Zwei Arten von Dunkelheit
Pamela Kribbe channelt Jeshua
Liebe Freunde, ich bin Jeshua, ein alter Freund, der es liebt diesen Nachmittag mit euch zu verbringen, einfach mit euch zusammen zu sein, in der Energie der Liebe und Einheit. Ihr habt ein großes Verlangen danach, denn recht oft fühlt ihr euch im Leben auf dieser Erde hilflos und verloren. Ich bin hier, um euch an die Wahrheit, die in euch, in eurer Seele lebt, zu erinnern. Sie ist mit den bloßen Augen nicht zu sehen, und oft verliert ihr den Kontakt zu dieser Wahrheit, während ihr emsig seid und in eure vielen Aktivitäten, Pflichten und Verbindlichkeiten eingespannt seid.
Bitte nehmt euch einen Moment Zeit, um ruhig zu werden und all den äußeren Druck wegfallen zu lassen. Die Stille in eurem Herz ist keine Leere, sondern vollständige Anwesenheit, die nur gefühlt werden kann, wenn man einen Schritt zurück tritt, von dem Trubel des täglichen Lebens. Wir sind heute hier, um diesen Schritt zurück zu treten, damit du dich daran erinnerst wer du bist, um dich neu zu beleben, mit der Fülle der Stille in deinem Herzen. Dies befähigt dich dazu, wieder zu leben zu beginnen, aber jetzt mit mehr Gelassenheit und Freude.
Das Leben scheint manchmal eine Schlacht zu sein, aber so ist es eigentlich nicht gedacht gewesen. In Wirklichkeit seid ihr hier, um euch selbst zu erleben, euch an eure Kraft und eure Schönheit als strahlende Engel von Licht zu erinnern und dieses Licht mit Anderen zu teilen. Wenn du dies tust, wirst du dich auf der Erde zu Hause fühlen. Das Leben wird wieder einfach, gelassen und voller Freude sein.
Also geht nach innen, zusammen mit mir und erinnert euch an die Quelle aus der ihr gekommen seid: das unvergängliche ewige Licht, das sich ständig bewegt und immer in Veränderung ist, neue Formen annimmt und doch immer ungeteilt und eins ist. Du bist Teil dieses Stromes und im Grunde genommen kann dir nichts passieren. Du bist sicher und ganz, sogar jetzt, wo du in deinem irdischen Körper wohnst. Du bist sicher, sogar in dieser Welt, die von Überlebenskampf und Konflikt dominiert zu sein scheint.
Heute sprechen wir von Licht und Dunkelheit, und darüber, wie Licht in die Dunkelheit gebracht wird. Was ist Dunkelheit eigentlich? Es ist etwas, das für euch als menschliche Wesen eine Abwehrhaltung hervorruft. Niemand möchte Dunkelheit erleben; niemand möchte Schmerz erleiden, Traurigkeit oder Angst. Und trotzdem ist sie ein Teil von unserem Leben. Nun, warum ist die Dunkelheit da?
Seit Jahrhunderten beschäftigen sich die Menschen mit dieser Frage. Nun, zuerst einmal hängt viel davon ab, wie die Frage gestellt wird. Stellst du diese Frage aus einer Haltung von Offenheit heraus: “Warum ist da Dunkelheit; warum geschieht mir das; was soll ich damit anfangen?”, oder stellst du diese Frage aus einer Haltung von Angst, Ärger und Abwehr heraus:”Warum um Himmels willen ist diese Dunkelheit in meinem Leben und wie kann ich sie besiegen oder vermeiden?” Fühle die Verzweiflung und den Widerstand, den die letzte Frage ausdrückt und erkenne diese Gefühle in dir, da es eine sehr menschliche Reaktion ist, dem zu widerstreben, was sich unheilvoll und schwierig anfühlt.
Für euch als ein menschliches Wesen ist es die größte Herausforderung zu Situationen “ja” zu sagen, bei denen ihr euch zunächst weigert sie zu akzeptieren; “ja” zu sagen, zu dem, was ihr unter allen Umständen versucht zu vermeiden. Es braucht eine große innere Stärke zu dem, was in Form von Dunkelheit in dein Leben kommt, “ja” zu sagen. Wenn du diese Kraft nicht finden kannst, was allzu verständlich ist, und du “nein” sagst, dann verhärtest du dich in Widerstand zu dem, was geschieht und die Dunkelheit wird tiefer und die Verzweiflung vergrößert sich.
Genau genommen, gibt es zwei Arten von Dunkelheit im Leben. Die erste Dunkelheit ist etwas Äußerliches, was dir auf dem Weg deines Lebens zustößt. Es kann eine Scheidung sein von jemandem, den du liebst, der Verlust eines Geliebten, eine Krankheit oder ein Unfall, irgendetwas, das dich in Not bringt: eine Krise, ein starker Rückfall. Ich nenne dies die Dunkelheit Eins.
