Maria Magdalena über die Liebe
Pamela channelt Maria Magdalena
Liebe Menschen,
ich bin Maria Magdalena. Ich grüße euch alle. Ich bin von Respekt erfüllt. Ich sehe eure Tapferkeit und euren Mut. Es erfordert vollen Einsatz, Mut und Vertrauen, euren Weg auf der Erde zu gehen, euren Glauben an die Liebe und die Güte des Universums zu erhalten. Tagtäglich kommen euch so viele negative Emotionen entgegen, getragen von Angst, Ungeduld und Misstrauen. In der Welt um euch herum, einer eiligen, hektischen Welt, richtet sich sehr viel Aufmerksamkeit auf den äußerlichen Erfolg, auf Leistung und darauf, wie etwas nach außen hin aussieht, aber die Innenseite wird vernachlässigt und verfällt.
Viele Menschen erleben ihre Innenwelt als ein Gefängnis. Es wurde ihnen nicht beigebracht, wie sie sich mit ihren eigenen Emotionen, schwierigen Gefühlen, Konflikten und Kämpfen in sich selbst zu Hause fühlen können. Es geht von der Außenwelt solch ein Druck aus, dass er versklavend wird und es nicht mehr alltäglich ist, sich auf eine intime Weise mit sich selbst zu verbinden, sich selbst mit Sanftheit und Mitgefühl zu betrachten und die schmerzhaftesten Erfahrungen und Gefühle mit Liebe anzuschauen. Ihr seid hart zu euch selbst, und das ist euch so beigebracht worden, in einer Welt, die lange von der Angst und der Notwendigkeit, zu überleben, angetrieben wurde.
Ich lade euch ein, von Neuem Liebe zu erleben. Liebe ist so ungewöhnlich geworden. Wenn ihr selbst euch mit Anderen vergleicht oder mit einem Idealbild, das euch vor Augen steht – das kann ein gesellschaftliches Bild sein, aber auch ein spirituelles Bild, dem ihr denkt, gerecht werden zu müssen -, wenn ihr immer bemüht seid, euch selbst damit zu vergleichen, euch selbst zu beurteilen und zu kritisieren, werdet ihr einsam und entfremdet euch der Liebe. Liebe ist sehr einfach. Sie ist die natürlichste Strömung im Universum.
Stelle dir vor, dass du sich entspannst, dass du einmal nichts musst, dass es nichts zu leisten gibt, dass alles an dir gut ist, wirklich gut. Du bist wie ein Gemälde, das viele Farben, Richtungen und Formen enthält. Einige dunkel und wunderlich, andere hell und stilvoll, aber alle Farben und Formen sind prächtig und bedeutungsvoll, spielen eine Rolle im Ganzen. Betrachte dich einmal auf diese Weise. Versuche nicht, dich zu verändern. Stelle dir vor, dass du nichts an dir oder an deinem Leben verändern musst und dass du dich selbst genau so sein lässt, wie du bist. Dann kannst du die Verbindung mit der Liebe herstellen. Das ist die Liebe, die auch deine Führer für dich fühlen. Sie lieben und wertschätzen dich so wie du bist. Und das ist die Liebe, nach der Jeder sich sehnt.
Einst, als du als Kind dieses Leben angetreten hast, kanntest du die Liebe noch. Du kamst geradewegs aus dem Himmel und warst vertraut mit der Energie der bedingungslosen Liebe. Als du dann auf die Erde kamst, hast du aus einer tiefen Lebensnot heraus wieder nach dieser Energie Ausschau gehalten. Von der inkarnierten Seele aus betrachtet, ist Liebe zu erfahren wichtiger als Sauerstoff oder Nahrung. Die Verbundenheit mit dem Ganzen zu fühlen, dem du entstammst, dich von Geborgenheit, von Schutz umgeben zu fühlen, ist ein Urverlangen eines jeden Kindes.
