Lichtarbeiter II
Jeshua, gechannelt durch Pamela Kribbe
Die galaktische Geschichte der Lichtarbeiter
Die Geburt der Seele
Lichtarbeiterseelen wurden lange vor der Entstehung der Erde und der Menschheit geboren.
Seelen werden in Wellen geboren. Seelen sind gewissermaßen unsterblich, ohne Beginn und Ende. In einem anderen Sinne jedoch werden sie irgendwann einmal geboren. Dies ist der Moment, an dem ihr Bewusstsein zur Wahrnehmung ihres individuelles Selbst gelangt. Bis zu diesem Moment existieren sie bereits als eine Möglichkeit, doch es gibt noch kein Bewusstsein für das „Ich“ und das „Andere“.
Das Bewusstsein des „Ich“ entsteht, wenn auf eine Weise eine Grenzlinie zwischen Energiegruppen gezogen wird. Um das erklären zu können, müssen wir auf Metaphern zurückgreifen.
Denkt einmal an den Ozean und stellt ihn euch vor als ein gewaltiges Feld fließender Energien vor, ein Feld von Strömungen, die ständig miteinander verschmelzen und sich wieder trennen. Stellt Euch vor, dass diesen gesamten Ozean ein diffuses Bewusstsein durchdringt. Nennt es den Geist (Spirit*) des Ozeans, wenn Ihr mögt. Nach einer Weile entstehen an bestimmten Orten des Ozeans Konzentrationen von Bewusstsein. Das Bewusstsein ist hier gebündelter, weniger diffus als in seiner unmittelbaren Umgebung. Überall im Ozean finden ständig solche Differenzierungs-Prozesse statt, was zur Entstehung transparenter Formen im Ozean führt. Diese Formen, die gebündelte Bewusstseinspunkte sind, bewegen sich unabhängig von ihrer Umgebung. Sie erleben sich selbst als anders als der restliche Ozean (Geist). Hier ereignet sich die Geburt eines rudimentären Gefühls für das Selbst oder eines Selbst-Bewusstseins.
Warum bildeten sich an einigen Stellen des Ozeans diese zentrierten Bewusstseinspunkte eher als an anderen? Das ist sehr schwer zu erklären. Könnt Ihr dennoch fühlen, dass es sich bei diesem Vorgang um etwas sehr Natürliches handelt? Wenn Ihr Samen in ein Beet auswerft, werdet Ihr feststellen, dass all die kleinen Pflänzchen, die daraus hervorsprießen, in ihrer jeweils eigenen Zeit und ihrem eigenen Rhythmus wachsen. Die einen wachsen nicht so hoch oder leicht wie die anderen. Einige wachsen überhaupt nicht. Über das ganze Feld hinweg gibt es Unterschiede. Warum? Die Energie des Ozeans (der Geist des Ozeans) sucht intuitiv nach dem bestmöglichen Ausdruck für all seine unterschiedlichen Bewusstseins-Strömungen bzw. -Ebenen.
Während der Bildung der individuellen Bewusstseinspunkte innerhalb des Ozeans gibt es, oder zumindest scheint es so, eine Kraft, die von außen auf den Ozean einwirkt. Dies ist die Kraft göttlicher Inspiration, die als der männliche Aspekt Dessen-Was-Euch-Erschaffen-Hat verstanden werden kann. Während der Ozean die weibliche, die empfängliche Seite verkörpert, kann man sich den männlichen Aspekt wie Lichtstrahlen vorstellen, die sich in den Ozean ergießen und den Prozess der Differenzierung und der Trennung in individuelle Bewusstseins-Brocken verstärken. Sie sind wie die Strahlen der Sonne, die das Saatbeet erwärmen.
Der Ozean und die Lichtstrahlen bilden zusammen eine Einheit oder ein Wesen, das wir als Erz-Engel bezeichnen können. Es ist eine archetypische Energie mit sowohl einem männlichen als auch einem weiblichen Aspekt, und es ist eine Engels-Energie, die sich Euch gegenüber zum Ausdruck bringt oder offenbart. Wir werden auf dieses Bild eines Erz-Engels in dem letzten Kapitel der Lichtarbeiter-Serie mit dem Titel „Dein Licht-Selbst“ noch detaillierter zurückkommen.
Nachdem die Seele als eine individuelle Bewusstseinseinheit geboren ist, verlässt sie allmählich den ozeanischen Zustand der Einheit, die lange Zeit ihr Zuhause gewesen war. Der Seele wird mehr und mehr bewusst, dass sie getrennt und auf sich allein gestellt ist.
Mit dieser Erkenntnis entsteht im Wesen der Seele zum ersten Mal ein Gefühl des Verlustes oder Mangels. Wenn sie sich auf ihre Entdeckungsreise als unabhängige Einheit macht, wird sie ein gewisses Verlangen nach Ganzheit mit sich tragen, ein Bedürfnis, zu etwas Größerem als sie selbst zu gehören. Tief im Inneren wird die Seele die Erinnerung an einen Bewusstseinszustand bewahren, in dem alles Eins ist, in dem es kein „Ich“ und keine „Anderen“ gibt. Das ist es, was für sie „Zuhause“ ist: ein Zustand ekstatischer Einheit, ein Ort vollständiger Sicherheit und Fluidität.
Mit dieser Erinnerung im Hintergrund ihres Bewusstseins beginnt die Seele ihre Reisen durch die Realität, durch zahllose Felder der Erfahrungen und inneren Erkundungen. Die neugeborene Seele wird von ihrer Neugier angetrieben und verspürt ein starkes Bedürfnis nach Erfahrung. Dies war das Element, das im ozeanischen Zustand der Einheit gefehlt hatte. Die Seele kann nun alles frei erkunden, was sie sich zu erkunden wünscht. Es seht ihr frei, auf verschiedenste Weise nach Vollständigkeit, nach Ganzheit zu suchen.
Innerhalb des Universums gibt es unendlich viele Wirklichkeitsebenen zu erkunden. Die Erde ist lediglich eine davon, und dazu noch eine, die, nach kosmischem Maßstab, recht spät entstanden ist. Wirklichkeitsebenen oder Dimensionen gehen immer aus inneren Bedürfnissen oder Wünschen hervor. Wie alle Schöpfungen sind auch sie die Manifestation innerer Visionen und Überlegungen. Die Erde wurde aus einem inneren Wunsch heraus erschaffen, Elemente aus verschiedenen Realitäten zusammenzubringen, die im Widerspruch zueinander standen. Die Erde war zum Schmelztiegel für ein großes Spektrum an Einflüssen bestimmt. Wir werden dies weiter unten näher erklären. Für jetzt soll es genügen zu sagen, dass die Erde ein relativer Nachzügler auf der kosmischen Bühne war, und dass viele Seelen bereits viele Leben der Erkundung und der Entwicklung auf anderen Realitätsebenen (Planeten, Dimensionen, Sternensysteme etc.) gelebt hatten, lange bevor die Erde überhaupt geboren wurde.
