anderen teilen wollt. Das ist es, was ein Führer tatsächlich tut. Ein jeder Führer hat seinerseits auch wieder Führer, die ´über ihm stehen´, die auf ihrem Weg schon weiter sind. Alles ist stets relativ. Was ihr zu lernen im Begriff seid, ist, wie die Aufgabe zu erfüllen ist, Andere zu führen. Fast jeder von euch ist in die Falle getappt, sich in einen Kampf mit der Dunkelheit zu begeben und das Leiden von Anderen nehmen zu wollen, Schmerzen und Leid nur schwer mit ansehen zu können, sie nicht ertragen zu können. Dies ist etwas sehr Widersprüchliches, denn indem euer Herz sich für Menschen öffnet, könnt ihr nicht mit ansehen, dass sie leiden, in Angst stecken und den Weg nicht mehr erkennen. Dennoch wird von einem wahren Führer erwartet, einen Schritt nach hinten zu tun. Es geht weniger darum, dass ihr euer Herz für das Leiden Anderer verschließt, sondern eher, dass ihr es aus einer höheren Perspektive betrachtet, wobei ´höher´ bezeichnet, dass ihr die Möglichkeit offen lasst, dass dem Schmerz und dem Leiden eine Bedeutung innewohnt und dass hinter dem Erfahrungsweg des Anderen ein Ziel liegt.
Schaut nun einmal in euch selbst nach, was das in euch bewirkt, welche Gefühle das in euch wachruft. Denkt zum Beispiel einmal an jemanden in eurem täglichen Leben, der es schwer hat. Besteht da eine Neigung in euch, das Leiden oder den Schmerz dieser Person fortnehmen zu wollen? Würdet ihr das Leben gern besser machen für diese Person? Stellt euch vor, wie ihr einen Schritt zurück macht, wie ihr buchstäblich in eurer Haltung im Hinblick auf diese Person einen Schritt nach hinten macht. Nun scheint es so, als wäret ihr weniger empathisch, hättet weniger Mitgefühl, ihr zieht eure Hände von der Person zurück. Aber in diesem Schritt nach hinten könnt ihr Verbindung mit einer Ebene der Weisheit aufnehmen, mit der Ebene der Seele des Anderen, wodurch das Leiden des Anderen euch in einem anderen Licht erscheint. Versucht es einmal. Nehmt Kontakt mit der Seele des Anderen auf. Es muss nicht mehr sein als ein Gefühl, das ihr bekommt, ein flüchtiges Bild, eine Wahrnehmung. Nehmt wahr, dass es dort eine Ebene in dem Anderen gibt, die viel größer ist als der Schmerz oder das Unglück, in dem die Person im Moment steckt. Nehmt wahr, dass eine höhere Schicht oder Sphäre von Weisheit und Tiefe um die Person herum hängt, ganz nahe bei ihr. Vielleicht ist sie unsichtbar für denjenigen. Eure Rolle als Führer ist es, eine Verbindung zwischen der höheren Schicht und dem Alltagsbewusstsein des Anderen herzustellen. Wenn das glückt, beginnt der Andere, sein oder ihr Leid in einer anderen Perspektive zu sehen und dadurch auch anders zu erleben, mehr Frieden, mehr Hingabe zu erfahren. Das ist eure Rolle. Es wird nicht immer gelingen oder es wird Zeit kosten, bis der Andere sich für diese Perspektive öffnet, aber das ist eure Rolle. Es ist nicht die Rolle eines Führers, den Schmerz oder das Leiden wegzunehmen, selbst wenn es die andere Person erst einmal glücklich machen und erleichtern würde.
Es wird von euch Weisheit erwartet und einen Schritt zurückzutreten und damit auch, Geduld zu haben. Aber wenn ihr einwilligt, zwischen dieser höheren Perspektive der Seele, der Energie von Frieden und der irdischen Person mit ihrem Kampf im täglichen Leben zu vermitteln, dann habt ihr dieser Person etwas enorm Kostbares gegeben; einen Kontakt mit ihrem oder seinem eigenen Wesenskern, einen Kontakt, der jedes Mal aufs Neue, in neuen Situationen, die zweifellos kommen werden, aufgenommen werden kann. Etwas Bleibendes habt ihr gegeben. Das ist eure Rolle als Führer für Andere.