Aber es ist auch die Tragödie eines jeden Kindes auf der Erde, dass es diese Energie in den Eltern nur unvollkommen wiedergespiegelt sieht. Denn die Eltern tragen ein altes Erbe mit sich, sind Teil des irdischen Kräftespiels und haben die Liebe oft zum Teil oder beinahe ganz verloren. Ihr Selbstbewusstsein ist getrübt. Sie wollen dem Kind vielleicht alles geben, wissen aber nicht mehr wie. Sie kennen vielleicht selbst die Energie der Liebe nicht mehr. Sie arbeiten hart, tun ihr allerbestes, aber eine basale Versorgung für das Kind bleibt aus. Und diesen Mangel nimmt es mit durch seine Kindheit hindurch. Es entsteht eine Art Leere, eine Lücke in dem Kind.
Wenn ein Kind als Teenager in die Pubertät kommt, beginnt es sich sexuell zu entwickeln und können starke Gefühle der Verliebtheit, Anziehung und Leidenschaft aufkommen. Die Hoffnung flammt auf. Das tiefe Suchen nach Liebe, totaler Geborgenheit, Anerkennung, bekommt dann eine sexuelle Fracht. Und im Spiel zwischen Geliebten, zwischen Männern und Frauen, entsteht eine große emotionelle Ladung: die Hoffnung auf Erlösung und Befreiung und die Rückkehr zur ursprünglichen Liebe, aus der ihr einst hervorgingt. Was dann jedoch oft geschieht, ist dass verwundete Männer und Frauen sich aneinander festklammern, in einer Art Haltegriff, um wiederzufinden, was sie verloren haben. Und das wird nicht gehen, denn die Wunden, die geschlagen worden waren, können nicht durch einen Anderen geheilt werden.
Der Weg nach innen ist unerlässlich. Der Weg, auf dem ihr äußere Standards loslasst, auf dem ihr alle falschen Ideen über Erfolg, Leistung und Vergleiche mit Anderen loslasst: das ist der Weg nach innen. Und die große Herausforderung für euch Alle ist es, diesen Weg einzuschlagen und dabei zunehmend ganz für euch selbst zu stehen. Erst wenn ihr auf dem Grund eurer eigenen Innenwelt, eures Schmerzes, eurer Bedürfnisse und Sehnsüchte, aber auch eurer Talente und eurer Ursprünglichkeit, eurer Gaben und eurer Kreativität angelangt seid… erst wenn ihr in euch selbst nach Hause kommt, kann die Liebe wirklich in euch und zwischen euch und einem Anderen erblühen. Komm in dir selbst nach Hause.
Stelle dir vor, dass du mit deinem Bewusstsein nun in den Bereich deines Herzens hinabsinkst. Nimm den Raum in deinem Herzen wahr. Werde von innen her ganz still. Alles ist dort vorhanden. Der Schlüssel zur Liebe liegt in deinem eigenen Herzen. Auch wenn es sich in deinem Herzen leer und einsam anfühlt, bleibe anwesend. Vertraue dir. Und sinke dann noch tiefer in deinen Körper, in das Gebiet deines Bauches. In deinem Bauch befindet sich deine Basis, dein Fundament, deine Verbindung mit der Erde und mit deinem Körper. Streiche mit deiner Aufmerksamkeit durch deinen Bauch. Heiße dich selbst willkommen: du bist gut so wie du bist. Da ist nichts seltsam, anders oder schlecht an dir. Das alles wurde von dir außen
aufgenötigt. Alles in dir ist gut und natürlich, sucht seinen Weg zu Ausgewogenheit und Gleichgewicht. Und du hilfst dabei, indem du in Liebe anwesend bist, ohne an dir selbst zu schieben und zu ziehen, sondern indem du dich selbst voll und ganz annimmst.
Nun möchte ich etwas über die Beziehung zwischen Männern und Frauen sagen. Beziehungen können eine wichtige Rolle spielen, wenn es darum geht, zu euch selbst nach Hause zu kommen. Wenn ihr einem Anderen begegnet, der euch tief berührt, und ihr euch zum Anderen hingezogen fühlt – wir sprechen hier von Verliebtheit -, seht ihr in der Regel euch selbst in einem anderen Licht. Durch die Augen und die Ausstrahlung des Anderen verändert ihr euch plötzlich. Ihr fühlt euch leichter als zuvor, ihr beginnt zu strahlen. Jemand schaut in euer Herz und ihr fühlt euch würdig und schön. Aspekte von euch, die zurückgehalten und unterdrückt wurden, erwachen zum Leben, dürfen da sein. Die Energie des Anderen macht das möglich. Auf eine fast magische Weise macht ihr einen Schritt aus eurem Gefängnis der Selbstverurteilung hinaus. Und diese Wirkung habt ihr auch auf den Anderen, wenn es wechselseitig ist. Der Andere wird von eurer Anwesenheit, durch eure spezielle Art zu schauen und zu sein, verzaubert. Es öffnet sich in beiden Menschen eine Tür.