Lichtarbeiter sind Seelen, die viele, viele Leben auf diesen anderen Ebenen gelebt hatten, ehe sie zum ersten Mal auf der Erde inkarnierten. Das ist es, was sie von „Erd-Seelen“ unterscheidet, wie wir sie der Einfachheit halber nennen werden. Erd-Seelen sind Seelen, die in ihrer Entwicklung als individuelle Bewusstseinseinheiten relativ früh auf der Erde und in physischen Körpern inkarnierten. Man könnte sagen, sie begannen ihren Zyklus von Erdenleben, als ihre Seelen noch in den Kinderschuhen steckten. Zu dieser Zeit waren die Lichtarbeiterseelen schon „Erwachsene“. Sie hatten schon viele Erfahrungen gemacht, und die Beziehung, in der sie zu den Erd-Seelen standen, könnte mit der von Eltern und Kindern verglichen werden.
Die Entwicklung des Lebens und Bewusstseins auf der Erde
Auf der Erde war die Entwicklung der Lebensformen eng mit der inneren Entwicklung der Erd-Seelen verwoben. Wenn auch keine Seele an einen bestimmten Planeten gebunden ist, könnte man von den Erd-Seelen durchaus sagen, dass sie die Eingeborenen Eures Planeten sind. Der Grund hierfür ist, dass ihr Wachstum und ihre Entwicklung in etwa mit der Entwicklung der Lebensformen auf Eurem Planeten zusammenfallen.
Wenn individuelle Bewusstseinseinheiten geboren werden, sind sie in Bezug auf ihre Struktur und ihre Möglichkeiten ein wenig mit einzelnen physischen Zellen vergleichbar. Genau wie einzelne Zellen eine relativ einfache Struktur haben, sind die inneren Vorgänge in einem neugeborenen Bewusstsein noch transparent. Es hat noch keine starke Differenzierung eingesetzt. Ihnen liegt spirituell wie auch physisch eine Welt der Möglichkeiten zu Füßen. Die Entwicklung von einer neugeborenen Bewusstseinseinheit hin zu einer Art von Bewusstsein, das sich selbst reflektiert und in der Lage ist, seine Umgebung zu beobachten und auf sie zu reagieren, kann in etwa mit der Entwicklung eines einzelligen Organismus hin zu einem komplexen Organismus verglichen werden, der auf verschiedenste Weise mit seiner Umwelt interagiert.
Wir vergleichen hier die Entwicklung des Bewusstseins der Seele mit der biologischen Entwicklung des Lebens, und wir tun das nicht nur im Sinne einer Metapher. Tatsächlich sollte die biologische Entwicklung des Lebens, wie sie auf der Erde stattgefunden hat, vor dem Hintergrund eines spirituellen Bedürfnisses der Erd-Seelen nach Erkundung und Erfahrung betrachtet werden. Dieses Bedürfnis oder Verlangen nach Entdeckungen hat die reiche Vielfalt von Lebensformen auf der Erde ins Leben gerufen. Wie wir sagten, ist Schöpfung immer das Resultat innerer Bewusstseinsbewegungen. Auch wenn die Evolutionstheorie, wie sie derzeit unter Euren Wissenschaftlern bejaht wird, die Entwicklung der Lebensformen auf Eurem Planeten bis zu einem gewissen Grad korrekt beschreibt, geht sie doch vollständig am inneren Antrieb, dem „versteckten“ Motiv hinter diesem zutiefst kreativen Prozess vorbei. Die Vermehrung der Lebensformen auf der Erde war die Folge innerer Bewegungen auf der Seelenebene. Wie immer geht der Geist voraus und erschafft die Materie.
Zunächst inkarnierten die Erd-Seelen in körperlichen Formen, die ihrem immer noch rudimentären Sinn für das Selbst jeweils am besten entsprachen: in einzelligen Organismen. Nach einer Phase, in der sie Erfahrungen sammelten und diese in ihr Bewusstsein integrierten, kam das Bedürfnis nach komplexeren Mitteln des physikalischen Ausdrucks auf. Und so wurden komplexere Lebensformen ins Leben katapultiert. Das Bewusstsein erschuf körperliche Formen als Antwort auf die inneren Bedürfnisse und Wünsche der Erd-Seelen, deren kollektives Bewusstsein vornehmlich die Erde bevölkerte.
Die Entstehung neuer Spezies und die Inkarnation der Erd-Seelen in einzelne Angehörige dieser Arten stellt ein großes Experiment in Bezug auf Leben und Bewusstsein dar. Auch wenn die Evolution von Bewusstsein initiiert ist und nicht versehentlich oder per Zufall stattfindet, folgt sie doch keiner vorherbestimmten Entwicklungslinie. Das liegt daran, dass das Bewusstsein selbst frei und unvorhersehbar ist.
Die Erd-Seelen experimentierten mit allen Arten von tierischen Lebensformen. Sie bewohnten verschiedene Arten physischer Körper im Tierreich, aber nicht alle machten die Erfahrungen derselben Entwicklungslinie. Der Entwicklungspfad der Seele ist wesentlich fantasiereicher und abenteuerlicher als Ihr annehmt. Es gibt keine Gesetze über oder außerhalb von Euch. Ihr seid Euer eigenes Gesetz. Wenn Ihr Euch also beispielsweise wünscht, das Leben aus dem Gesichtspunkt eines Affen heraus zu erleben, könnt Ihr Euch irgendwann einmal im Körper eines Affen wiederfinden, sei es von Geburt an oder als zeitweiliger Besucher. Die Seele, vor allem die junge Seele, lechzt nach Erfahrung und Ausdruck. Dieser Entdeckungsdrang ist der Grund für die Vielfalt an Lebensformen, die auf der Erde florierten.
Innerhalb dieses großen Experiments des Lebens kennzeichnete der Aufstieg der menschlichen Lebensform den Beginn einer wichtigen Phase in der Entwicklung des Seelenbewusstseins auf der Erde. Bevor wir darauf detaillierter eingehen, werden wir die Stadien der inneren Seelenentwicklung zuerst allgemein erörtern.
