Liebesbeziehungen
Jeshua gechannelt durch Pamela Kribbe
Liebe Freunde,
ich bin Jeshua. Ich grüße Euch alle aufrichtig und von ganzem Herzen. Ich möchte mit Euch zusammen sein, denn Ihr seid meine Brüder und Schwestern, und ich fühle mich Euch eng verbunden. Ich bin weder mehr, noch bin ich höher als Ihr – , wir sind eins.
Wir sind zusammen auf die Erde gekommen, um den Samen der Christus-Energie auszulegen, einen Samen, der über die Zeit langsam wachsen und sich zur vollen, reifen Blüte entwickeln würde. Gerade jetzt ist auf der Erde eine Zeit, in der sich diese Entwicklung vollendet. Es ist eine Zeit, in der sich viele Sämlinge beginnen zu entfalten, und in vielerlei Hinsicht seid Ihr die knospenden Blüten. Zusammen bilden wir eine Einheit, ein Kollektiv von Seelen, die sich der Geburt eines neuen Bewusstseins widmen. Deshalb seht mich nicht länger als Meister, der über Euch steht, sondern als Freund, der Euch an die Hand nimmt und seine Liebe mit Euch teilen will, denn ich liebe Euch alle sehr.
Ihr sehnt Euch sehr nach Liebe. Ihr sucht sie in der Beziehung zu anderen, und auch durch Eure Verbindung zum Göttlichen. Doch in Wirklichkeit liegt das, wonach Ihr Euch sehnt, in Euch selbst; es ist Eure eigene göttliche Natur, der Teil von Euch, der eins ist mit der bedingungslosen Liebe und Freude. Dieser Teil in Euch fühlt sich an, wie nach-Hause-kommen. Mit ihm wird alles andere in Eurem Leben mühelos, leicht und voller Freude. Dort seid Ihr eins mit Euch selbst und benötigt nichts außerhalb von Euch, um Euch gut zu fühlen. Ihr seid eins mit Euch selbst – und dennoch auch mit allem anderen in einer tiefen und vertrauten Art und Weise verbunden.
Das Paradoxe an Beziehungen ist, dass Ihr nur intim mit einer anderen Person verbunden sein könnt, wenn Ihr fähig seid, das Einssein in Euch selbst zu akzeptieren. Wenn Ihr bereit seid, Euch selbst zu akzeptieren, mit all den Bürden Eurer Vergangenheit, den Höhen und Tiefen – dann ist Platz für eine andere Person mit ihrer einzigartigen Individualität. Dann benutzt Ihr nicht länger den anderen, um durch ihn das Gefühl, nach Hause zu kommen, zu erreichen. Stattdessen teilt Ihr das Zuhause, das Ihr in Eurem Herzen tragt mit dieser anderen Person. Diese Art von Beziehung wird zu einem gemeinsamen Fest, einem Teilen, und das wird eine heilende Beziehung sein – ob mit einem Partner, einem Freund oder einem Kind. Das macht keinen wesentlichen Unterschied.
Liebesbeziehungen – Partnerbeziehungen – sind jedoch die Beziehungen, die Euch am meisten bewegen. Sie berühren Euch tief und rufen starke Emotionen in Euch wach, denn sie scheinen – so stark wie keine der anderen Beziehungen – das Versprechen zu geben, Euch nach Hause zu bringen.
Bevor ich mit Euch über Liebesbeziehungen spreche, möchte ich Euch daran erinnern, dass das Zuhause, nach dem Ihr Euch sehnt; diese ursprüngliche Einheit, in der Ihr als Seele geboren wurdet, wirklich gar nicht weit weg von Euch ist. Zeitlich gesehen, ist es natürlich schon sehr lange her, dass Ihr Abschied genommen habt, Euren Abschied vom Paradies symbolisch gesehen. Damals habt Ihr Euch auf Euren eigenen Weg als “Seele in einem Körper” begeben und Euch eine bestimmte Form ausgesucht, in der Ihr Euch manifestieren konntet, um diverse Erfahrungen zu machen und verschiedene Orte im Universum zu besuchen.