Nun habt ihr die Wahl zwischen zwei Richtungen. Weil der Andere euch so zur Glückseligkeit bringt, wollt ihr stets bei ihm oder ihr sein. Ihr könnt auch dann an ihr oder ihm festklammern. Er ist der Mann oder sie ist die Frau eurer Träume, der oder die euch vollständig macht. Aber dann geschieht etwas Schmerzhaftes. Wenn zwei Menschen sich aneinander festklammern, bestätigen sie damit in Wirklichkeit, dass sie verwundet sind und es nicht allein schaffen. Sie werden abhängig. Sie wollen den Anderen besitzen. Die Schattenseiten, die ebenfalls in beiden Personen leben, kommen dann an die Oberfläche, werden aktiv. Es entsteht ein unmöglicher Tanz. Es kann zu Besitzanspruch, Eifersucht oder einfach zum Widerstand und zum Rückzug aus der Beziehung kommen. Alle schmerzhaften Muster und Schemata, die zwischen Männern und Frauen auftreten, werden auf diese Weise aktiviert. Männer, die sich nicht verbinden können, Frauen, die sich zu sehr verbinden wollen und emotional abhängig werden… ihr kennt diesen Tanz. Und einige von euch sind so desillusioniert, dass sie die Hoffnung auf wahre Liebe aufgegeben haben.
Aber es gibt noch eine andere Möglichkeit, auf das Spiel der Anziehung und Verliebtheit zu reagieren. Wenn euer Selbstbewusstsein groß genug ist, könnt ihr sehen, dass während ihr euch im Spiel der Anziehung befindet, der Andere euch ein Tor zu tieferen Ebenen eurer selbst öffnet. Verliebtheit lädt euch zutiefst ein, aus diese tieferen Ebenen oder verschollenen Aspekte eurer selbst zu empfangen und zur Entfaltung zu bringen. Der Andere weist euch den Weg, aber ihr bewandert ihn. Sexualität und Liebesbeziehungen öffnen euch auf tiefe Weise für euren eigenen inneren Reichtum, die alle Ebenen eures Lebens berührt. Dabei ist es extrem wichtig, dass ihr die Funktion der Liebe begreift. Ihr werdet berührt vom süßen Duft einer Rose, der euch verführt. Aber die Rose weist nach innen und befindet sich in eurem eigenen Herzen und euren eigenen Bauch. Ihr könnt all das genießen, was die Liebe zu bieten hat, aber es geht um die Heilung eurer inneren Wunden.
Bei Frauen äußert die innere Wunde sich oft in der Tatsache, dass sie sich selbst klein machen, ungenügend Selbständigkeit und Unabhängigkeit an den Tag legen und bei einer männlichen Energie Unterstützung und Halt suchen, die sie schützt und umhüllt. Dies kann sie in eine Position der Abhängigkeit bringen und sie schwächen.
Bei Männern ist es oft so, dass sie eine Leere in ihrem Herzen erleben und in einer Frau den Traum von ultimativer Liebe und Sanftheit verkörpert sehen. Sie sehnen sich im Wesentlichen nach der Mutterliebe, die zu der Strömung des Lebens selbst gehört. Sich entspannen dürfen, geliebt zu werden, nichts leisten zu müssen, sondern einfach sein zu dürfen: das ist die Hoffnung im männlichen Herzen. Es ist wichtig für Frauen, zu sehen, welche Wirkung diese Wunde im männlichen Herzen hat. Oft verstehen Frauen nicht, warum Männer emotional abwesend sind. Sie werfen ihnen vor, dass sie unerreichbar, nicht verfügbar sind, sie unzulänglich unterstützen oder verstehen, nicht genügend mit ihnen kommunizieren. Es besteht jedoch ein ehrliches, tiefes Verlangen im männlichen Herzen, die Verbindung herzustellen. Doch darüber hinaus hat eine jahrhundertelange Entmutigung stattgefunden und haben außerdem Frauen Dinge von Männern gefordert, die sie in eine einseitige Rolle gezwungen haben. Vergebt den Männern. Das ist eine Botschaft, die ich überbringen möchte.