Die Entwicklung des Bewusstseins: Anfangsstadium, Reife, Alter
Wenn wir uns die Entwicklung des Seelenbewusstseins nach der Geburt der Seele als individuelle Einheit genauer ansehen, geht sie im Wesentlichen durch drei Phasen. Diese Phasen sind unabhängig von der jeweiligen Realitätsebene (Planet, Dimension, Sternensystem), die das Bewusstsein zu bewohnen oder zu erfahren wählt.
1) Die Phase der Unschuld (Paradies)
2) Die Phase des Ego („Sünde“)
3) Die Phase der „zweiten Unschuld“ (Erleuchtung)
Man kann diese Phasen metaphorisch mit Kindheit, Reife und hohem Alter vergleichen.
Nachdem die Seelen als individuelle Bewusstseins-Einheiten geboren sind, verlassen sie den ozeanischen Zustand des Einsseins, den sie als glückselig und absolut sicher erinnern. Dann beginnen sie, die Wirklichkeit auf vollkommen neue Art und Weise zu erforschen. Sie werden sich langsam mehr und mehr ihrer selbst bewusst und dessen, inwiefern sie sich von ihren Mit-Reisenden unterscheiden. In diesem Stadium sind sie sehr empfänglich und sensibel: wie ein kleines Kind, das die Welt mit weit geöffneten Augen bestaunt und seine Unschuld und Neugierde zum Ausdruck bringt.
Dieses Stadium kann man paradiesisch nennen, da die Erinnerung an die Einheit und Sicherheit im Bewusstsein der neugeborenen Seelen noch immer lebendig ist. Sie sind ihrem Zuhause noch nahe und hinterfragen bisher noch nicht Ihr Recht, zu sein, wer sie sind.
Da ihre Reise weitergeht, verblasst die Erinnerung an ihr Zuhause, während sie in die unterschiedlichsten Arten von Erfahrungen eintauchen. Am Anfang ist alles neu und wird im Kindheitsstadium sorglos absorbiert. Wenn die junge Seele beginnt, sich selbst als den Mittelpunkt ihrer Welt wahrzunehmen, setzt eine neue Phase ein. Dann beginnt sie, tatsächlich zu realisieren, dass es so etwas wie ein „Ich“ und „Andere“ gibt. Sie fängt an, damit zu experimentieren, wie sie ihre Umgebung beeinflussen kann, wenn sie durch ein bestimmtes Handeln auf ihre Verwirklichung einwirkt. Allein die Vorstellung, etwas zu tun, das dem eigenen Bewusstsein entspringt, ist neu. Zuvor nahm sie mehr oder weniger passiv auf, was um sie herum geschah. Jetzt gibt es in der Seele eine zunehmende Wahrnehmung ihrer Macht, Einfluss auf das zu nehmen, was sie erlebt.
Das ist der Beginn des Ego-Stadiums.
Das Ego stellt ursprünglich die Fähigkeit dar, Euren Willen dafür zu nutzen, die Umwelt zu beeinflussen. Bitte macht Euch klar, dass die ursprüngliche Funktion des Egos schlicht ist, dass es die Seele befähigt, sich selbst als vollständig separate Einheit zu erfahren. Das ist eine natürliche und positive Entwicklung in der Evolution der Seele. Das Ego selbst ist nicht „schlecht“. Es neigt jedoch dazu, sich auszudehnen und aggressiv zu sein. Wenn die neugeborene Seele ihre Fähigkeit entdeckt, ihre Umgebung zu beeinflussen, verliebt sie sich in das Ego. Tief im Inneren der nun heranreifenden Seele gibt es immer noch diese schmerzhafte Erinnerung: die Erinnerung an Zuhause, an das verlorene Paradies. Das Ego scheint die Antwort auf diesen Schmerz, auf dieses Heimweh zu haben. Es scheint die Seele in die Lage zu versetzen, die Realität aktiv in den Griff zu bekommen. Es berauscht und betäubt die immer noch junge Seele mit der Illusion von Macht.
Wenn es jemals eine Abkehr vom Paradies gegeben hat, dann war es diese: die rauschhafte Vernebelung des Bewusstseins der jungen Seele durch die Möglichkeiten des Egos, durch das Versprechen von Macht. Der eigentliche Zweck der Geburt des Bewusstseins als individuelle Seele liegt immer noch darin, alles zu erleben, was es gibt:das Paradies ebenso wie die Hölle, Unschuld ebenso wie „Sünde“. Die Abkehr vom Paradies war also keine „Fehlentwicklung“. Es ist keine Schuld mit ihr verknüpft, außer wenn Ihr glaubt, dass es so sei. Niemand macht Euch Vorwürfe, außer Euch selbst.
Wenn die junge Seele heranreift, findet eine Verschiebung hin zu einem „Ich-zentrierten“ Beobachten und Erleben der Dinge statt. Die Illusion von Macht verstärkt die Trennung zwischen den Seelen statt ihrer Verbundenheit. Dadurch stellen sich in der Seele Einsamkeit und ein Gefühl der Entfremdung ein. Auch wenn sie sich dessen nicht wirklich bewusst ist, wird die Seele zum Krieger, zu einem Kämpfer um die Macht. Macht scheint das Einzige zu sein, das ihr Bewusstsein beruhigt – für eine Weile.
Wir haben in der Entwicklung des Seelenbewusstseins oben noch ein drittes Stadium unterschieden: das Stadium der Erleuchtung, die „Zweite Unschuld“ oder das hohe Alter. Wir werden über dieses Stadium später in dieser Serie noch viel zu sagen haben, insbesondere über den Übergang vom zweiten ins dritte Stadium (v.a. in „Vom Ego zum Herzen Teil III und IV“).
Jetzt werden wir zu unserer Erzählung über die Erd-Seelen zurückkehren und aufklären, wie das Erwachen des Ego-Stadiums mit dem Erscheinen der Menschen auf der Erde zusammenhängt.