In dem Moment, als Ihr als individuelle Seele geboren wurdet und Eure Reise begannt, habt Ihr die ursprüngliche Einheit, die Ihr Euch wie eine warme Decke aus Liebe und Licht vorstellen könnt und die Euch so vertraut war, aufgegeben – , diese Einheit, in der Ihr immer die sichere Gegenwart eines Vater – Mutter – Gottes gefühlt habt, und deshalb niemals befürchten musstet, allein zu sein oder abgewiesen zu werden. Diese „negativen“ Konzepte waren nicht einmal in Eurem Vorstellungsbereich vorhanden, und dennoch war eine archetypische Macht in Gott am Werk und gebar Euch aus dem Schoß dieser Vater – Mutter- Gott – Einheit.
Was war der Sinn dieser Geburt? Dass Ihr dadurch alle selbst zu Göttern werden konntet! Dass Ihr dadurch zum Ausgangspunkt einer Vater – Mutter – göttlichen Quelle von Wärme und Liebe werden konntet, die selbst eine unendliche Menge an Wesen erschaffen und entwickeln konnte. Doch der Abschied, den Ihr zu Beginn erlitten habt, kam für Euch wie ein Schock. Es wurde Euch klar, dass diese Trennung von der Einheit auch beinhaltete, dass Ihr nichts im Voraus wusstet, damit Ihr den Prozess der Evolution auch wirklich voll erleben konntet. Ihr erkanntet, dass Ihr Euch nur dadurch ganz und gar von dieser ursprünglichen Einheit trennen konntet, wenn Ihr bereit wart, Euren Weg ganz allein als Einzelseele zu gehen und zum ersten Mal Angst, Einsamkeit und Dunkelheit des Nichtwissens und des Nichtverstehens kennenzulernen.
Ihr tragt noch immer diese ursprüngliche Erfahrungen von Trostlosigkeit und Einsamkeit in Euch, die sich auch sehr stark auf dem Schauplatz der Liebesbeziehungen zeigen. Doch bevor ich diese Beziehungen anspreche, möchte ich Euch daran erinnern, dass Ihr jederzeit die Möglichkeit habt, diese ursprüngliche Verbindung und das Gefühl von Einheit wiederherzustellen. Wenn Ihr in den traumlosen Schlaf gleitet, verlasst Ihr Euren Körper und verbindet Euch mit der tiefsten Quelle, aus der Ihr kamt, mit Gott – wenn Ihr sie so nennen wollt – , oder mit dem innersten Kern in Euch selbst: dem Teil von Euch, der niemals das Paradies verlassen hat und immer noch dort ist. Obwohl Ihr es vor Billionen von Jahren verlassen habt, ist die Einheit immer noch in Euch. Sie ist ein unveräußerlicher Teil Eures Bewusstseins – , besonders nachts, wenn Euer Verstand nicht so aktiv ist und Ihr Euch dem Schlaf und den nicht-physischen Bereichen, die Ihr betretet, hingebt. Wenn Ihr dann Euren Körper verlasst, nehmt Ihr Verbindung zu dieser Quelle auf und erfrischt Euch an ihr. Auch in Eurem Alltag könnt Ihr den Kontakt zu dieser Realität des göttlichen Geistes, von der Ihr ein Teil seid, herstellen. Wenn Ihr sehr still werdet, könnt Ihr seine Gegenwart im Hier und Jetzt fühlen. Ich lade Euch ein zu fühlen, wie wir alle zusammen, als Eins, ein Teil dieser ursprünglichen Seite Gottes sind.