Ich verstehe sehr gut, wie tief die Wunden in der weiblichen Energie sind: der Schmerz von Missbrauch, Aggression, Geringschätzung und Verachtung des Weiblichen. Das Weibliche ist nun dabei, aufzustehen. Es findet auf der Erde eine Welle der Erneuerung statt, und das weibliche Bewusstsein gewinnt an Boden. Auge und Ohr sind offener für das Herz, die Intuition, das Vereinigen und Verbinden von Menschen. Aber es besteht noch ein unzureichendes Bewusstsein für die Wunde im männlichen Herzen. Oft geht es bei einem Mann nicht so sehr um einen Unwillen, sich zu verbinden oder zu kommunizieren, sondern eher um ein Unvermögen, eine Leere, darum, sich mit dem eigenen Gefühl nicht zu Hause zu fühlen und sich dadurch einsam oder verlassen zu fühlen. Versucht immer, in einem Mann das innere Kind wahrzunehmen, in dem die Arglosigkeit und Unschuld noch lebendig ist. In dem nicht die Schleier der Tradition, der Gefühllosigkeit, Unerbittlichkeit und Selbstverleugnung am Werke sind. Ich bitte euch alle, dies zu tun, nicht nur füreinander, sondern auch für euch selbst, um zu einem tieferen Verständnis dafür zu gelangen, welche Wunden ihr alle mit euch tragt. Wunden, die in den intimsten Beziehungen oft am stärksten zum Ausdruck kommen.
Frauen können sich sehr über Männer ärgern, weil sie in ihren Augen emotional versagen, sie unzulänglich verstehen. Und manchmal ist es gut, böse zu werden, weil mit dem Ärger ein Stück Selbstbewusstsein und Kraft freigesetzt wird, was Frauen sehr brauchen, um sich zu offenbaren, sich zu manifestieren. Aber empfindet neben dem Ärger auch Mitgefühl. Fühlt die Leere und die Einsamkeit, die in der männlichen Energie wirksam ist. Das Bedürfnis nach Kontakt und zugleich das Unvermögen dazu. Und daraus ausgestoßen worden zu sein. Wenn Frauen dies tun, werden sie milder in Bezug auf Männer und können sie ihre eigene männliche Energie leichter annehmen. Sie werden Männlichkeit immer weniger mit Aggression und Kälte assoziieren, und stattdessen beginnen, die ursprüngliche männliche Energie, die höheren Schwingungen darin, wirklich zu verstehen und anzunehmen. Dies ist in der heutigen Entwicklung auf der Erde von enormer Wichtigkeit.
Männlich und Weiblich sind wie Yin und Yang: untrennbar verbunden. Eins in der Schöpfung. Sie sind aufeinander angewiesen. Männer und Frauen können nicht ohne einander bestehen. Es ist Zeit, Frieden zu schließen. Die Zeit des Kriegs und Streits ist vorbei. Eine Neue Erde kann nur entstehen, wenn Männer und Frauen einander wieder die Hand reichen.
Ich bin hier um zu berichten, dass dies möglich ist. Dass diese Verheißung wahr werden kann. Und es beginnt bei euch selbst. Ihr müsst nicht im großen Maßstab denken. Schaut in euer eigenes Herz, schaut auf eure Beziehungen, eure Liebesbeziehungen, die Beziehungen mit euren Eltern und euren Kindern, euren Freunden. Umarmt euch selbst. Ihr seid verwundet, aber darin auch vollständig und ganz. Ihr müsst nichts verändern, nur euch selbst akzeptieren und mit derselben Milde auf den Anderen schauen. Das bringt so viel Wärme und Heilung in Gang, dass alles einfacher wird. Ich grüße euch alle und danke euch für eure Anwesenheit auf der Erde in dieser Zeit und für den Mut, den ihr dabei zeigt.
© Pamela Kribbe
Übersetzung: Yvonne Mohr
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