Und dann ist da deine Reaktion hierauf, deine gefühlsmäßige Antwort. Jeder Mensch neigt dazu, sich zunächst dem Schicksal zu widersetzen und auf die Dunkelheit zu schimpfen. Aber wenn du diesen Widerstand aufrecht erhältst, dich verschließt und weiterhin “nein” sagst, indem du das, was dir geschieht verurteilst, dann entsteht eine zusätzliche Ebene von Dunkelheit, eine zweite Art von Dunkelheit. Ich nenne dies die Dunkelheit Zwei. Sie umgibt die Dunkelheit Eins.
Die Dunkelheit Eins bringt dich auf ein Niveau von intensiven tiefen Gefühlen. Es passiert etwas in deinem Leben, das viel Trauer, Angst und Schmerz bringt. Wenn du diese Gefühle erlebst, dann bist du sehr lebendig. Das Leben fließt als stürmende Welle durch dich hindurch. Kannst du das zulassen? Tiefe emotionale Belastungen treffen dich – sie schockieren dich – und dann ist es die Frage, ob du die Stärke hast darauf zu vertrauen, dass es in dieser Erfahrung etwas gibt, das dich weiterbringen wird. Dass du darauf vertraust, dass das Leben eine Bedeutung hat, auch wenn wir als menschliche Wesen diese Bedeutung oft nicht verstehen.
Um es noch deutlicher auszudrücken, zu akzeptieren, dass deine Seele eventuell diese Erfahrung ausgewählt hat, vielleicht um etwas, das verborgen ist, an die Oberfläche zu bringen, etwas zu heilen, von dem du nicht weißt, dass es Heilung braucht. Wenn du mit starken Gefühlen konfrontiert bist, dann gibt es einen Moment der Wahl: Annahme und Hingabe, oder Widerstand und Abschotten.
Es ist höchst menschlich “nein” sagen zu wollen. Ich werde nicht sagen, dass das falsch ist, aber wenn du das tust, dann legst du eine weitere Ebene von Dunkelheit auf die Dunkelheit, die bereits da ist. Diese Ebene nenne ich Dunkelheit Zwei, eine zweite Art von Dunkelheit. Diese Dunkelheit kommt von innen; es ist deine Reaktion auf die Dunkelheit Eins. Wenn du darauf beharrst “nein” zu sagen, dann kommt der Fluss deiner Gefühle ins Stocken und du wirst verklemmt. “Nein, ich will das nicht erleben; ich weigere mich; ich kann das nicht akzeptieren.” Wenn du darauf beharrst, dann wirst du von Feindseligkeit, Ärger und Bitterkeit erfüllt. Diese Feindseligkeiten sind keine wirklichen Gefühle, es sind Verurteilungen, die den natürlichen Fluss der Gefühle in deinem Inneren einfrieren. Die Dunkelheit Zwei verhindert, dass das Leben durch dich fließt; du hast Verteidigungswälle aufgebaut. Am Ende kann dies sogar gravierende Formen der Dunkelheit anziehen, wie tiefe Verzweiflung, Entfremdung und Depression. Wenn du in eine Depression geraten bist, dann ist der Fluss des Lebens fast zum Stehen gekommen. Du fühlst dich tot im Innern.
Das Leben ist ständige Veränderung. Das Leben hält grundsätzlich immer die Möglichkeit für Wachstum und Heilung bereit, wenn du eine Basisebene an Vertrauen zu ihm hast. Aber wenn du darauf beharrst “nein” zu sagen, dann schließt du diese Möglichkeit aus. Du bleibst darauf bestehen, dass das Leben nicht so ist, wie es sein sollte und während du das Leben auf diese Weise verurteilst, trennst du dich von ihm ab. Auf diese Weise kommst du bei der tiefsten Dunkelheit an, die ein menschliches Wesen erfahren kann. Es ist nicht die Dunkelheit Eins (äußere Situation), was die Menschen zur tiefsten Ebene der Dunkelheit bringt, es ist das hartnäckige Verweigern die Gefühle zu akzeptieren, die von der Dunkelheit Eins kommen. Dies ist die Dunkelheit zwei: eine Verhärtung nach innen, ein Stilllegen deines fühlenden Wesens.