Stellt Euch vor, dass sich in der Mitte Eurer Brust, in Eurem Herzchakra, ein heller, wunderschöner Kristall befindet. Stellt ihn Euch vor und fühlt seine Kraft: diesen reinen, klaren Kristall, in dem alle Facetten gleichzeitig Eure vielen Erfahrungen reflektieren. Dieser Herzkristall ist ebenso mit allem um Euch herum verbunden. Die Gefühle, die Ihr von anderen empfangt, werden durch diesen Kristall reflektiert. Indem Ihr ihre Stimmungen und Emotionen durch diesen Kristall empfangt, könnt Ihr sie verstehen. Von diesem Herzkristall aus versteht Ihr die Erfahrungen anderer: ihren Schmerz und ihre Enttäuschungen.
Dieser Herzkristall ist mit den Herzen aller anderen Lebewesen verbunden, denn wir alle sind eins. Und dennoch könnt Ihr fühlen, dass dieses Herz, das Ihr in Eurer Brust tragt, auch ganz allein zu Euch gehört: Es ist Euer Seelenherz. Fühlt, wie beide Aspekte zusammenkommen.
Ihr seid untereinander auf der Ebene des Herzens verbunden durch ein horizontales Feld, das Euch mit allem Lebendigen verbindet. So gibt es keine Trennung, weil wir alle eins sind. Dennoch seid Ihr auch „eine(r)“, was bedeutet, dass Ihr Ihr seid, und kein anderer genauso ist wie Ihr. Ihr seid individuelle Wesen und es gibt eine vertikale Linie, die Euch direkt mit Eurer Quelle, mit Gott, verbindet. Ihr seid in diesem physischen Körper, der der Träger Eures Herzens ist, Euer eigenes Stück Gottesbewusstsein.
Fühlt die Unermesslichkeit dieses Kristalls: das grenzenlose Bewusstsein, das Euch gehört und dennoch überall hingehen kann, wohin es nur will. Es ist nicht an diesen Körper gebunden, obwohl es sich gerade in diesem Körper befindet, vorübergehend. Aber es hat eine solch gewaltige Energie, dass es letztlich nicht an irgendeine Form gebunden ist. Ihr seid dieses Bewusstsein; Ihr habt ein Stück göttliches Gewebe von Vater – Mutter – Gott mit Euch hier zur Erde gebracht. Ihr seid in Euch selbst ganz und vollständig, und Ihr seid die Wächter dieses Herzkristalls. Erinnert Euch daran, während wir uns nun der Thema der Liebesbeziehungen zuwenden.
Wenn Ihr Euch in eine andere Person verliebt, gibt es am Anfang der Beziehung meistens eine intensive Erfahrung des Verzaubertseins. Es scheint, als würde etwas in Euch weit geöffnet werden, etwas, das lange versteckt war, und sich nur durch den Blick dieser einen Person zeigen, offenbaren konnte. Andere Menschen scheinen dieses „Etwas“ in Euch nicht zu sehen, doch Eure geliebte Person lässt Eure pure Schönheit; der, der Ihr seid, aufblühen und sich enthüllen. Eure Leidenschaft und Euer Enthusiasmus für das Leben kehren zurück. Ihr fühlt Euch erkannt und geliebt, und Ihr beginnt Eure eigene Fülle zu erleben – das Wunderbare an Euch. Das erlebt Ihr in der Verliebtheit. Und obwohl es so aussieht, als ginge es um die andere Person, geht es in Wirklichkeit um Euch, um das, was der andere in Euch wachruft, was bezaubernd ist, was wie ein Wunder ist ! Ihr scheint erst in diesem Moment zu erwachen und zu fühlen, wie viel Ihr zu geben habt und wie sehr Ihr geliebt werden könnt.
In diesem Moment sind die Menschen gewöhnlich berauscht vom Erstaunen und dem Wunder der Verliebtheit, die sie erleben, und sie heften sich blindlings an den, der dieses Gefühl in ihnen geweckt hat. Sie oder er, die/der andere, hält den „magischen Zauberstab“ in ihren/seinen Händen, und was zunächst zu einer Offenbarung, zu einem liebevollen Gefühl zu Euch selbst wie auch zu dem anderen geführt hat, wird nach und nach zu einer Flucht vor Euch selbst, weil Ihr Euch völlig auf den anderen konzentriert.