Eintritt der Erd-Seelen ins Ego-Stadium; Erscheinen der Menschen auf der Erde
Das Stadium, in dem die Erd-Seelen das Pflanzen- und Tierleben erkundeten, fiel mit dem innerlichen Stadium der Unschuld oder des Paradieses zusammen. Das Leben auf der Erde erblühte unter der Führung und dem Schutz spiritueller Wesen aus den Reichen der Engel und der Devas (Devas wirken auf der ätherischen Ebene, also näher an der materiellen Welt als Engel). Die Ätherkörper der Pflanzen und Tiere nahmen die beschützenden und nährenden Mutter-Energien von Engeln und Devas sorglos auf. Sie hatten keinerlei Drang, sich loszureißen und ihren Eigenen Weg darin zu finden, Dinge zu tun. Es herrschte immer noch ein tiefer Sinn für Einheit und Harmonie zwischen allen lebenden Wesen.
Das dann folgende Aufkommen des Menschenaffen jedoch markierte einen Wandlungspunkt in der Entwicklung des Bewusstseins. Vor allem dadurch, dass er aufrecht ging, und durch die Entwicklung des Gehirns erhielt das Bewusstsein, das im Menschenaffen wohnte, mehr Zugriff auf seine Umwelt. Das in diesem menschenähnlichen (anthropoiden) Wesen verkörperte Bewusstsein begann zu erfahren, wie es ist, mehr Kontrolle über seine direkte Umgebung auszuüben. Es begann seine eigene Macht zu entdecken, seine eigene Fähigkeit, seine Umgebung zu beeinflussen. Es begann, den freien Willen zu erforschen.
Diese Entwicklung war kein Zufall. Sie war die Antwort darauf, dass die Erd-Seelen ein inneres Bedürfnis verspürten, ein Bedürfnis, Individualität auf tieferen Ebenen zu erfahren als bisher. Die zunehmende Selbst-Wahrnehmung der Erd-Seelen schaffte die Voraussetzungen für das Erscheinen des Menschen – in biologischer Hinsicht -, den wir kennen.
Als die Erd-Seelen bereit waren, in die Ego-Phase einzutreten, ermöglichte die Erschaffung des Menschen ihnen, eine Daseinsform mit einem freien Willen zu erfahren. Es stattete das inkarnierte Bewusstsein überdies mit einer stärkeren Wahrnehmung des „Ich“ gegenüber dem „Anderen“ aus. Hiermit war der Weg frei für mögliche Konflikte zwischen „meinem Interesse“ und „deinem Interesse“, „meinem Wunsch“ und „deinem Wunsch“. Das Individuum löste sich von der selbstverständlichen Einheit, der natürlichen Ordnung des „Gebens und Nehmens“, um herauszufinden, welche anderen Wege es gab. Das kennzeichnete das „Ende des Paradieses“ auf der Erde, aber wir bitten Euch, dies nicht als ein tragisches Ereignis, sondern als einen so natürlichen Prozess zu betrachten wie Eure Jahreszeiten. Es war eine natürliche Wende der Ereignisse, die Euch in der heutigen Zeit letztendlich befähigen würde, die Göttlichkeit und Individualität in Eurem Wesen auszubalancieren.
Als die Erd-Seelen in das Ego-Stadium eintraten und zu erkunden begannen, wie es ist, „menschlich“ zu sein, trat der Einfluss der Engel und der Devas langsam in den Hintergrund. Es liegt in der Natur dieser Kräfte, den freien Willen aller Energien zu respektieren, denen sie begegnen. Sie werden ihren Einfluss niemals ungebeten geltend machen. So hatte das Ego-Bewusstsein freie Fahrt und die Erd-Seelen lernten all die Vorzüge und Schattenseiten der Macht kennen. Dies hatte auch Auswirkungen auf das Pflanzen- und Tierreich. Man könnte sagen, dass die aufkommende kriegerische Energie teilweise von diesen nicht-menschlichen Ebenen aufgenommen wurde, was zu einem Gefühl der Unruhe unter ihnen führte, das noch heute vorhanden ist.
Als sich die Erd-Seelen nach neuen Schauplätzen der Erfahrung sehnten, machte sie das auch empfänglich für neue äußere Einflüsse. Hier möchten wir die Aufmerksamkeit vor allem auf die Arten von extra-terrestrischen, galaktischen Einflüssen lenken, die die reifenden aber immer noch jungen Erd-Seelen erheblich beeinflussten. An eben diesem Punkt der Geschichte kommen auch die Seelen ins Spiel, die wir Lichtarbeiter-Seelen genannt haben.
Galaktische Einflüsse auf Mensch und Erde
Mit galaktischen oder extraterrestrischen Einflüssen meinen wir Einflüsse durch kollektive Energien, die bestimmten Sternensystemen, Sternen oder Planeten angehören. Im Universum gibt es viele Existenz-Ebenen oder -Dimensionen. Ein und derselbe Planet oder Stern kann in unterschiedlichen Dimensionen existieren, die von stofflichen bis hin zu ätherischeren Dimensionen reichen. Im Allgemeinen existierten die galaktischen Gemeinschaften, die die Erd-Seelen beeinflussten, in einer weniger “festen” oder materiellen Realität als diejenige, in der Ihr auf der Erde lebt.
Die galaktischen Reiche wurden von erwachsenen Seelen bewohnt, die lange vor den Erd-Seelen geboren waren, und die sich in der Blütezeit ihres Ego-Stadiums befanden. Als die Erde durch Lebensformen jeder Art und schließlich auch durch den Menschen bevölkert wurde, beobachteten die extraterrestrischen Reiche diese Entwicklung mit großem Interesse. Die Vielfältigkeit und Fülle der Lebensformen erregte ihre Aufmerksamkeit. Sie spürten, dass da etwas Besonderes vor sich ging.
Zwischen den verschiedenen galaktischen Gemeinden hatte es schon seit langer Zeit eine Menge Streit und Zwietracht gegeben. Das war ein recht natürliches Phänomen, denn das Bewusstsein der beteiligten Seelen brauchte den Kampf, um alles über Ich-Zentriertheit und Macht herauszufinden. Sie erforschten die Vorgehensweise des Egos, und als sie darin „Fortschritte machten“, wurden sie geschickt im Manipulieren von Bewusstsein. Sie wurden Experten darin, andere Seelen oder Seelengemeinschaften ihren Regeln zu unterwerfen, indem sie subtile und weniger subtile psychologische Methoden anwendeten.
