Zwei tiefe Ängste
Pamela Kribbe channelt Maria Magdalena
Liebe Menschen,
ich bin Maria Magdalena. Ich knie vor euch nieder im Respekt und der Achtung vor dem, was ihr auf der Erde tut. Ihr seid dabei, neue Wege für das Bewusstsein zu eröffnen, und das, während ihr selbst die Lasten der Vergangenheit mit euch mittragt – alte Schmerzen und Ängste, die gerade beim Erschaffen neuer Wege in eurem Bewusstsein, in eurem Körper und in euren Emotionen heraufkommen.
Mit dem tatsächlichen Erschaffen neuer Wege im Bewusstsein heilt ihr euren alten Schmerz. Dies war euch allzu oft nicht möglich. Ihr wart schon so viele Male zuvor auf der Erde, als es noch nicht möglich war, neue Wege zu gehen. Das Bewusstsein war damals noch zu sehr gefangen in Macht- und Autoritäts-Strukturen und die Menschen selbst waren gefangen in der Angst – Überlebensängste in rein körperlicher Hinsicht oder die Angst, ausgestoßen zu werden, auf sozialer Ebene. Beide Ängste wirken in den Menschen sehr tief.
Wenn ihr nicht wisst, wer ihr seid, wenn ihr in den Strukturen der Unbewusstheit untergeht, die durch die Gesellschaft aufrecht erhalten werden, dann glaubt ihr, dass ihr euer Körper seid. Die Überlebensangst reicht dann bis in euren tiefsten Kern hinein. Sterben bedeutet dann, vernichtet zu werden. Und es werden dabei in den Menschen, die sich dagegen wehren, sehr tiefe Impulse ausgelöst, die dazu führen, dass sie, wenn nötig, einander vernichten, um ihr Fortbestehen zu sichern. Dies ist eine äußerst basale, primitive Angst. Hinzu kommt die Furcht vor sozialer Ächtung. Ausgestoßen zu sein, nicht mehr zur Gruppe zu gehören, dies ist für Menschen eine sehr große Angst.
Wenn ihr euch eures Seelenselbst, eures göttlichen Kerns nicht bewusst seid, dann denkt ihr zum Einen, dass ihr euer Körper seid, und zum Anderen, dass ihr die sozial geformte Persönlichkeit seid, die in diesem Körper wohnt. Diese Persönlichkeit, so wie sie in der Vergangenheit durch gesellschaftliche Einflüsse geformt wurde, wurde und wird noch immer durch Angst terrorisiert. Ihr wollt zum Ganzen gehören, ihr wollt von anderen Menschen gesehen werden. Es gibt in jedem Menschen einen kleinen hilflosen Teil, der aufgenommen, gutgeheißen, geliebt und gekost werden möchte. Das ist der Teil von euch, der dazugehören möchte. Und dieser Teil hat in jedem Menschen eine sehr starke Auswirkung. Immerhin taucht ihr gerade erst aus einer Art des Denkens, des Lebens und des Miteinanders empor, die ganz im Bann von Macht und Machtlosigkeit und von Ängsten und Dominiert-Werden stand.
Spürt nun einmal in eurem Inneren, in eurem eigenen Energiefeld nach, wo diese alten Energien noch wirksam sind. Fühlt intuitiv. Schaut einmal, ob da in eurer Aura oder eurem Körper graue oder dunkelgraue Flecken zu sehen sind. Erkundet, ob ihr sie sehen könnt. Und fühlt, ob darin noch die alten Energien wirksam sind, Energien wie zum Einen Angst ums Überleben und darum übermäßige Gehorsamkeit, und zum Anderen Angst davor, ausgestoßen zu werden und dadurch einsam zu sein, allein zu sein. Dies sind die beiden größten Ängste, die die Menschen der alten Zeit hemmten. Und der Übergang in die neue Zeit ist ein sehr umfangreicher. Ihr könnt euch gut vorstellen, dass sehr viel geschehen muss, um diese alten Ängste loszulassen, um wirklich in das Herz, in das Neue zu vertrauen, um in ein neues Bewusstsein zu vertrauen, das sagt: “Du bist nicht dein Körper. Dein Körper ist Teil von dir, ein kostbarer Teil, in dem du zeitweise wohnst und dich selbst ausdrückst. Aber du bist viel mehr als das. Du bist ein Seelen-Bewusstsein, ein lebendiges Licht, das unabhängig ist von körperlichen und materiellen Formen.”