Dann beginnt der Kampf mit der anderen Person. Ihr wollt den Teil von ihr besitzen, der Euch so gut fühlen lässt. Und der andere macht oft dasselbe mit Euch, und Ihr werdet beide durch dieses Tauziehen ungemein ineinander verstrickt. Auf diese Weise ruft das Höchste, das Ihr einander geben könnt, letztendlich das Niedrigste wach, nämlich Eifersucht, Abhängigkeit und Machtkämpfe. Das ist ein extrem schmerzvoller Fall, den fast jeder in seinem Leben erfahren hat.
Wie kommt es zu diesem Fall? Es gibt zwei Teile in Euch. Von Seiten dieses Herzkristalls, den ich Euch beschrieben habe, gibt es eine Liebe in Euch, die den anderen exakt so sehen kann, wie er oder sie ist und sie kann die Schönheit erfahren, die da ist. Von diesem Platz aus in Eurem Herzen, könnt Ihr in eine gleichwertige und ausgewogene Verbindung miteinander gelangen, in der Ihr gegenseitig das Göttliche in Euch erkennen könnt und aber gleichzeitig die Menschlichkeit in Euch beiden nicht aus den Augen verliert. Ihr lasst dem anderen seinen Schmerz, Misstrauen, Enttäuschungen und Widerstand und billigt ihm diese Emotionen zu.
Doch von Eurem Bauch aus ist eine weitere Energie am Werk, eine, die sehr stark und zerstörerisch – besonders im Stadium der Verliebtheit – sein kann. Ich nenne diese Energie das verlassene innere Kind. Es trägt einen sehr starken und tiefen Schmerz mit sich, der auf den ursprünglichen kosmischen Geburtsschmerz der Trennung von der Einheit mit Vater – Mutter – Gott zurückzuführen ist. Auch dieses Kind erwacht, wenn Ihr Euch verliebt, und es besitzt viele Emotionen, die Euer Herz verdunkeln können. Diese Emotionen können den Herzkristall verhüllen und den Blick dafür trüben, dass Ihr selbst die Quelle des Entzückens und der Glückseligkeit seid, die Ihr in der Anfangsphase Eurer romantischen Liebe erlebt habt. Diese Gefühle haben nur mit Euch zu tun und mit dem Raum, den Ihr Euch selbst gegeben habt. Der andere hat es Euch ermöglicht, dennoch hatte es immer nur mit Euch selbst zu tun.
Wie auch immer – das Kind in Euch, das unter Schmerzen leidet und nach Aufmerksamkeit, Liebe und Anerkennung schreit, die es so lange Zeit vermisst hat, versucht den Partner in eine Art Würgegriff zu nehmen. Es möchte ihn um jeden Preis festhalten, um endlich das für sich zu bekommen, was ihm so lange schon fehlt. Auf diese Weise können das Kind und der Herzkristall als zwei gegnerische Seiten enden. Was zuerst so wunderschön aussah, verwandelt sich nun in eine destruktive Beziehung, in der Ihr miteinander kämpft und in eine Auseinandersetzung tretet, die keiner wollte, aber die dennoch geschieht.
Zu diesem Zeitpunkt droht die Magie zu verschwinden. Es scheint zum Verzweifeln. Ihr wollt den anderen um jeden Preis festhalten, denn Ihr habt einst ein Gefühl absoluter Liebe für diese Person empfunden. Also wollt Ihr um sie kämpfen, sie an Euch ketten, und möglicherweise kommen Eure ältesten Schmerzen – Eure Emotionen von Wut und die Angst, verlassen zu werden -, ja sogar Hass, mit ins Spiel. Gerade zu diesem Zeitpunkt scheint Euch unmöglich, die andere Person loszulassen, denn Ihr werdet von Eurer Erinnerung an die Harmonie des Anfangs geradezu getrieben.