Das Interesse, das die galaktischen Gemeinschaften an der Erde entwickelten, war vor allem ein egozentrisches. Sie spürten hier eine Gelegenheit, ihren Einfluss auf neue und machtvolle Weise auszuüben. Man könnte sagen, dass sich der intergalaktische Kampf zuvor festgefahren hatte. Wenn man immer wieder und wieder gegeneinander kämpft, erlangt man irgendwann ein gewisses Gleichgewicht, eine Art Unterteilung in Machtzonen. Man kennt sich gegenseitig so gut, dass man weiß, wo noch Handlungsspielräume bestehen und wo nicht. Die Situation kam auf diese Weise zu einem Unentschieden und die galaktischen Feinde erhofften sich auf der Erde neue Gelegenheiten. Sie dachten, die Erde könnte ihnen ein neues Spielfeld dafür bieten, ihren Kampf wiederaufleben zu lassen und den Stillstand zu überwinden.
Die Art und Weise, in der die intergalaktischen Gemeinschaften versuchten, ihren Einfluss auf die Erde auszuüben, war die der Manipulation des Bewusstseins der Erd-Seelen. Die Erd-Seelen waren, als sie in das Ego-Stadium eintraten, für diesen Einfluss besonders empfänglich. Vorher waren sie immun gegen jegliche äußere von Machthunger motivierte Kraft gewesen, weil sie selbst keinerlei Neigung hatten, Macht auszuüben. Ihr seid immun gegenüber Aggression und Macht, wenn es nichts in Euch gibt, an das sich diese Energien anheften können. Die galaktischen Energien hatten daher keinen Zugriff auf das Bewusstsein der Erd-Seelen, bis diese Seelen beschlossen, selbst die Energie der Macht zu erforschen.
Der Übergang zum Ego-Stadium machte die Erd-Seelen verwundbar, denn abgesehen von ihrer Absicht, das Ego-Bewusstsein zu erkunden, waren sie noch immer weitgehend arglos und naiv. So war es nicht schwierig für die galaktischen Mächte, ihre Energien dem Bewusstsein der Erd-Seelen aufzudrängen. Sie setzten dafür die Mittel der Bewusstseins-Manipulation oder Gedankenkontrolle ein. Ihre Technologien waren sehr ausgereift. Sie verwendeten überwiegend psychologische Methoden, nicht unähnlich einer Gehirnwäsche mittels unterbewusster hypnotischer Suggestionen. Sie operierten auf den psychischen und astralen Ebenen, aber sie beeinflussten den Menschen bis hin zur materiellen/physischen Ebene des Körpers. Sie beeinflussten die Entwicklung des menschlichen Gehirns, indem sie die Spannweite der Erfahrungen einschränkten, die dem Menschen zur Verfügung stand. Sie stimulierten im Wesentlichen von Angst getriebene Gedanken- und Gefühlsmuster. Angst war im Bewusstsein der Erd-Seelen ohnehin bereits vorhanden – als Folge des Schmerzes und des Heimwehs, das jede junge Seele in sich trägt. Diese bereits vorhandene Angst nahmen die galaktischen Kräfte als Ansatzpunkt dafür, die Energien der Angst und Unterwürfigkeit in den Gehirnen und Gefühlen der Erd-Seelen erheblich zu vergrößern. Dies versetzte sie in die Lage, das Bewusstsein der Menschen zu kontrollieren.
Anschließend versuchten die galaktischen Krieger, ihre früheren galaktischen Gegner über den Menschen zu bekämpfen. Der Kampf um die Macht über die Menschheit war ein Kampf zwischen alten galaktischen Feinden, die die Menschen als ihre Strohmänner benutzten.
Der zarte Sinn der Erd-Seelen für Individualität und Autonomie wurde durch diese gewaltsame Einmischung, durch diesen Krieg um die Herzen der Menschheit, in seinen Anfängen erstickt. Und doch konnten die galaktischen Störenfriede ihnen ihre Freiheit nicht wirklich wegnehmen. Wie massiv der extraterrestrische Einfluss auch war, die göttliche Essenz im Innern jedes individuellen Seelen-Bewusstseins blieb unzerstörbar. Die Seele kann nicht zerstört werden, wenn auch ihre freie und göttliche Natur für eine lange Zeit verhüllt werden kann. Dies hängt mit der Tatsache zusammen, dass Macht letztendlich nicht real ist. Macht erreicht ihre Ziele immer durch die Illusionen von Angst und Unwissenheit. Sie kann nur Dinge verdecken und verschleiern, sie kann nicht wirklich irgendetwas erschaffen oder zerstören.
Darüber hinaus brachte genau dieser Angriff auf die Erd-Seelen nicht nur Dunkelheit auf die Erde. Er leitete unbeabsichtigt auch einen tiefgreifenden Bewusstseinswandel bei den galaktischen Kämpfern ein, eine Wendung hin zum nächsten Stadium des Bewusstseins: der Erleuchtung oder „Zweiten Unschuld“.
Galaktische Wurzeln der Lichtarbeiter-Seelen
Wie passt das Auftauchen der Lichtarbeiter-Seelen in diese Geschichte?
Ehe sie auf die Erde kamen, um in menschlichen Körpern zu inkarnieren, hatten die Lichtarbeiter-Seelen über eine lange Zeit verschiedene Sternensysteme bewohnt. In Bezug auf das dreistufige Entwicklungssystem des Bewusstseins verbrachten sie dort einen großen Teil ihrer Phase der „Reifung“. Sie erkundeten in diesem Stadium also gerade das Ego-Bewusstsein und alle damit verbundenen Aspekte der Macht. Es war das Stadium, in dem sie die Dunkelheit erforschten und in dem sie ihre Macht erheblich missbrauchten.
In diesem galaktischen Stadium waren die heutigen Lichtarbeiter Mitschöpfer des Menschen, als er sich entwickelte. Ebenso wie die anderen galaktischen Mächte hatten sie die Absicht, den Menschen als Strohpuppe zu benutzen, um die Herrschaft über andere Teile des Universums zu gewinnen. Es ist schwierig, die Techniken zu erläutern, die die galaktischen Mächte in ihren Kämpfen anwendeten, denn sie entsprechen – zumindest nicht in dem Grad, in dem sie es perfektionierten – nichts in Eurer Welt. Im Wesentlichen basierte die galaktische Kriegstechnologie auf einer nicht-materiellen Wissenschaft der Energien. Sie kannten die Macht der Psyche, und sie wussten, dass das Bewusstsein physische Realität erschafft. Ihre metaphysischen Betrachtungen waren adäquater als die materialistischen Anschauungen, die Eure heutigen Wissenschaftler unterstützen. Da Eure etablierte Wissenschaft sich das Bewusstsein als ein Resultat materieller Prozesse vorstellt statt andersherum, kann sie die schöpferische und kausale Macht des Verstandes bzw. Geistes nicht begreifen.