Wie bringt man nun Licht in diese Art von Dunkelheit? Wenn jemand bei der ersten Art von Dunkelheit ankommt und sehr traurig, aufgeregt und verzweifelt ist, dann ist er noch zu erreichen. Die Person ist noch am Leben, ist mit den Gefühlen, die durch ihren Körper und ihre Seele tosen, in Kontakt und sie sucht aktiv nach der Bedeutung, die hinter dem steckt, was ihr zugestoßen ist. Diese Person ist vom psychologischen Standpunkt her noch heil und gesund, auch wenn sie sehr schwierige Situationen durchmacht. Jemand, der mit der Dunkelheit Eins zu tun hat, braucht Trost und Mitgefühl und ist fähig eine liebevolle Geste von jemand anderem anzunehmen und zu schätzen – er ist immer noch sehr lebendig.
Aber jemand, der darauf besteht sich zu weigern zu akzeptieren, wer weiterhin “nein” sagt, solch eine Person versperrt sich davor Liebe zu empfangen. Sie verschließen sich nicht nur vor ihrem inneren Licht, sondern auch vor dem Licht, das von außen durch die anderen auf sie zukommen möchte. Das ist Einsamkeit, das ist Verlorensein – das ist die Hölle auf Erden. Und ich sage euch, dass jeder von euch diese Hölle aus dem Inneren kennt. Es ist euch vielleicht nicht bewusst, aber für die meisten Menschen hat der Prozess des Zumachens schon während der Kindheit begonnen.
Ihr wisst ja wie spontan und unbefangen ein Kind in der Welt steht und wie leicht seine Gefühle fließen. Diese Gefühle gehen oft schnell vorbei, denn es gibt keine Barrieren, die aufgestellt worden sind, keine geschlossenen Tore. Es gibt natürlich Ausnahmen, denn manche Kinder tragen Belastungen aus ihrer frühen Kindheit oder früheren Leben mit sich, aber ihr versteht, was ich sagen möchte. Ein Kind zu sein, ist in einem Stadium von relativer Offenheit zu sein. Ein Kind ist lebendig und spontan, weil es gar nicht anders kann; es hat noch nicht gelernt sich im Zaum zu halten, wie die Erwachsenen.
Aber wenn ihr aufwachst, dann beginnt ihr Gefühle zu erfahren, mit denen ihr nicht umzugehen wisst. Die Leute sind von der Gesellschaft darauf dressiert vor schwierigen Gefühlen auszuweichen. Daher helfen dir die Erwachsenen um dich herum oftmals nicht dabei diese Gefühle zu verstehen und sie vermeiden es darüber zu sprechen. Die meisten von euch hat das als Kinder verwirrt. Ihr fangt an zu glauben, dass ihr komisch und anders seid. Als Kind seid ihr vielleicht noch voller Beseeltheit, Enthusiasmus, Liebe und Träume, doch diese Träume stoßen gegen die Härte der Realität. Ihr fangt an Barrieren gegen eure fühlende Natur zu errichten, als Reaktion auf die Ängste und Vorurteile, die in eurer familiäreren Umgebung oder später in der Schule und in den Menschen, denen ihr begegnet, existieren. Türen schließen sich und dies geschieht oft unterbewusst, aber einige von euch erinnern sich daran, als ein alter Schmerz.
Schau, ob du das Kind in dir finden kannst, das Symbol deiner Spontanität. Ein Kind, das kontaktfreudig, unbefangen und lebendig ist, jemand, der “ja” dazu sagt, was sich ihm als Erfahrung zeigt. Kannst du dir jemanden vorstellen, der “ja” sagt, sowohl zu Freude, Vergnügen und Genuss, als auch zu Schmerz, Angst und Ärger? Stelle dir vor, dass dieses Kind im Inneren zu dir kommen möchte. Es ist immer noch da; Raum und Zeit sind Illusion. In der inneren Realität geht niemals etwas verloren. Dein ursprünglicher Lebensfluss ist gut aufbewahrt und möchte sich immer noch mit dir verbinden.
Stelle dir für einem Moment vor, dass ein lächelndes Kind mit einer offenen Einstellung auf dich zukommt. Höre es in deiner Vorstellung sagen: “Erinnerst du dich, wer ich bin?” Betrachte das Kind und frage es, was du für es tun kannst. Es gibt da einen Herzenswunsch, den das Kind erfüllt sehen möchte, etwas, das du vielleicht seit langer Zeit verdrängt hast. Lass das Kind für eine Weile sprechen. Das Kind symbolisiert das “ja” in dir, der Teil von dir, der leben möchte. So lass es sprechen.
Ein Kind besitzt noch Vertrauen. Als Erwachsener hast du Gedanken absorbiert, die voller Angst und Misstrauen sind, und dies leistet Vorschub, um “nein” zum Leben zu sagen und dies trägt zur Dunkelheit Zwei in dir bei, der zweiten Art von Dunkelheit. Schau, ob du der Dunkelheit Zwei in deiner Vorstellung eine Form geben kannst; dem Teil in dir, der dem Leben entgegensteht, der keinen weiteren Schmerz erfahren möchte und der in der Tat möchte, dass du vor dem Leben ausreißt. Kannst du dieses Element von Verhärtung und Zusammenziehen in dir fühlen? Kannst du es körperlich fühlen oder vielleicht eine Farbe damit in Verbindung bringen?