In diesem Stadium ist enorm wichtig, dass Ihr in der Lage seid, den anderen loszulassen. In dem Augenblick, in dem Ihr spürt, dass Eure Beziehung in eine Abwärtsspirale eingetreten ist und Ihr Euch gegenseitig anklagt und beschuldigt, ist der Zeitpunkt erreicht, wo Ihr zurücktreten müsst. Sonst werdet Ihr Euch gegenseitig schwer verletzen, denn die Möglichkeit einander sehr weh zu tun, liegt daran, dass Ihr einander so tief berühren könnt. Und diese Wunden sind schwer zu heilen.
Deshalb versucht, einen Schritt zurückzutreten, wenn Ihr merkt, dass Ihr gerade dabei seid, außer Kontrolle zu geraten, dass Ihr von Emotionen überschwemmt werdet, die es Euch unmöglich machen, sich Eurem Partner mit offenem Herzen zu nähern. Ihr werdet vielleicht das Gefühl der Angst, verlassen zu werden, empfinden, oder auch genau das Gegenteil: die Angst, sich so tief mit jemandem zu verbinden, dass Ihr Euch selbst darin verliert. Es können auch andere Emotionen wie Wut oder Eifersucht hochkommen, doch das Wichtigste ist, dass Ihr erkennt, dass die intensivsten Emotionen eher mit Euch selbst als mit der Partnerschaft zu tun haben. Die Beziehung hat die Emotionen ausgelöst, doch die Emotionen selbst kommen von viel tiefer.
Entscheidend ist nun, dass Ihr Euch dem verletzten und vernachlässigten Kind in Euch zuwendet, das der wahre Grund Eurer emotionalen Unausgeglichenheit ist. Das liegt nicht in der Verantwortung Eures Partners. Und Ihr seid auch nicht verantwortlich für das innere Kind Eures Partners. Jemand anderen für Euren Schmerz verantwortlich zu machen und zu erwarten, dass jemand anderes ihn heilt, führt zu einem enormen Durcheinander in Beziehungen.
Wie könnt Ihr also erkennen, dass die Beziehung, die ursprünglich eine liebevolle Bindung war, falsch läuft und unausgeglichen wird? Da gibt es recht eindeutige Anzeichen. Eine der Möglichkeiten, um es herauszufinden, ist eine symbolische Übung mit Eurem inneren Kind.
Stellt Euch vor, dass Ihr in diesem Moment Eurem Partner gegenübersteht. Oder nehmt jemand anderes, der sehr wichtig für Euch ist, wenn Ihr zur Zeit keinen Partner habt. Erlaubt nun Eurem inneren Kind, links von Euch Platz zu nehmen. Stellt Euch einfach Euch selbst als ein Kind unter zehn Jahren vor, und stellt Euch mit diesem Kind an Eurer linken Seite Eurem Partner gegenüber. Nun schaut, wie das Kind auf Euren Geliebten reagiert. Achtet auf die erste Reaktion dieses Kindes. Stellt dem Kind die Frage: „Was hat dich zu ihm oder zu ihr hingezogen? Was fandest du so unwiderstehlich an ihm? Was hat dein Herz berührt, was hat dich fasziniert?“ Und dann fragt: „Wie fühlst du dich jetzt?”
Hat sich irgendetwas an der ursprünglichen Einstellung verändert? Kann das Kind noch immer die Liebe fühlen? In einer heilsamen Beziehung ist diese einzigartige Qualität noch immer sehr präsent. Sie nährt Euch noch immer, wärmt Euch das Herz, obwohl Euer Partner seine menschliche Gestalt angenommen hat, mit all seinen Problemen, Höhen und Tiefen. Dennoch ist etwas von dieser anfänglichen Magie noch da, und auf Grund dieser Magie könnt Ihr gemeinsam Probleme überwinden. Wenn Ihr bemerkt, dass die Magie nicht mehr vorhanden ist; wenn sich Euer inneres Kind ungeliebt oder ungerecht behandelt fühlt, dann geht da etwas vor sich, was unbedingt Eurer Aufmerksamkeit bedarf. Nehmt Euch Zeit, um das mit Eurem inneren Kind zu erforschen.