Im Zeitalter des Cro-Magnon mischten sich die Lichtarbeiter-Seelen auf genetischer Ebene in die natürliche Entwicklung der Menschen ein. Diese genetische Einmischung solltet Ihr als einen von oben nach unten verlaufenden Manipulationsprozess verstehen: sie prägten in das menschliche Gehirn/Bewusstsein bestimmte Gedankenformen ein, die die physikalischen, zellulären Ebenen des Organismus beeinflussten. Der Effekt dieser mentalen Prägungen war, dass ein nicht-organisches, mechanisches Element in das menschliche Gehirn eingebracht wurde, das ihm einen Teil seiner natürlichen Stärke und seines Selbst-Bewusstseins nahm. Es war ein synthetisches Implantat, das den Menschen als Instrument für die strategischen Ziele der außerirdischen Kräfte weit geeigneter machte.
Indem sie so in die Entwicklung des Lebens auf der Erde eingriffen, störten die Lichtarbeiter-Seelen den natürlichen Verlauf der Dinge. Sie hatten keinen Respekt vor der Integrität der Erd-Seelen, die die sich entwickelnde menschliche Gattung bewohnten. In gewisser Weise beraubten sie sie ihres erst neu erworbenen freien Willens.
Tatsächlich kann niemand irgendeiner Seele wirklich den freien Willen rauben, wie wir am Ende des vorherigen Abschnitts erwähnten. Und doch verloren die Erd-Seelen durch die Überlegenheit der außerirdischen Kräfte auf allen Ebenen in erheblichem Maße das Gefühl für ihre Selbstbestimmung. Die Lichtarbeiter sahen die Menschen als Werkzeuge, genau genommen als Dinge an, die ihnen dazu verhelfen sollten, ihre Ziele zu erreichen. In diesem Stadium waren sie nicht bereit, das Leben selbst als wertvoll zu respektieren. Sie erkannten in den “Anderen” (ihren Feinden und ihren Sklaven) nicht die lebendige Seele, wie sie selbst eine waren.
Nun, es hat keinen Sinn, hierüber zu urteilen, denn es ist alles Teil einer großen und tiefgreifenden Bewusstseinsentwicklung. Im tiefsten Sinn gibt es keine Schuld, nur die freie Wahl. Es gibt keine Opfer und keine Täter; letztendlich gibt es nur Erfahrung.
Ihr, die Lichtarbeiter-Seelen, die einst diese dunklen Mittel der Unterdrückung eingesetzt hatten, habt Euch später für Eure Taten sehr verurteilt. Selbst heute noch tragt Ihr in Euch ein Gefühl der Schuld, dessen Ihr Euch teilweise als ein Gefühl bewusst seid, in allem, was immer Ihr auch tut, nicht gut genug zu sein. Dieses Gefühl hat seinen Ursprung in einem Missverständnis.
Es ist wichtig, dass Ihr versteht, dass ein „Lichtarbeiter“ nichts ist, was man nun einmal ist oder nicht ist. Es ist etwas, das Ihr werdet, wenn Ihr die Reise der Erfahrung durchlauft: Licht und Schatten erfahren. Licht und Dunkel sein. Wenn wir Euch einen Namen geben sollten, würden wir Euch die Christus-Seelen* statt Lichtarbeiter nennen.
Habt Ihr jemals die Erfahrung gemacht, dass ein schlimmer Fehler, den Ihr gemacht habt, die Dinge letztendlich auf eine positive und unerwartete Weise verändert hat? Etwas Ähnliches geschah als Ergebnis der galaktischen Einmischung in die Angelegenheiten der Erde und der Menschheit. Durch den Prozess, in dem sie den Erd-Seelen ihre Energien einprägten, schufen die galaktischen Kräfte auf der Erde in Wirklichkeit einen riesigen Schmelztiegel von Einflüssen. Man könnte sagen, dass die sich bekämpfenden Elemente, die in den verschiedenen galaktischen Seelen vorhanden waren, dem Menschengeschlecht eingepflanzt wurden, wodurch sie die Menschen zwangen, diese Elemente irgendwie zu vereinigen oder sie in eine friedvolle Koexistenz zu bringen. Auch wenn dies die Reise der Erd-Seelen erheblich erschwerte, erschuf es gleichzeitig die beste Gelegenheit für einen positiven Durchbruch, einen Weg heraus aus dem Unentschieden, das die galaktischen Konflikte erreicht hatten.
Bedenkt, alles ist miteinander verbunden. Auf einer gewissen Ebene wurden und werden die Erd-Seelen und die galaktischen Seelen von derselben Absicht getrieben. Diese Ebene ist die Engels-Ebene. Jede Seele ist in ihrem tiefsten Kern ein Engel (wir gehen hierauf im Kapitel „Dein Licht-Selbst“ näher ein). Auf der Engel-Ebene willigten sowohl die galaktischen Krieger als auch die Erd-Seelen ein, an dem kosmischen Drama teilzunehmen, wie es weiter oben beschrieben wurde.
Die galaktische Einmischung hat nicht nur der Erde dazu „verholfen“, zu dem Schmelztiegel zu werden, als der sie (auf Engels-Ebene und damit auch ihrer eigenen) gedacht war, sie kennzeichnete auch den Beginn einer neuen Bewusstseins-Art bei den galaktischen Kriegern. Auf unvorhergesehene Weise stellte sie den Endpunkt ihres Ego-Stadiums dar, das Ende ihrer Reife-Phase und den Beginn von etwas Neuem.
Das Ende des Ego-Stadiums für die Lichtarbeiter
Die intergalaktischen Kriege waren bereits in ihre Sackgasse geraten, bevor die Erde ins Spiel kam. Als der Kampf auf der Erde neu aufgenommen wurde, wurde er tatsächlich auf die Erde verlegt. Mit dieser Verlegung begann sich etwas im galaktischen Bewusstsein zu verändern. Die Zeit der galaktischen Kriege war vorbei.
Wenn sie auch weiterhin aktiv in die Belange der Menschheit und der Erde involviert blieben, zogen sich die galaktischen Seelen doch nach und nach auf die Rolle von Beobachtern zurück. In dieser Rolle fingen sie an, sich einer besonderen Art von innerer Müdigkeit gewahr zu werden. Sie fühlten eine innere Leere. Wenngleich das Kämpfen und Streiten weiterging, faszinierte es sie doch nicht mehr so sehr wie es einstmals der Fall gewesen war. Sie fingen an, sich philosophische Fragen zu stellen wie: Was ist der Sinn meines Lebens; wieso kämpfe ich andauernd; macht Macht mich wirklich glücklich? Dadurch, dass sie sich mit diesen Fragen beschäftigten, wurde ihre Kriegsmüdigkeit immer größer.