Als Lichtarbeiter auf der Erde seid auch ihr an Gruppen beteiligt gewesen und an kollektiven Bewegungen, wobei es nicht allein um das Helfen einzelnen Menschen gegenüber ging, sondern um das Verändern der Gesellschaft im größeren Umfang. Auch da habt ihr das Feuer gefühlt, die Leidenschaft, Ungerechtigkeiten zu bekämpfen, und seid in Konflikt mit bestehenden Mächten geraten, seid buchstäblich damit kollidiert. Nehmt diese Kampflust einmal wahr, die einst in euch steckte, und von der ihr wahrscheinlich noch Reste erkennt; der weiße Reiter auf dem Pferd, der für Gerechtigkeit kämpft und das Übel am liebsten sofort eliminieren würde. Fühlt die Wut und den Ehrgeiz in dieser Haltung. Was in euren Leben, in der Vergangenheit eurer Leben auf der Erde geschehen ist, ist dass der Konflikt mit der Dunkelheit und den Mächten, die diese fortsetzen wollen, euch teuer zu stehen gekommen ist. Viele von euch, beinahe alle, haben erfahren, wie es ist, mit Gewalt bekämpft, abgewiesen und auch erniedrigt zu werden, wodurch ihr selbst letztendlich zutiefst daran gezweifelt habt, wer ihr wart, wer ihr seid, an eurer Mission des Lichtes gezweifelt habt. Als ihr es auf tiefer Ebene mit Gewalt und Abweisung zu tun bekamt, wurde der menschliche Teil in euch, das innere Kind, so überfordert und traumatisiert, dass dieser äußere Bereich euer höheres Selbst, eure Seele zu erschüttern drohte. Das Kind fühlte sich häufig verloren, von dieser Welt entfremdet, unwillkommen, gepeinigt, einsam. Ihr habt es, in welcher Form auch immer, alle mit einem inneren Kind zu tun, das in dieser Vergangenheit vorheriger Leben Schaden genommen hat. Dennoch liegt, aus einer höheren Perspektive betrachtet, letztendlich eine Bedeutung, eine Bestimmung hinter diesen Zyklen bisheriger Leben. Diese ist – kurz gesagt -, dass ihr lernen müsst, euch von der Energie des Kampfes zu lösen und damit auch die Energien geistigen Zorns auf Ungerechtigkeiten und die Energien der Ungeduld loszulassen. Es geht darum, einen Schritt zurück zu tun und die Verbindung mit einer höheren Perspektive zu halten. Das Bemerkenswerte ist, dassder Schmerz des verlassenen und sogar traumatisierten inneren Kindes, den ihr selbst in euren bisherigen Leben, vielleicht auch in diesem Leben, erfahren habt, Früchte abwirft. Ihr seht sie oft als eine große Last, die euch durch all die alten Schmerzen, Ängste und Unsicherheiten dabei behindert, euer Leben zu leben und es zu genießen. Dennoch bringt dieser Schmerz für euch auf eine geheimnisvolle Weise etwas ganz Besonderes mit sich. Er macht euch und alle anderen Menschen gleich. Wenn euer Schmerz, vor allem der geistige Schmerz der Einsamkeit, nicht erkannt oder gesehen wird, ihr ihn nicht tief durchfühlt, erkennt ihr ihn in den Augen anderer Menschen wieder, ist euer Herz offen dafür und habt ihr Mitgefühl. Euer Blick wird von selbst weiter, ihr seid weniger geneigt, über das Verhalten von Menschen zu urteilen, weil ihr von euch selbst wisst, dass ihr – in dem Bemühen, emotional zu überleben – ebenfalls destruktives Verhalten an den Tag gelegt habt. Die Wunden, die in euch geschlagen wurden, führen zu Mitmenschlichkeit und Humanität, und das ist eine Voraussetzung für das Erfüllen der Rolle des Führers. Ein Führer stellt sich selbst nicht über diejenigen, die er unterweist, sie oder er fühlt aus seinem oder ihrem Herzen tiefe Gleichwertigkeit, tiefe Menschlichkeit. Darum ist in einem echten Führer keine noch so geringe Spur von Arroganz, falscher Menschlichkeit oder fehlerhaften Respekts für den Weg des Anderen zu finden, auch wenn der Andere Zeit braucht, um sich von Destruktivität oder Dunkelheit zu lösen.
Ich möchte euch also darauf hinweisen, dass auch die dunklen Aspekte eures eigenen Weges, eures eigenen Lebenswandels auf der Erde eine tiefe Bedeutung dabei haben, Führer zu werden – womit ihr alle beschäftigt seid. Akzeptiert daher die alten Wunden und die Last und seht, dass sie auch eine Brücke hin zum Anderen bilden können, denn das ist es letztendlich, worum sich alles dreht. Ein Kanal zu sein, das Channeln der höheren Schwingungen des Friedens und des Lichtes, nach dem ihr alle euch so sehr sehnt und von wo ihr alle euren Ausgang habt, das Kanalisieren zur Erde hin, ist euer Ziel. Aber wer ist der Empfänger des Lichtes, der Schwingung? Nur wenn ihr in eurem Herzen offen seid für die Empfänger, für euer Publikum, wenn ihr eine tiefe Verwandtschaft mit ihnen fühlt – selbst wenn ihr einen kleinen Schritt weiter seid -, wenn ihr bescheiden und anspruchslos genug seid, wird euer Licht empfangen. Dann heilen auch eure alten Wunden, das geht miteinander einher.
Heute möchte ich euch sagen: umarmt eure Rolle als Lichtarbeiter, als spirituelle Führer im Werden. Schmälert das nicht, redet es nicht weg, seid nicht skeptisch oder zynisch über euer eigenes Vermögen, sondern nehmt deutlich wahr, dass diese Rolle, die zu euch passt, und mit der ihr seit vielen Leben beschäftigt seid, einhergeht mit einem geduldigen Herzen und dem Loslassen von Urteilen und Kampf. Fühlt wieder die Energie des Friedens. Nehmt auch wahr, wie müde ihr vom Streiten seid, wie sehr ihr drauf und dran seid. Euer jetziges Leben ist nicht mehr dazu bestimmt, zu kämpfen. Genau darum ist euer Öffnen für eine überpersönliche Energie – was ihr durch das Channeln tut-, sehr passend, weil diese Energie aus dem Reich der Schwingung des Friedens stammt. Auf sanfte Weise will diese Energie euch unterstützen, euch einen Anstupser geben und will sich auf eine friedvolle, aber doch zielgerichtete Weise in der Welt ausbreiten. Vertraut darauf, vertraut, dass euch geholfen wird. Ihr steht nicht allein da. Auch ihr habt Führer. Spürt ihre Anwesenheit, ihre Liebe für euch, ihre unendliche Geduld und Sanftmütigkeit. Sie sind ein Spiegel, sie zeigen euch, wohin ihr unterwegs seid. Genießt ihre Energie und gebt diese weiter an die Erde.
Danke.
© Pamela Kribbe
Übersetzung: Yvonne Mohr
www.jeshua.net/de