Um die Situation zu klären, lasst das Bild vom inneren Kind los und stellt Euch nun vor, dass Ihr vor Eurem Partner, den Ihr ausgewählt habt, steht und schaut, wie die Energie des Gebens und Nehmens zwischen Euch fließt. Zuerst schaut Euch an, was Ihr dem anderen gebt und fühlt es. Ihr müsst es nicht in Worten ausdrücken. Es reicht, dass Ihr es wahrnehmt. Schaut Euch an, was von Euch zum anderen fließt und nehmt wahr, was Ihr in diesem Moment fühlt. Werdet Ihr durch das Geben energetischer, oder fühlt Ihr Euch leer und erschöpft? Ist das Geben inspirierend oder werdet Ihr dadurch ausgelaugt? Haltet das erste Gefühl, das Euch kommt, fest.
Nachdem Ihr Euch angeschaut habt, was Ihr dem anderen gebt, schaut Euch die umgekehrte Interaktion an. Was empfangt Ihr vom anderen? Vertraut auf das erste Gefühl, das in Euch aufsteigt. Fühlt sich das, was Ihr empfangt, gut an? Macht es Euer Herz weiter? Fühlt Ihr Euch durch das, was Ihr empfangt, glücklicher mit Euch selbst ? Das Wesentliche einer heilenden Beziehung ist, dass der andere Euch etwas gibt, das Freude in Eurem Herzen auslöst.
Schließlich gibt es noch ein anderes Anzeichen einer zerstörerischen Beziehung. Fühlt von Eurem Solarplexus ausgehend – einem Punkt in der Nähe Eures Magens – das „Energieband“, das Euch mit dem anderen verbindet. Wenn Ihr sehr sensibel seid, könnt Ihr dieses Band wahrnehmen. Sucht aufmerksam nach dem Gefühl, den anderen besitzen zu müssen: Dass Ihr in Panik geratet, wenn Ihr nur daran denkt, dass der andere nicht länger da ist oder dass irgendetwas dieses Band zerreißt. Wenn Ihr so etwas wahrnehmt, handelt es sich grundsätzlich um eine energetische Nabelschnur, die Euch mit dem anderen verbindet, und die Euch das Gefühl gibt: „Ich brauche den anderen unbedingt, ich kann ihn auf keinen Fall entbehren!“ Dieses panische Gefühl zeigt, dass Ihr nicht selbständig agiert, oder dass Ihr zumindest denkt, Ihr wärt nicht in der Lage, ohne den anderen zu leben, und eine solche Abhängigkeit kann zu einer destruktiven Beziehung führen.
In einer heilsamen Beziehung ist ganz natürlich, sich gegenseitig zu vermissen, wenn Ihr auf die eine oder andere Weise voneinander getrennt seid. Es ist nur zu natürlich, sich an der Gesellschaft des anderen zu erfreuen und sich danach zu sehnen. Ihr wünscht Euch den anderen, aber Ihr braucht ihn nicht. Doch in einer destruktiven Beziehung ist etwas Bösartiges am Werk. Es gibt da das Gefühl, dass Ihr nichts ohne den anderen tun oder sein könnt, so dass Ihr Euer Wohlbefinden vom anderen abhängig macht – vielleicht Euer ganzes Leben! – und das schwächt Euch enorm. In Euch ist eine tiefe Angst vor möglicher Ablehnung durch den anderen, und das lässt Euch Euch klein und eingezwängt fühlen. Die ganze Beziehung hat nicht länger den freudigen Freiraum und die Freiheit, die sie zu Beginn hatte.