Welch ein Sprung im Bewusstsein das ist! Und vielleicht ist es sogar ein noch größerer Sprung, sich vom sozialen Zwang zu befreien. Denn oftmals bringt der soziale Zwang, zur Gruppe zu gehören, den Menschen auf die niedrigste Schwingungs-Ebene. Oftgeschieht dies durch eine Machtstruktur oder durch dominante Personen, die in den Menschen die größten Ängste wecken. Dadurch wird ein Wir-Gefühl, das Gefühl einer Verbundenheit kreiert und zugleich ein Widerstand gegen Menschen erzeugt, die anders denken, oder alles, was aus der eigenen Gruppe herausfällt.
So erwirbt man ein Wir-Sie-Denken, wobei die Zugehörigkeit zu der eigenen Gruppe von lebenswichtiger Bedeutung ist. Hierzu müssen die Ängste immer wieder bestätigt und bekräftigt werden und ebenso auch die entsprechenden Mittel, die Art und Weise, diese Ängste zu beschwören. Diese Mittel bestehen oft in einer Gewalttätigkeit und einem Dominanzverhalten Andersdenkenden gegenüber, die außerhalb der eigenen Gruppe stehen. Man kann gegenwärtig weltweit sehen, dass diese Themen stark an die Oberfläche kommen.
Es wird nun an ein größeres Bewusstsein in den Menschen appelliert, an ein Bewusstsein, das verbindet und in anderen Menschen Gleichgestellte sieht, auch wenn sie aus einer vollkommen anderen Umgebung mit einer anderen Geschichte und einer anderen Kultur kommen. Gleichheit im anderen zu sehen, auch wenn dieser ganz anders ist, das ist die Aufgabe, die Mission dieser Zeit – auf innerer Ebene, aber auch zwischen Ländern und Kulturen. Das ist der große Durchbruch, der diese Welt heilen soll.
Der größte Schritt dabei ist es, euch von eurem Definiert-Sein, eurem Bestimmt-Sein durch euren Körper und durch eure gesellschaftlich geformte Persönlichkeit zu lösen, euch darüber zu erheben und wieder den Ruf eurer Seele zu erkennen. Eure Seele teilt euch mit, dass alles möglich ist, während die Angst euch einflüstert, dass nur sehr wenig möglich ist, dass ihr euch schützen müsst, zum Beispiel gegen andere oder gegen Krankheiten.
Die Seele, die in euch wohnt, ist tapfer und stark. Sie durchbricht Grenzen. Und ich möchte euch, denjenigen, zu denen ich hier spreche, sagen: Ihr befasst euch schon viele Leben lang damit, dem Bewusstsein auf der Erde zu helfen, sich zu erweitern. Ihr habt schon eher als in diesem Leben das Gefühl der Einheit gekostet, über das ich spreche, der Tatsache, dass ihr mehr seid als euer Körper. Das Gefühl des Einsseins mit einem anderen, auch wenn die- oder derjenige aus einem ganz anderen Hintergrund kommt, der Wunsch, über die Klassen und Stände hinauszugehen, all das kennt ihr bereits. Aber diese Energie war auf der Erde nicht immer willkommen. Mit der Differenz umzugehen zwischen dem, wie ihr fühlt und denkt, und dem, wie die Welt oder die Mehrheit der Menschen fühlt und denkt, das war ein Lernprozess für euch.