Die galaktischen Krieger erreichten nach und nach das Ende ihres Ego-Stadiums. Sie hatten unwissentlich die Energien des Egos und des Machtkampfes auf die Erde übertragen, einem Ort, der energetisch offen für diese Energien war. Die menschlichen Seelen hatten zu diesem Zeitpunkt gerade erst begonnen, das Ego-Stadium des Bewusstseins zu erforschen.
Im Bewusstsein der galaktischen Krieger entstand ein gewisser neuer Raum: Raum für Zweifel, Raum für Reflektion. Sie traten in eine Transformationsphase ein, die wir beschreiben wollen, indem wir die folgenden Schritte unterscheiden:
1) Unzufriedenheit mit dem, was das Ego-basierte Bewusstsein zu bieten hat, Sehnsucht nach „etwas Anderem“: der Anfang vom Ende
2) Sich Eurer Beziehung mit dem Ego-basierten Bewusstseins bewusst werden und die mit dem Ego einhergehenden Gefühle und Gedanken erkennen und loslassen: die Mitte vom Ende
3) Die alten, Ego-basierten Energien in Euch sterben lassen, den Kokon abstreifen und zu Eurem Neuen Selbst werden: das Ende vom Ende
4) Das Erwachen eines Herz-basierten Bewusstseins in Euch, motiviert von Liebe und Freiheit; Anderen helfen, den Übergang zu schaffen.
Diese vier Schritte markieren den Übergang vom Ego-basierten zum Herz-basierten Bewusstsein. Bitte bedenkt, dass sowohl die Erde als auch die Menschheit und die galaktischen Reiche diese Phasen durchwandern, nur nicht zur gleichen Zeit.
Der Planet Erde durchläuft momentan den dritten Schritt. Viele von Euch Lichtarbeitern machen ebenfalls den dritten. Schritt, im Gleichklang mit dem inneren Prozess der Erde. Einige von Euch kämpfen noch mit Stufe zwei, und es gibt einige unter Euch, die die vierte Stufe erreicht haben und die Wonne tief empfundener Freude und Inspiration kosten.
Sehr viele Menschen haben allerdings noch keineswegs den Wunsch, ihr Ego-basiertes Bewusstsein loszulassen. Sie sind noch nicht in Stufe eins der Übergangsphase eingetreten. Das ist nichts, das beurteilt, kritisiert oder betrauert werden sollte. Versucht, es als einen so natürlichen Prozess zu sehen wie das Wachstum einer Pflanze. Ihr verurteilt eine Blume nicht dafür, dass sie noch eine Knospe ist, statt in voller Blüte zu stehen. Versucht es in diesem Licht zu sehen. Moralische Urteile über die destruktiven Auswirkungen des Ego-basierten Bewusstseins in Eurer Welt zu fällen, basiert auf einem Mangel an Einblick in die spirituelle Dynamik. Überdies schwächt es Euch, weil der Groll und die Frustration, die Ihr mitunter verspürt, wenn Ihr die Nachrichten verfolgt oder Eure Zeitungen lest, nicht in etwas Konstruktives umgewandelt werden können. Sie erschöpfen Euch lediglich und senken Euer eigenes Schwingungsniveau. Versucht die Dinge aus größerer Distanz zu betrachten, aus einer Haltung des Vertrauens heraus. Versucht, intuitiv die Untertöne im kollektiven Bewusstsein zu fühlen, die Dinge, über die Ihr kaum in den Medien hört oder lest.
Es hat keinen Sinn, zu versuchen, Seelen, die immer noch in der Realität eines Ego-basierten Bewusstseins verfangen sind, zu verändern. Sie wollen Eure „Hilfe“ nicht, weil sie für die Herz-basierten Energien, die Ihr – Lichtarbeiter – mit ihnen teilen wollt, noch nicht offen sind. Selbst wenn es Euch scheint als würden sie Hilfe brauchen – solange sie sie nicht wollen, brauchen sie sie nicht. So einfach ist das.
Lichtarbeiter geben und helfen recht gern, aber häufig verlieren sie in diesem Bereich ihre Urteilsfähigkeit. Das führt zu einer Verschwendung von Energie und kann auf Seiten der Lichtarbeiter in Selbstzweifel und Enttäuschung enden. Bitte benutzt hier Eure Urteilskraft, denn der Wunsch, zu helfen, kann für Lichtarbeiter auf tragische Weise zu einer Falle werden, die sie daran hindert, die dritte. Stufe des Übergangs zu vollenden (das Thema „Helfen“ wird im Kapitel „Vom Ego zum Herzen, Teil IV“ und im Channeling „Die Fallen auf dem Weg Heiler zu werden“ als Teil der Heiler-Serie näher behandelt).
Wir werden nun unsere Beschreibung der Lichtarbeiter am Ende ihres Ego-Stadiums vollenden. Wie wir sagten, habt Ihr Euch zu dieser Zeit, so wie andere galaktische Imperien auch, störend in die Belange der Menschheit eingemischt, als der moderne Mensch Gestalt annahm. Als ihr anfingt, mehr und mehr die Rolle der Beobachter zu spielen, wurdet Ihr des Kämpfens müde.
Die Macht, auf die Ihr so lange aus wart, führte zu einer Art von Dominanz, die die einzigartigen und individuellen Qualitäten dessen auslöschte, was Ihr beherrschtet. Nichts Neues konnte so in Eure Realität gelangen. Ihr habt einfach alles, was „anders“ war, getötet. Diese Vorgehensweise machte Eure Realität nach einer Weile statisch und vorhersehbar. Als Ihr Euch der Leere in diesem Machtkampf bewusst wurdet, öffnete sich Euer Bewusstsein für neue Möglichkeiten. Ein Verlangen nach „etwas Anderem“ kam auf.
Ihr hattet den ersten Schritt des Übergangs zu einem Herz-basierten Bewusstsein vollendet. Die Energien des Egos, die über Äonen freie Herrschaft gehabt hatten, beruhigten sich und ließen Raum für „etwas anderes“. In Euren Herzen erwachte, wie eine zarte Blume, eine neue Energie. Eine subtile und ruhige Stimme begann zu Euch von „Zuhause“ zu sprechen, einem Ort, den Ihr einst gekannt, den Ihr aber auf Eurem Weg vergessen hattet. Ihr fühltet ein inneres Heimweh.