Versucht diese Dinge für Euch selbst zu erfühlen, in Ruhe, auf Eure eigene Art und Weise. Und habt keine Angst, Euch Platz in der Beziehung zu schaffen, um all das zu untersuchen. Denn wenn Ihr Euch in einer Beziehung erst einmal in einer negativen Spirale befindet, ist oft notwendig, dass Ihr Euch gegenseitig voneinander distanziert, physisch und emotional, um zu erkennen, wo jeder einzelne steht. Zu diesem Zeitpunkt ist oft wenig sinnvoll, sofort Dinge anzusprechen. Zuerst einmal ist notwendig, dass Eure Energiefelder sich voneinander lösen, damit Ihr Platz gewinnt, der Euch ermöglicht, zum Zentrum Eures Herzkristalls zurückzukehren. Steigt mit Eurem Bewusstsein hinab in diesen wunderschönen, klaren Kristall, der Eure Essenz ist. Macht Euch nicht von anderen abhängig, um dieses Glück zu erleben. Es ist dort für Euch – immer. Es ist das Flüstern Gottes, dass Ihr in der Stille hören könnt.
Dann fühlt, wie Lichtstrahlen von diesem Herzkristall aus auf Euer inneres Kind, das immer noch unter Schmerzen leidet und außerhalb von sich nach Akzeptanz, Liebe und Sicherheit sucht, scheinen. Lasst Eure Lichtstrahlen auf dieses Kind fallen, und Ihr könnt augenblicklich erkennen, dass der Herzkristall sich selbst zu verankern scheint, indem er immer tiefer durch Euren Bauch bis nach unten, durch Eure Beine, in die Erde fließt.
Das ist Euer Licht, Euer einzigartiges Seelenlicht! Ihr seid hier, um dieses Licht in Eurem Körper auf der Erde zu erfahren. Euer ganz spezielles Licht ist einzigartig, es ist Euer Engelslicht, und wenn Ihr damit verbunden bleibt, dann zieht Ihr heilsame Beziehungen in Euer Leben. Ihr „braucht“ niemand anderen. Und Ihr müsst den anderen nicht zu etwas „Perfektem“ machen: zu jemandem, der Euch nur aus der Perspektive sieht, die Ihr Euch wünscht, und der Euch entsprechend Eurer Vorstellung bedingungslos versteht und annimmt.
Bedingungslose Akzeptanz und Liebe könnt Ihr nur in Eurem eigenen Herzen finden – durch und für Euch selbst. Belastet nicht andere mit dieser Aufgabe. Diese absolute Liebe ist etwas zwischen Euch und Eurem Selbst. Das könnt Ihr nur Euch selbst geben, und wenn Ihr es tut, werdet Ihr zu einer Quelle der Liebe für andere, denn Ihr seid dann völlig ehrlich und wahrhaftig mit Euch selbst. Ihr liebt Euch, einschließlich des dunklen Anteils in Euch: dieses Kinds, das manchmal kämpft und sich gequält fühlt.
Wenn Ihr Euch selbst wirklich liebt, dann ist für Euch einfacher, auch die andere Person von einer wahrhaften Perspektive aus zu sehen. Ihr müsst ihre manchmal angreifenden oder verletzenden Reaktionen, die sie sagt oder tut, nicht länger persönlich nehmen. Ihre Aktionen und Reaktionen gehören zu ihr, und es wird für Euch einfacher, nicht mehr allzu emotional auf sie zu reagieren. Die andere Person ist nicht länger für die Erlösung Eurer Seele verantwortlich – Ihr seid es selbst. Ihr seid die Meister Eurer Welt, Eurer Realität.
Ihr befindet Euch alle auf dem Pfad der Selbsterkenntnis, und Ihr berührt andere Menschen bereits mit Eurem Herzkristall: Ihr verteilt Funken der Liebe und der Hoffnung an sie. Ich danke Euch dafür, dass Ihr zu diesem Zeitpunkt auf die Erde gekommen seid, in dieser Periode des Wandels und Übergangs. Ich bin mit Euch und Ihr liegt mir sehr am Herzen. Ihr seid meine Brüder und Schwestern, und ich liebe Euch.
© Pamela Kribbe
Übersetzung: yalumea
www.jeshua.net/de