In euch gibt es einen Teil, der sehr müde ist und nicht mehr länger leben möchte, weil er zu viel Schmerz und Kampf gesehen und erlebt hat. Fühle die Schwere von diesem Teil. Kannst du “ja” zu ihm sagen? Versuche nicht dies sofort abzuändern; versuche zu verstehen, wie es dazu gekommen ist. Niemand verschließt sich absichtlich, weil man etwa keine Lust hat zu leben. Es ist eine Tat aus Verzweiflung; es ist das Nichtwissen darüber, dass es einen anderen Weg des Lebens gibt, der dir erspart reflexartig dicht zu machen, zurückzuweichen und “nein” zu sagen.
Ich bitte euch darum nicht nur zur Dunkelheit Eins im Leben “ja” zu sagen: den schwierigen Ereignissen, Krankheiten, Schmerz, Leiden oder was auch immer. Ich bitte euch auch darum zur Dunkelheit Zwei “ja” zu sagen, zu dem in euch, was sich vor dem Leben verschlossen hält, als ein Resultat von schmerzhaften Ereignissen; zu dem, was das Leben nicht länger erfahren möchte und es ablehnt. Und um diesen Teil in dir zu erreichen musst du sehr sanft sein, denn Insistieren und Zwang funktionieren hier nicht.
Es ist die Essenz des Lichtes; das Licht, das in die Dunkelheit hinein fließen kann. Dieses Licht kann bis in die letzte Ecke hinein fließen, denn es kennt keine Verurteilung. Es sagt nicht: “Oh das ist schlecht. Wir müssen diese Verteidigung oder diese Blockade abreißen, weil das Leben wieder fließen muss.” So etwas sagt es niemals. Das Licht sagt einfach: “ich verstehe.” Das Licht sagt: “Es war so sehr schwer für dich, ich sehe das. Ich kann verstehen, warum du dich zugemacht hast, warum du dich vor dir selbst verschlossen hast und wie dich diese Verengung schließlich müde und leer gemacht hat.” Licht ist sanft und fließend. Es kann tiefsten Schmerz und Leid und die verhärtetste menschliche Seele durchdringen.
Ich bitte euch noch einmal euch diesem Licht zu öffnen. Wenn du die Bereitschaft dazu in dir nicht finden kannst, wenn du nicht die Offenheit fühlst das “nein” loszulassen, dann erlaube auch dies, denn das Licht ist immer da. Es ist sogar bei dir in Momenten der Verzweiflung, die so tief ist, dass du denkst es sei kein Licht mehr in dir. Es ist auch in jenen Zeiten und jenen Situationen da, wenn du vollkommen den Kontakt zu ihm verloren hast und nicht mehr glaubst es je wieder sehen können. Alles ist erfüllt von Licht.
Eine Tatsache ist jedoch, dass das Licht nicht deins ist, es gehört zu allem was ist. Das gesamte Universum und die ganze Schöpfung ist Licht. Wisse, dass es da ist und setze dein Vertrauen in das Leben. Sobald du sogar nur eine kleine Öffnung zulässt, dass Vertrauen und Hingabe in dein Leben kommen, öffnest du die Tür einen Spalt. Wisse, dass sogar während der dunkelsten Nacht deine Seele immer ganz nah und hell bei dir ist und sich dir zuwendet, mit Licht und Zuspruch. Auch wenn die Tür nur einen winzigen Spalt geöffnet ist, wird das Licht diese Öffnung finden. Du musst nichts tun, außer zu erlauben, dass es geschieht. Das Licht ist bei dir, das Leben ist bei dir. Letzten Endes kann sich dein “nein” zum Leben nicht aufrechthalten.
Ich bitte euch, euch dem Licht dort hinzugeben, wo Licht bedeutet “ja” zu sagen, nicht nur zu den Schwierigkeiten im Leben, sondern auch zu eurem Problem damit “ja” zu sagen, wo ihr Widerstand aufgebaut habt, zu tiefen Emotionen, die euch nackt und verletzlich fühlen lassen. Werde wieder wie ein Kind. Lebe! Sagt “ja” zu allem. Hülle dich ein, mit Mitgefühl und Verständnis. Wenn ihr dies tut, dann bringt ihr den Fluss in euer Leben. Ihr könnt das, ich sehe eure Stärke! In jedem von euch ist eine Flamme des Bewusstseins, eine helle Flamme von Licht. Ich bin hier, um euch daran zu erinnern.
© Pamela Kribbe
Übersetzung: Johann Christoph Bätz
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