Ebenso wie die Erd-Seelen hattet Ihr einst den ozeanischen Zustand der Einheit erfahren, aus dem jede Seele geboren wird. Nach und nach habt Ihr Euch aus diesem Ozean als individuelle Bewusstseinseinheiten herausgebildet. Als diese „kleinen Seelen“ hattet Ihr einen immensen Drang nach Entdeckungen, während Ihr gleichzeitig die schmerzhafte Erinnerung an ein Paradies in Euch getragen habt, das Ihr zurücklassen musstet.
Nachdem Ihr in das Ego-Stadium des Bewusstseins eingetreten seid, war dieser Schmerz immer noch in Euch. Ihr habt im Wesentlichen versucht, diesen leeren Platz in Eurem Herzen mit Macht auszufüllen. Ihr versuchtet, Euch Erfüllung zu verschaffen, indem Ihr das Spiel von Kampf und Eroberung spieltet.
Macht ist die Energie, die der Einheit am stärksten entgegengesetzt ist. Indem Ihr Macht ausübt, isoliert Ihr Euch vom „Anderen“. Indem Ihr um Macht kämpft, entfernt Ihr Euch nur noch mehr von Zuhause: vom Einheits-Bewusstsein. Die Tatsache, dass Macht Euch von Zuhause entfernt, statt Euch ihm näher zu bringen, war Euch lange Zeit verborgen, denn Macht ist sehr stark mit Illusion verwoben. Macht kann ihr wahres Gesicht einer naiven und unerfahrenen Seele gegenüber sehr leicht verbergen. Macht erschafft die Illusion der Fülle, der Erfüllung, der Anerkennung und sogar der Liebe. Das Ego-Stadium ist eine unkontrollierte Erforschung des Bereichs der Macht: des Gewinnens, des Verlierens, des Kämpfens, der Dominanz, der Manipulation und dessen, der Täter und das Opfer zu sein.
Innerlich wird die Seele während dieses Stadiums fast zerrissen. Das Ego-Stadium beinhaltet einen Angriff auf die Integrität der Seele. Mit Integrität meinen wir die natürliche Einheit und Ganzheit der Seele. Mit dem Eintritt in das Ego-basierte Bewusstsein gelangt die Seele in einen Zustand der Schizophrenie. Sie verliert ihre Unschuld, ihre Arglosigkeit. Auf der einen Seite kämpft und erobert die Seele, auf der anderen Seite erkennt sie, dass es falsch ist, andere Lebewesen zu schädigen oder zu zerstören. Es ist weniger falsch wie man es im Hinblick auf ein objektives Gesetz oder aus den Augen eines Richters verstünde. Doch die Seele erkennt unbewusst, dass sie etwas tut, das ihrer eigenen göttlichen Natur entgegengesetzt ist. Und das ist die Natur ihrer eigenen göttlichen Essenz, Leben zu schenken und zu erschaffen. Wenn die Seele aus einem Verlangen nach persönlicher Macht heraus agiert, erwacht tief in ihr ein Gefühl der Schuld. Noch einmal: es fällt von außen keinerlei Urteil auf die Seele, das verkündet, sie sei schuldig. Die Seele selbst merkt, dass sie ihre innere Unschuld und Reinheit verliert. Während sie im Außen nach Macht strebt, frisst von innen her ein wachsendes Gefühl der Unwürdigkeit an ihr.
Die Phase des Ego-basierten Bewusstseins ist ein natürliches Stadium auf der Reise der Seele. Tatsächlich beinhaltet sie die volle Erkundung eines bestimmten Aspekts des Wesens der Seele: des Willens. Euer Wille stellt die Brücke zwischen der inneren und der äußeren Welt dar. Der Wille ist der Teil von Euch, der die Energie der Seele auf die materielle Welt fokussiert. Der Wille kann entweder vom Verlangen nach Macht oder vom Wunsch nach Einheit inspiriert werden. Das hängt vom Stadium Eures inneren Bewusstseins ab. Wenn eine Seele das Ende des Ego-Stadiums erreicht, wird der Wille mehr und mehr zu einer Ergänzung oder Erweiterung des Herzens. Das Ego oder der persönliche Wille wird nicht zerstört, sondern fließt im Einklang mit der Weisheit und der Inspiration des Herzens. Das Ego akzeptiert an diesem Punkt voller Freude das Herz als seinen spirituellen Führer. Die natürliche Ganzheit der Seele ist wieder hergestellt.
Als Ihr, die Lichtarbeiterseelen, auf Stufe zwei des Übergangs vom Ego- zum Herz-basierten Bewusstsein angekommen wart, habt Ihr in Euch das aufrichtige Verlangen gespürt, in Ordnung zu bringen, was Ihr auf der Erde Unrechtes getan hattet. Ihr habt erkannt, dass Ihr die lebenden Menschen auf der Erde misshandelt und den freien Ausdruck und die freie Entwicklung der Erd-Seelen behindert hattet. Ihr habt erkannt, dass Ihr das Leben selbst verletzt hattet, indem Ihr versucht hattet, es Euren Bedürfnissen entsprechend manipulieren und zu kontrollieren. Ihr wolltet die Menschen aus den Fesseln der Angst und der Beschränkung befreien, die so viel Dunkelheit in ihre Leben gebracht hatten, und Ihr fühltet, dass Ihr das am ehesten schaffen konntet, wenn Ihr selbst in die menschliche Verkörperung begebt. Und so seid Ihr in menschliche Körper inkarniert, deren genetische Ausstattung teilweise von Euch selbst geschaffen worden war, um Eure Schöpfungen von innen heraus zu verwandeln. Die Seelen, die mit dieser Mission zur Erde kamen, hatten die Absicht, Licht in ihre eigenen manipulierten Schöpfungen hinein zu bringen.
Deshalb werden sie Lichtarbeiter genannt. Ihr habt Euch aus einem neugeborenen Sinn für Verantwortung heraus und auch aufgrund des tief empfundenen Bedürfnisses, diese karmische Bürde auf Euch zu nehmen, hierfür entschieden – und dafür, Euch in eine ganze Serie von Erdenleben zu verstricken -, um die Vergangenheit vollständig lösen und loslassen zu können.
© Pamela Kribbe
Übersetzung: Yvonne Mohr