Vergesst nicht, dass sehr viele Menschen gern anders denken würden, anders fühlen würden. Für niemanden ist es schön, im Griff der Angst zu leben. Niemand möchte das! In dieser Zeit sieht man vielerorts geschehen, dass ein immer größerer Teil der Menschen genug hat von einem Leben, das auf Angst basiert. Es ist nun sehr viel Energie in der irdischen Sphäre und ein Ahnen, dass es auch anders geht. Die Menschen werden wach, zweifelsohne die Jüngeren, die neuen Generationen, die auf der Erde geboren werden. Immer mehr kosten und probieren sie von dieser neuen Energie, die ihr schon seit Äonen mitbringt, und sie begnügen sich immer weniger mit dem Alten.
Aus den bestehenden Denkmustern heraus wird die Energie der neuen Generation als wild, als nicht in Schubladen passend, als chaotisch oder zu Verhaltensstörungen führend angesehen. Aber es sind die Geburtswehen: Es will etwas Neues geboren werden.
Und nun komme ich zum wichtigsten Punkt in meiner Darstellung. Und das ist, dass ihr hier seid, um als Begleiter, als Geburtshelfer der Geburt dieser neuen Energie in dieser Zeit zu dienen.
Dies verlangt euch eine Menge ab, weil ihr die Traumata der Missachtung und des Verstoßen-Seins noch mit euch tragt. Ihr wisst, wie es ist, wegen eurer neuen Vorstellungen oder Ideen verurteilt zu werden. Sozial isoliert zu werden, anders zu sein, ist Teil eures Erbes. Es hat emotionale Wunden hinterlassen. Mit ihnen wurdet ihr in diesem Leben geboren. Diese emotionalen Wunden waren alle bereits in euch vorhanden, noch ehe ihr dieses Leben begonnen habt.
Gerade jetztwerdet ihr ersucht, aus eurer Deckung hervorzukommen, euch selbst zu zeigen. Dabei mitzuhelfen, diese neue Energie, die sich – vor allem in den jungen Menschen – nun immer deutlicher manifestiert, zu geleiten, sie sozusagen zu kanalisieren. Weil ihr ein hervorragendes Verständnis sowohl für das Alte als auch für das Neue habt – eines eurer Beine steht, verletzt, noch im Alten – seid ihr zum Mitgefühl mit Menschen in der Lage, die Angst davor haben, verstoßen zu werden und einsam zu sein. Ihr seid auch in der Lage zu Mitgefühl mit Menschen, die Todesangst davor haben, zu sterben, weil sie davon überzeugt sind, dass es nichts außerhalb dieses Lebens hier gibt. Euer Bewusstsein ist erweitert, einfach weil ihr im Dunklen habt leben und wirken müssen. Darum seid ihr auch diejenigen, die eine Brücke schlagen können zwischen dem Alten und dem Neuen.
Aus diesem Grund appelliere ich an euch. Ich bitte euch, euren Platz einzunehmen. Ich weiß, wie viel Mühe das kosten kann. Immerhin seid ihr gerade so sehr daran gewöhnt, dass für euch kein Platz ist. Ihr fühlt euch müde gekämpft. Wenn es nach euch ginge, wäre das alles im Grunde nicht mehr notwendig. Und gerade jetzt wird an euch appelliert. Genau dieser Punkt, an dem ihr beinahe denkt, “lasst nur, ich brauch das alles nicht mehr”, genau dieser Punkt ist nun der Wendepunkt, der Punkt, an dem ihr dem geschehen lassen könnt, was da durch euch hindurch strömen will. Ihr lasst euren persönlichen Willen, eure Ideen darüber, wie ihr glaubt, dass alles sein sollte, los. Stattdessen lasst ihr euch mehr mit der Strömung eurer Seele mitbewegen.
Durch dieKraft, die ihr entwickelt habt, und auch durch den Schmerz, den ihr erlitten habt, ist auf die eine oder andere Weise euer Ego gebrochen. Dies ist ein schmerzhafter Prozess, weil jedes Ego sich gegen Schmerzen und das Gebrochen-Werden wehrt. Dennoch ist dies der einzige Weg. In diesem Sinn sind die Schmerzen und die Traumata, die ihr mit euch mittragt, Teil des Weges. Sobald ihr sie wirklich durchlebt und mit Mitgefühl umgebt, lasst ihr sie los, seid ihr im gewissen Sinne bereit, zu sterben, weil ihr wisst, dass es da etwas Größeres gibt, das euch trägt. Ihr übergebt euch eurem tiefsten und wahren Kern und kämpft nicht mehr mit der irdischen Wirklichkeit. Auch das Überzeugen anderer gebt ihr auf. Ihr seid ganz ihr selbst geworden, ihr seid nicht mehr hier, um andere zu verändern und auch nicht mehr, um euch selbst zu verändern. Ihr seid einfach. Und genau das ist eure Brückenfunktion, der Platz, der euch bestimmt ist. Das ist es, was ich damit meine, “euren Platz einzunehmen”. Habt Mitgefühl mit euch selbst, mit dem alten Schmerz, der noch in euch lebt. Lasst es alles einfach geschehen. Seht es als Teil eures Weges, lasst es da sein. Die Heilung folgt dann von selbst, euch wird von allen Seiten geholfen.
Alles was nach Leben und Wachstum und Freude strebt, will euch zur Seite stehen: Führer, helfende Kräfte aus dem Universum. Ihr müsst einzig bereit sein, euren Platz einzunehmen und zu euch selbst zu sagen: “Ich lasse mich nie mehr von alten Ängste leben. Sie sind noch da, aber ich bin mehr, viel mehr als das, und daran erinnere ich mich selbst, jeden Tag aufs Neue.” Ihr werdet sehen, dass das Leben euch dann von selbst an den Ort bringt, wo ihr zu Hause seid. Wo ihr euch auch wohlfühlt, wo ihr Freude, Glück und Frohsinn erfahren könnt und das Dasein als Lichtarbeiter, als Bringer der Veränderung nicht mehr schwer oder ein Leidensweg sein muss. Das gehört dann der Vergangenheit an, das ist nicht mehr eure Bestimmung.
Der Weg ins Neue bedeutet auch für euch eine neue Geburt. Er bedeutet, im Frieden mit der Erde zu sein und auf ihr auf natürliche Weise euren Platz einzunehmen.
Nun schließlich schaut einmal, ob bei diesen Worten – “euren Platz einnehmen”, “euren natürlichen Platz einnehmen” – spontan Bilder in euch aufkommen. Vielleicht seht ihr nun Stellen aus eurem täglichen Leben hervor kommen. Oder bestimmte Situationen oder Beschäftigungen. Oder vielleicht erscheint dort so etwas wie eine Möglichkeit in der Zukunft. Womit fühlt ihr euch wirklich entspannt und glücklich? Das sind die Stellen, zu denen ihr ganz natürlich und selbstverständlich eure Energie strömen lassen könnt. Seht einmal, ob etwas euch ruft. Vielleicht erscheint das Gesicht von jemandem oder vielleicht seht ihr etwas anderes, eine Umgebung möglicherweise. Gibt es dort etwas, das euch auf eine freudige, schöne Weise einlädt und sagt “Komm einmal hierher”? Habt dann keine Angst, es auszuprobieren, es aufzusuchen. Ihr habt freien Spielraum.
“In eure Kraft kommen” heißt, auf der Erde nach Hause zu kommen, als die, die ihr seid, es bedeutet, euren Platz einnehmen”. Dies klingt sehr einfach, aber es ist der Endpunkt einer langen Reise als Seele. Ich bitte euch: Gebt euch dem hin, denn es ist nicht mehr so weit weg.
Übersetzung: Yvonne Mohr
www.jeshua.net/de